Templerforum - Das Forum des Templernetzwerkes
Darstellung => Templerdarstellungen => Thema gestartet von: Charles v. säbelberg am 14. September 2008, 18:50:51
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Weehrte Brüder,
welche Farbe haben die Beinlinge der Ordensbrüder.Ich gehe von Natur,also heller Farbe aus.Ist jemand besser informiert.Z.B. unserer Ordenseigener Karl Lagerfeld in Bad Tölz.
Gott zum Grusse
Charles
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In der aktuellen 2008er Herbstkollektion kommt dafür nur Braun in Frage. Allerdings wurde die ja schon im Frühjahr 1998 ausverkauft, weil wir Modezaren ja immer bisschen früher dran sein müssen.
Heuer im Winter ist weiß angesagt, weil das so schön zum Matschgrau auf den Straßen passt ;)
Nein im ernst, aus der Ordensregel geht nur "Einfarbig und Naturfarben" hervor, d.h. keine Musterungen oder verschiedenfarbige Beinlinge.
Da die Beinlinge aus Wolle waren, kommt da eigentlich alles von Schwarz bis weiß und alle möglichen Brauntöne in Betracht.
Meine sind Antrazitfarben (ungefärbt). Ich habe allerdings auch etwas dünnere braune, die ich aber nur noch selten trage (vorwiegend im Kampf, denn da sind mir die grauen zu schade).
Ich hoffe, das hilft dir schonmal weiter :)
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Danke für die Info,
ich weiss halt das man sich auf dein Fachwissen bezüglich Gewandung verlassen kann.Freu mich schon auf dein Buch.
Gott zum Grusse nach Tölz
Charles
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Ich will mir gerade neue Beinlinge und eine neue Bruche machen lassen. Dass die Beinlinge aus naturfarbener/ leicht hellbrauner Wolle sein werden ist schon mal klar.
Jetzt eine kurze Frage zum Schnitt: waren die Beinlinge (so zwischen 1200 und 1250) ab dem Knie abwärts eher eng geschnitten (wie Leggings) oder eher weit, so wie heute z.B. normale Stoffhosen?
Danke,
Nicolas
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Ulrich Lehnart geht davon aus, dass die Zeichnungen, auf denen die Beinlinge hauteng abgebildet werden, idealisiert sind. Ich denke, er liegt da richtig, denn auch bei den Ärmeln sieht man das oft. Erklärbar ist es nur damit, dass sich am Hof die Leute einnähen ließen; aber da in einigen Abbildungen auch "normale" Leute solche engen Sachen tragen, wäre eine alternative Erklärung, dass die Zeichner es nicht so genau genommen haben. Das ist auch dadurch gestützt, dass die Proportionen oft nicht stimmen.
In anderen Abbildungen sieht man auch labbrigere Beinlinge.
Aber ich verzettel mich; ich denke die Templer haben sich nicht eingenäht. Die Beinröhren müssen also mindestens so groß sein, dass du mit den Beinen unten durch kommst (Maß: da wo der Fuß am Ben ansetzt diagonal über den Knöchel) und sie am Oberschenkel genug Platz bieten. Die Schnittkanten waren dabei wohl gerade (vgl. Funde: http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/hose.html).
Daraus folgt ein mehr oder weniger lockerer Schnitt.
Die meinsten Beinlinge (auch in Zeichnungen) haben ein Fußteil.
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Tach,
man kann die Beinlinge schon relativ eng bekommen.......in dem man den Stoff diagonal zuschneidet.
Dadurch wird das etwas "stretchiger" und passt sich dem Bein gut an.
Abmessen sollte man am Knöchel (soweit das der Fuß noch durchpasst) und am Oberschenkel.
Belegt sind Beinlinge mit Steg oder mit komplettem Fußteil........
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(http://www.vogtvonhunolstein.de/images/bibbilder/kleidung/Beinlinge.jpg)
sieht dann etwa so aus.
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Bisheriger "Rohling". Ich denke, er muss noch etwas enger werden...
(http://www.charttec-server.de/aktienforum/images/uploaded/2008102211381248fef4849eb40.jpg)
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Tach,
insbesondere muss diese "Beule" im unteren Drittel fort.......ansonsten sieht das doch schon prima aus.
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Ich nehme mal an, die "Beule" ist die Wade. Die Zehen würden hier nach links zeigen und die Ferse nach rechts.
Vielleicht hat Nicolas ja so ein "starammes Wadl". *tdance*
Berthold
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Mir gefallen auch beide Formen. Ich bin allerdings am Überlegen, ob ich die nächsten Beinlinge nicht mit einem Band am Gürtel festmache, sondern oben wesentlich breiter mache, eher zum durchzeihen eines Gürtels/Strickes. Dann ist auch das leidige Problem mit dem abreißenden Bändsel gelöst.
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@Midan: ich habe dieses Problem mit den KETTEN-Beinlingen. Ich bekomme die einfach nicht so fixiert, dass die beim Laufen nicht rutschen. Ich bin schon am überlegen, ob ich die Kettenbeinlinge nicht irgendwie an mehreren Stellen an den normalen Beinlingen unauffällig festnähe und dann alles mit Hosenträgern verwende.
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Tach,
abreissende Bänzel bei den Beinlingen? Das kenne ich gar nicht......was nimmst Du denn zum Befestigen?
Ich verwende eine gelooptes Band. Da reisst nichts....
@nicolas:
die kettenbeinlinge würde ich durch Lederbänder, die Du um das Knie bindest unterstützen, dann hängt die ganze Last nicht auf den Bändern, die an der Bruche befestigt sind.
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Dann ist auch das leidige Problem mit dem abreißenden Bändsel gelöst.
Ich kann mich da nur meinem Vorredner anschließen. Ich habe geloopte Wollbänder und mir ist noch nie etwas gerissen.
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Die Kettenbeinlinge würde ich an einem separaten Gürtel fest machen und nicht an dem Brucheband.
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Original von ravensberg1280
Tach,
wo hast Du das denn gelesen?
ich kenne nur die Befestigung am Bruchengürtel...........
Da müsste ich jetzt alles durchstöbern... Auf jeden Fall (leider!) keine Primärquellen, in so fern also nicht wirklich nachprüfbar.
Wobei ich aus praktischen Gründen auch einen Ledergürtel vorziehen würde, der hält einfach mehr aus. Eine Art Hosenträger könnte ich mir allerdings auch noch vorstellen.
Und: ich denke auch, dass die Verwendung der KB wohl hauptsächlich zu Pferde erfolgte. Einen ganzen Tag im Lager werden die damit eher nicht rumgelaufen sein.
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Tach,
schade......
Es gibt in der Ausrüstungsliste des DO z. B. den Hinweis, dass die Sarianten KB ohne Fußteil zu tragen hätten......das lässt auf eine Verwendung zu Fuß schließen.
Übrigens ist eine Befestigung am Bruchengürtel durchaus praktikabel, wenn der Bruchengürtel stabil genug ist.
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@Lancelot vom See: da ich ja ein typischer Markttempler bin und in dieser Eigenschaft gerüstet, aber ohne Pferd, auf Mittelaltermärkten unterwegs bin muss ich schon irgendwann eine vernünftige Lösung für meine Kettenbeinlinge finden, auch wenn diese Lösung UNSICHTBAR nicht "A" wäre.
Denn: als gerüsteter Ritterbruder (das Pferd wurde gerade von Aliens entführt) sind UNSICHTBAR "tragbar" gemachte Kettenbeinlinge wohl eher ansatzweise "A" als gar keine Kettenbeinlinge...
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Tach,
also für den "Fake" gibt es einige, die sich einen sogenannten Ringer-Gürtel mit Schlaufen für die Kettenbeinlinge versehen.
Das soll bombig halten und das Gewicht gut verteilen.
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@Ravensberg: danke für den Tipp! Hört sich plausibel an, werde ich mal in Erwägung ziehen...
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Na gut - denn mal voll in die Trickkiste gegriffen *smoky*
Die Tragegerüste der BW / BH eignen sich ideal um die KB daran so zu befestigen,daß sie nicht rutschen.
Die Träger und Vergurtung halten sicher und sind bequem ausserdem hängt das Gewicht nicht an den Hüften sondern auf den Schultern.
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Der letzte Eintrag hier ist zwar schon etwas her aber ich möchte hier kein neues Thema eröffnen sondern anschließend etwas fragen:
An meinen neuen Beinlingen will ich aus dem selben Wollstoff Bänder annähen, die zwischen Knie und Wade angebracht, den Beinlingen im unteren Bereich etwas mehr Halt geben (Antirunterrutschfaktor und Obererschmalergürtelentlastungsfaktor).
Und jetzt meine Frage: Irgendwo habe ich das auf einer Abbildung mal gesehen. Die Art der Abbildung war, soweit ich mich erinnern kann, so wie die Bilder in der Kreuzfahrerbibel (vielleicht war sie es auch, habe leider nur 39 Abb. und das sind glaube ich nicht alle und auf den Meinen habe ich nichts gefunden) und die Farbe dieser Beinlinge war glaube ich grün.
Es könnte auch hier im Forum gewesen sein. Hab aber nichts gefunden.
Gruß
Siegfrud