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Mittelalter => Mittelalter allgemein => Thema gestartet von: Heinrich von Hohenfels am 19. Oktober 2011, 18:58:59
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Hier mal die Auflistung der Kleidung laut der Ordensregel bzw. einem Statut von1206 nach E. King:
- drei Hemden
- drei Bruchen
- eine cote (im englischen steht cassock, also Soutane)
-ein Hut
- eine garnache mit Kapuze (garnache et supe)
Wobei King hier auch cassock, also Soutane übersetzte.
Ich hatte die ganze Zeit vermutet, dass es sich um den gleichen Wetterschutz handelt wie ihn auch die Templer hatten.
Natürlich könnte es auch was ähnliches sein wie die jupel/iupel aus der Templer- bzw. DO-Regel.
Aus einem Statut des Jahres 1263 geht hervor, dass diese garnache mit Pelz gefüttert war. Denn es wurde hier verboten, dass ein Bruder das Fell aus der garnache entfernt. Stattdessen konnte er eine garnache ohne Fell haben.
Also war es etwa eine manchmal gefüttere Kutte (Surcoat) oder doch ein Reisekleidungsstück.
- zwei Mäntel (einer mit Fell und einer ohne)
- ein paar Beinlinge aus Leinen (Luxus!)
- ein paar Beinlinge aus Wolle
Weiter noch:
- drei Bettlaken und einen Sack zur Aufbewahrung
Anstelle des Mantels konnte ein "chappes", aslo eine cappa, getragen werden. Darauf war auch das Kreuz.
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Danke,
die Geschichte mit der gefütterten Garnache kann man aufgrund der Ordensregel auch bei den Templern vermuten.
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unter Hemden versteht man jetzt das leinenUntergewand oder ?
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Lazarus, es ist einfach das Leibhemd; nicht zwanagsläufig Leinen (zumindest bei den Templern).
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Genau.
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Und ihre Kleidung soll bescheiden sein, da wir uns als Diener der Armen unseres Herrn bezeichnen, die nackt und schmutzig einhergehen.
Weiterhin verwehren (verbieten) wir den Brüdern, eisen (= rost)braunes und gelbbraunes Baumwolltuch (= Barchent) und Pelze von wilden Tieren anzuziehen.
Die Ordensregel des Raimond de Puys aus der Zeit von 1125-1153 n.Chr .