Autor Thema: Komtur (Diender und Ritterbruder)  (Gelesen 6851 mal)

Bruder_Henrie

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Komtur (Diender und Ritterbruder)
« am: 05. Februar 2007, 17:33:51 »
Pax zusammen!

Woran konnte/ kann man einen Komtur erkennen? Gibt es ein besonderes Kleidungsstck, welches nur ein Komtur trug oder irgend etwas anderes, an dem man den Dienstrang erkennen konnte? Habe weder in der Französichen noch Lateinichen Regel etwas dazu gefunden, erinnere mich jedoch, irgend etwas von dem Leibriemen und Knoten gehört zu haben!

Danke fr eure Antworten
Pax Vobiscum

Frater Henrie


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Michel le Bouc

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Komtur (Diender und Ritterbruder)
« Antwort #1 am: 05. Februar 2007, 20:10:24 »
pax tecum,

soweit mir bekannt ist gab es kein äußeres Erkennungszeichen für einen Komtur. Es handelt sich bei der Bezeichnung auch nicht um einen "Dienstgrad" sondern um eine Stellung. Die Stellung eines Verwalters bezeichnet den Komtur, es handelt sich um einen Ordensbruder der im Namen und Auftrag des Ordens eine Liegenschaft verwaltet. Die im angeschlossenen Brüder und "Angestellten" einer Liegenschaft kannten ihren Komtur, so das eine Kennzeichnung wohl nicht erforderlich war.
Sind die Brüder einer Komturei in die Schlacht/Kreuzzug gezogen, wurden die Brüder auch nicht mehr als "Komturei" angesehen sondern dem militärischen Belangen nach in entsprechende Kampfverbände eingegliedert die dem Marschall unterstanden. Hier wurde wohl unter kämpfende Brüder (Ritter) und dienende Brüder (Sergeanten) unterschieden.

Im Buch "Die Templer" von Miguel Gomez wird zwar auf Seite 18 ein Komtur dargestellt der einen so genannten Abakus - Stab trägt, aber in einer anderen Darstellung (Quelle ist mir gerade nicht bekannt) ist die Rede davon, das der Abakus nur vom Großmeister geführt wurde. Beide Aussagen/Darstellungen gelten aber, so die Umfrage und Diskusion hier im Forum, als nicht belegt.

In diesem Sinne

Michel le Bouc

Heinrich von Hohenfels

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Komtur (Diender und Ritterbruder)
« Antwort #2 am: 22. Mai 2007, 09:11:53 »
Das mit der Knotenanzahl hat was mit der Lehre des inneren Kreises zu tun. (sorry für den Sarkasmus).

Nein im Ernst, das mit den Knoten war mal so eine Regelung, woran man einen Komtur in der Mittelalterszene erkennen kann.

Die tatsächlichen Knoten in der Schnur stehen aber für die 3 Gelübde.
(Sieht man auch bei normalen Mönchsorden).

D.h. den Komtur kannte mal halt, man erkannte ihn aber nicht.
Schulterklappen hatten die noch nicht.  

Zum Abakusstab will ich jetzt keine neue Diskussion anfangen, aber das könnte auch eine Erfindung von Walter Scott sein, da er in dem Roman "Ivanhoe" aus dem 19. Jahrhundert vorkommt, oder ?

Gruß Heinrich