Autor Thema: Knappen und das Schwert  (Gelesen 13838 mal)

Thoralf von Lucene

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Knappen und das Schwert
« Antwort #15 am: 29. September 2006, 18:49:20 »
Meiner Meinung  nach hab schon einmal eine Abbildung in einer hochmittelalterlichen Handschrift gesehen. Dort wurde mit einem Schwert zugestoßen und offensichtlich verletzt. Werde mal danach suchen, sobald ich Zeit habe.

Thoralf von Lucene

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Knappen und das Schwert
« Antwort #16 am: 29. September 2006, 19:19:40 »
So, habe was in der Manesse gefunden

Balthasar

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  • Knappe von Dietrich zu Veynau
Knappen und das Schwert
« Antwort #17 am: 03. Oktober 2006, 21:13:57 »
wiso sollte man mit dem schwert nich zugestochen haben...

ich denk ma das der stich beim schau kampf nich um sonst "verboten" ist....


ausserdem hab ich bei einem stich doch die ganze kraft auf einen vergleichsweise kleinem punkt gegenüber der klinge konzentriert...
angewante Physik *smoky*
So lange Fiktionsapperaturen latente Illusionen nicht manifestieren können, ist eine Realisation des Illusionären latent fiktiv...

Neithan

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Knappen und das Schwert
« Antwort #18 am: 03. Oktober 2006, 23:51:02 »
@Fabianus warum steckt hinter dem Stoß mit einem Einhänder nicht soviel Wucht wie hinter einem Stoß mit dem Gladius?
Des Weiteren war das Schwert sehr wohl eine Stichwaffe, es gab auch immer Möglichkeiten Stiche anzusetzen denn jede Rüstung hat Schwachstellen. Ein Beispiel ist immer der Kopf, denn Stiche in Augen usw. sind meist tödlich. Auch in der Region des Halses gibt es fast immer Lücken.
Wenn du dir dann auch mal die spätere Zeit anschaust beispielsweise die Zeit der Vollplatte wirst du feststellen dass es vor allem Stiche waren mit denen gearbeitet wurde.
gruß Neithan

Berthold von Krukow

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Knappen und das Schwert
« Antwort #19 am: 04. Oktober 2006, 07:52:57 »
Es stimmt beides. Es gab sowohl Schwerter und Schwertkampftechniken, die vornehmlich für Hiebe ausgelegt waren und solche, die mehr mit Stichen arbeiteten.
Es wäre ein abendfüllender Vortrag, das jetzt im einzelnen zu erläutern.
Vor allem die Schwertform gibt dem Kundigen heute noch Aufschluß darüber, wofür das Schwert in erster Linie gedacht war.
Ich könnte auch mal in einem meiner Bücher über Schwerter nachschauen und das hier posten - aus dem Kopf ist das viel zu umfangreich. Oder ihr lest selber nach, wen´s interessiert.

Man kann das also nicht so pauschalisieren, zumal sicher so manche Waffe auch zweckentfremdet eingesetzt worden sein wird - einfach aus der Situation heraus.
Wenn man die Fechtschule nach Lichtenauer betrachtet haben Hiebe und Stiche nahezu gleichwertige Bedeutung und die dort vermittelten Techniken sind mit dem Bastardschwert genauso durchführbar wie mit dem Dusack, dem Sax oder dem Einhänder. Die Stichtechniken gehen sogar mit dem Dolch sehr effektiv.

Gruß Berthold
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