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Alles andere => Allgemeines => Thema gestartet von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 12:51:51

Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 12:51:51
Mal ne Frage zu diesem Thema...

die Bruche  wird ja recht oft verwand in unserer Darstellung...jedoch ist die  "Hose" doch auch weitverbreitet gewesen....

die Wikis trugen diese(weit vor unseren Darstellungszeiten, im nahen Osten sowieso(vor und während unseren Zeiten)..warum wird die Bruche+ Beinlinge so überfavorisiert?

also ich finde sie eher unpraktisch und wüsste keinen Grund,warum sie sich gegen einen simple Hose durchgesetzt hätte...


vergebt mir meine Unwissenheit..aber das ist nen Thema, mit dem ich mich seltenst beschäfftige +g*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Judith_02 am 11. August 2008, 12:57:15
Ja, die Wikinger trugen Hosen.

Diese sind aber in unserer Zeit gar nicht mehr vorhanden. Es gibt keine Quellenhinweise, keine Funde etc. Das heißt ab Ende Frühmittelalter gibt es nur noch Belege für Bruche und Beinlinge.

Warum sich das so entwickelt hat, da kann man glaube nur spekulieren. Ich denke mal es hat einfach praktische Gründe.
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 12:59:58
ich frage mich warum sowas simples wie eine hose gegen sowas wie eine bruche + beinling getauscht bzw mit der zeit ausgewechselt werden sollte...also ich sehe in der sache keine praktischen gründe...

ich mein, nur weil  es früher angewand wurde, muss es doch nicht heißen,das es nix mehr davon gibt...bzw genutzt wird
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Judith_02 am 11. August 2008, 13:08:18
Hier dazu ein schöner Link:

http://www.barnsdale.de/kleidung_hosen.html
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 11. August 2008, 13:14:20
...ich befürchte du hast hier ein heisses Eisen angefasst  *smoky*

Persönlich bin ich auch der Auffassung, daß Hosen von weit gereisten Händlern oder Kriegern auch in unsere Breiten gebracht wurden - deren Verbreitung jedoch durch die Kirche unterbunden wurde da bei engen Hosen ja z.b. das Gemächt ersichtlich werden konnte und daher den damaligen Moralvorstellungen nicht zutrefflich war.

Es handelt sich natürlich um reine Spekulation von meiner Seite !!!

Da die Muslimen ja die Hosen auch bereits in Gebrauch hatten ist anzunehmen, daß auch einige Brüder die Hosen mit nach Europa brachten.
Daß es  keine Belege gibt heißt aber noch lang nicht, daß die  Hosen keine Verwendung  im Abendland fanden.

Da ich (in meiner Darstellung) eine Zeit in muslimischer Gefangenschaft zugebracht habe, habe ich dort auch manche Dinge kennengelernt die ich zu meinen Gunsten übernommen habe.
Dazu gehört neben den Vorzügen der Körperpflege auch die Verwendung von Hosen ......... *headbangl*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 13:35:18
ja lancelot..ich habs für meine darstellung auch so übernommen,das schnittmuster durch heimkehrende truppen ins abendland gebracht wurden...

ich persönlich  nutze diese erklärung,weil ich der bruche+ beinling nix abgewinnen kann...sie eher hinderlich sehe


danke judith..der link ist echt interessant...aber dort steht auch nirgends das hosen komplett verschwunden sind...muss ich mir nmoch weniger gedanken drum machen  *smoky*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Michael_von_Adelesfeld am 11. August 2008, 14:33:34
Zitat
ja lancelot..ich habs für meine darstellung auch so übernommen,das schnittmuster durch heimkehrende truppen ins abendland gebracht wurden...

Genau das hat nix mehr mit Reenactment oder Living History zu tun...das ist reines Fantasy-Wischi-Waschi....auf diese Art und Weise kann man so ziemlich alles rechtfertigen, was man gerne hätte, es aber in der dargestellten Zeit nicht gab.
Wenn ich mir alles so zurechtbiege, wie ich es gerade brauche, dann kommt mir die gleich die Frage, warum so manche Leute dieses Hobby machen - denn anstatt der Bereitschaft die Darstellung zu verbessern, werden Dinge zurechtgereimt, um die eigenen Mängel der Darstellung als "akzeptabel" zu verkaufen.

Und dabei handelt es sich nicht um Anfängerfehler, denn Heinrich...du machst das Hobby wahrlich lang genug (sprich kein Anfänger, der seine erste VA noch in Hose besucht)

Für solche Argumentation fehlt mir jegliches Verständniss...das ist Argumentation, die in die LARP Ecke gehört (ohne diese abwerten zu wollen)
Da fehlt mir wohl einfach der geistige Horizont und Einsicht, als das ich jemals verstehen werde, wie man belegbare Ausrüstungsgegenstände umgehen kann und durch fadenscheinige Argumentationen versucht zu rechtfertigen, gerade so, wie es jemanden in den Kram passt?!?!?!

Das ist noch nichtmal GNI...das ist einfach Quatsch


Ich kenne keine Beleg für die Verbreitung von Hosen in der Zeit des 12.-13. Jh. in Europa, weder als Fund, noch als Text, noch als Bild...wer mir sowas zukommen lassen kann, her damit, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren, aber solange dies nicht vorliegt, gibts auch keine Hosen, fertig!



Zitat
Da ich (in meiner Darstellung) eine Zeit in muslimischer Gefangenschaft zugebracht habe, habe ich dort auch manche Dinge kennengelernt die ich zu meinen Gunsten übernommen habe.

Da ich nicht weiß, wie streng die Kleidungsvorschriften im dt. Orden waren, halte ich mich hier mit einer Beurteilung zurück...für eine Templerdarstellung halte ich es jedoch für undenkbar.



Zitat
.also ich sehe in der sache keine praktischen gründe...

Bruche & Beinlinge sind sehr praktisch...zum einen gewähren sie eine enorme Bewegungsfreihet und zum anderen die Möglichkeit sie der Temperatur anzupassen (z.B. die Beinlinge von der Bruche zu lösen und bis zu den Waden abzuwicklen)..mal abgesehen davon, das Bruchen sehr bequem sind.


(so, ich geh mich erstmal abregen  *alleswirdguut*)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Daniel am 11. August 2008, 14:52:30
Zitat
Original von Heinrich von der Losheide
..warum wird die Bruche+ Beinlinge so überfavorisiert?

also ich finde sie eher unpraktisch und wüsste keinen Grund,warum sie sich gegen einen simple Hose durchgesetzt hätte...


vergebt mir meine Unwissenheit..aber das ist nen Thema, mit dem ich mich seltenst beschäfftige +g*


Du stellst eindeutig die falschen fragen!

Richtige Frage:

Warum wurde sie damals nicht in Landstrich x von Bevölkerungsgruppe Y / Bevölkerungsschicht getragen?

Denn diese Frage beantwortet dir alle anderen. Nicht von heutigen Darstellern auf die Vergangenheit schließen, sondern von der Vergangenheit auf deine Darstellung schließen und eigene Ansichten wie praktisch, bequem oder Modegeschmack außen vor lassen.


Sonst kommst du nämlich in arge Bedrängnis deine Ausrüstung zu rechtfertigen. Oder stellst du dich auf dem Markt ne halbe Stunde hin und leitest die Herkunft aller Ausrüstungsgegenstände mit teatralischem Roman ab? Also ichs tell mir die DArstellung da wesentlich einfacher vor, wenn man belegte Ausrüstung hat :)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 15:17:22
@micha: calm down, alter ;)


schau dir die seite von deinem mädel an...dort ist jemand abgebildet um 1180 mit hose...würd das mal als quelle akzeptieren...nachher mehr..muss nun zur abendschule  ;)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Daniel am 11. August 2008, 15:20:49
Ich seh da nur Brouchen und Beinlinge :)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 11. August 2008, 15:28:33
*smoky*...... habe mir ja gedacht, daß ich mit meiner Argumentation knapp an einer Steinigung vorbeigehe  *smoky*

ABER - @MvA - ich stelle meine Darstellung beritten auf einem meiner 4 Gäule dar !

Daher bin ich als Darsteller ( in Hosen ) einer berittenen Einheit  sicher mehr A als jeder Templerreenactor der zu Fuss daherkommt aber dafür Beinlinge trägt.

Hosen sind im Sattel einfach bequemer als Bruche und Beinlinge - wozu den A... aufscheuern nur um ein wenig mehr A zu sein...... *smoky*

Zitat
Da fehlt mir wohl einfach der geistige Horizont und Einsicht, als das ich jemals verstehen werde, wie man belegbare Ausrüstungsgegenstände umgehen kann und durch fadenscheinige Argumentationen versucht zu rechtfertigen, gerade so, wie es jemanden in den Kram passt?!?!?!

Ich weiß nicht auf wie vielen Seiten von diversen Templerkomtureien ich mir schon die Bilder in den Galerien angesehen habe und sehr selten habe ich keine Lederstiefel gesehen................

Deine Argumentation mag für einen Hardcore Reenactor verständlich sein, du solltest aber nicht vergessen, daß der Großteil ( auch der hier im Forum anwesenden ) dieses Hobby zu ihrem Vergnügen betreiben und in vielerlei Dingen nicht so verbissen sind und nicht sein wollen ,denn Verbissenheit trübt die Freude an einer Sache ........



Zitat
Da ich nicht weiß, wie streng die Kleidungsvorschriften im dt. Orden waren, halte ich mich hier mit einer Beurteilung zurück...für eine Templerdarstellung halte ich es jedoch für undenkbar

Der DO hatte zwar strenge Vorgaben diese wurden jedoch ( und das ist belegt ) generell nicht so streng genommen.
 So sind trotz dem Verbot von Zierrat im DO Ordensmuseum in Wien Prunkvolle( ziselierte und mit Edelsteinen verzierte )  Schwerter und Zaumzeuge zu sehen die bei höher gestellten Würdenträgern in Verwendung waren.
Nach Aussage des Leiters der Bibliothek des DO zu Wien gibt es betreffend der Gewandung der Brüder aus dieser Zeit keinerlei Überlieferungen oder Beweisstücke - müßte ich nun aus diesem Grund ( nichts belegbar ) meine Darstellung nackt absolvieren oder ist es hier angebracht nach bestem Wissen und Gewissen zu improvisieren ?
Noch dazu gibt es den im DO vorgeschriebenen Stoff aus "Stanfort Tuche" für Wappenrock und Mantel nicht mehr .......

Ich fühle mich trotz deiner Einwände als einen seriösen Darsteller ( nein - ich bin kein Reenactor ) der keinesfalls in die LARP oder Fantasyscke gehört.

@Daniel
Sicher bin ich mit belegbaren Ausrüstungsgegenständen immer auf der sicheren Seite aber das ist eben nicht immer möglich - im speziellen bei der Hosenfrage glaube ich nicht, daß auf einer Veranstaltung oder auf einem Markt jemand die Bruchen und Beinling Kontrolle macht und mir unter das Oberkleid guckt - und wenn doch hat er eine - mit den belegbaren Kettenfäustlingen - hinter die Ohren  *alleswirdguut*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Michael_von_Adelesfeld am 11. August 2008, 15:37:16
@ Heinrich, du meinst den "Besessenen"...ja, die Quelle habe ich hier...bliebe die Frage, ob dies eine Hose darstellt oder doch eine Bruche...

von der Länge her kann es eine Bruche sein...und die Wickeltechnik lässt auch darauf schliessen....man müsste sich das jetzt mal im gesamten Kontext ansehen...von der Tendenz her gehe ich von einer Bruche aus...

das mit dem "Besessenen" macht mich insofern stutzig, als das das eben ein "Besessener" sein soll...deswegen müsste man den Kontext klären...dann wäre es erklärbar, das ein Besessener in Hosen abgebildet wird...immer davon ausgegangen, das Hosen von der Kirche als heidnisch und unchristlich eingestuft werden...es tauche recht häufig auf, das bestimmte Personen mit unchristlichen Symboliken dargestellt werden, um das negative Bild von diesen zu verdeutlichen. (Dieser Absatz ist rein spekulativ)

Was diese Bild angeht, würde ich mich über einen Kommentar von Benedikt freuen.

Aber das klären wir...habe da 2-3 Spezialisten, die den Hrtus Delicarum recht gut kennen
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Michael_von_Adelesfeld am 11. August 2008, 15:41:04
Zitat
Daher bin ich als Darsteller ( in Hosen ) einer berittenen Einheit sicher mehr A als jeder Templerreenactor der zu Fuss daherkommt aber dafür Beinlinge trägt.

Gutes Argument - über das sich auch sicherlich hervorragend diskutieren lässt.
(das machen wir auf dem Templertreffen, ja? sonst tippe ich mir hier noch die Finger wund  *smoky*)

Aber was ist mir den immer wieder erwähnten "Reiterbruchen" aus Leder...Achtung, weiß ich nix genaues drüber, habe nur von diesen gehört..habe aber keine Belege dazu
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Daniel am 11. August 2008, 15:43:40
Zitat
Original von Lancelot vom See


@Daniel
Sicher bin ich mit belegbaren Ausrüstungsgegenständen immer auf der sicheren Seite aber das ist eben nicht immer möglich - im speziellen bei der Hosenfrage glaube ich nicht, daß auf einer Veranstaltung oder auf einem Markt jemand die Bruchen und Beinling Kontrolle macht und mir unter das Oberkleid guckt - und wenn doch hat er eine - mit den belegbaren Kettenfäustlingen - hinter die Ohren  *alleswirdguut*


Nö, aber wie will ich Mittelalter vermitteln, wenn ich keins dabei hab? ;)
Ich will doch als Anschauungsobjekt dienen und nicht theoretisch alles eklären, sondern einfach sagen können, schaun sie her, das ist eine Brouche. Und nciht "Ja ich hab jetzt ne Hose an, aber damals waren das so Dinger ..."

Und wenn es dann um Dinge geht die wirklich leicht erschwinglich sind wie Brouche und Beinlinge, dann kann cih da doch mal in den suaren Apfel beißen und machs A oder wenigstens a.
Dass nciht jeder ein Pferd hat is klar, aber 2 Meter stoff für Beinlinge kann sich nun wirklich jeder besorgen ;)

Was ich damit sagen will ist, es gibt Dinge bei diesem Hobby die erreicht man schnell und die sollte man erreichen wollen, sonst hat mans falsche Hobby gewählt. Und dann gibts Dinge die sind zwar erstrebenswert, aber sehr sehr schwierig umzusetzen, wie zB ein Pferd.

Gruß
Daniel
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 11. August 2008, 19:54:08
ich weiß das ich da nen heikles thema anspreche..aber es lag mir halt auf der seele...auch wenn ich die "a-päpste" damit gegen mich aufscheuchen sollte...aber davor habe ich keine angst...

bis dahin genutzte Hose wurde (zumindest beim Adel) also im Laufe des 12. Jahrhunderts von den Beinlingen verdrängt und zur Unterhose (Bruche) umgebildet.

klar kann der abgebildete ne bruche anhaben..aber anscheinend ist sie wohl runtergerutscht und sieht nun wie ne lange hose aus...

wie gesagt.ich verteufel die hose nicht, weil es mir einfach zu unsicher ist,das es sie nicht gegeben haben sollte..desweiteren trage ich ne ganz simple stoffhose(wobei ich den stoff der nächsten hose  auf  wollstoff wechseln will), die selbst genäht wurde...durch die stiefel und den wappenrock drüber sieht man sie sowieso nicht...

also nicht das jetzt jemand denkt ich trag ne jeans oder sonst was drunter...
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Wedumir am 11. August 2008, 23:50:22
Tja, mit der Bruche kann ich mich auch nicht so recht anfreunden, deswegen habe ich meine Darstellung ja im späten Frühmittelalter angesiedelt... *smoky*

Dessen ungeachtet bleibe ich natürlich neugierig. Deswegen habe ich auch schon länger über verschiedenen Abbildungen von Bruchen gebrütet.
Ich fasse mal meinen Kenntnisstand und meine Schlussfolgerungen hier zusammen und bitte ausdrücklich um Korrektur, falls ich irgendwo falsche Informationen habe oder in eine vielleicht falsche Richtung gedacht habe.

1. Da es keine erhaltenen Exemplare der Bruche (archäologische Funde) gibt und auch keine Schnitte überliefert sind, kennen wir Bruchen nur von den vielen Abbildungen aus dem Mittelalter. Wir wissen, dass es sie als Standardkleidungsstück gab und wie man in einer Bruche so ungefähr aussah.

2. Es gab nicht "die" Bruche, sondern augenscheinlich mehrere mögliche Schnitte.

Interludium: eine Bruche (http://home.arcor.de/glanlaender/handel/gewandung/bruche.htm)
Bei diesem Bild aus der Kreuzfahrerbibel bin ich gedanklich hängen geblieben. (Das hier gepostete Bild vom Besessenen geht in die gleiche Richtung)

3. Die Bruche konnte also auch den Zuschnitt einer langen Hose haben. Die hochgebundenen Hosenbeine lassen vermuten, dass sie unten etwa unterschenkellang weit ausgestellt war oder entlang des Unterschenkels geschlitzt sein konnte.

4. Da immer wieder Menschen bei der täglichen Arbeit in der Bruche dargestellt sind, war sie offensichtlich kein "anstößiges" Kleidungsstück, wie es heute die Unterhose wäre, wenn man in ihr auf dem Feld oder an der Werkbank stünde. Dass man die Bruche sah, war demnach recht normal, zumindest nicht anstößig - wenn auch nicht "die feine Art".

Schlussfolgerungen:

A: Die Bruche war - oder konnte es zumindest sein - die ganz normale Hose des Mittelalters. Man konnte auch nur in der Bruche herumlaufen, wenngleich zur vollständigen Bekleidung ("zieh dir was anständiges an!") ein paar Beinlinge gehörte. Wahrscheinlich war es auch eine Frage des Standes bzw. ob man sich die Beinlinge leisten konnte.

B: Was tat man mit den Bruchenbeinen, wenn man sie nicht der Hitze wegen hoch band? Ich vermute: Sie wurden eng um die Beine gewickelt und so festgebunden, auch, wenn man keine Beinlinge trug. Das muss dann ähnlich wie ein Wadenwickel ausgesehen haben. Möglicherweise die normale Alltagsbekleidung für ärmere Leute.

C: Insofern war sie ein ausgesprochen praktisches Kleidungsstück, denn man konnte sie je nach Temperatur hochbinden, lang tragen oder eng um's Bein wickeln. Und im Winter oder "in Gesellschaft" kamen dann noch Beinlinge drüber.

D: Es gab, den Abbildungen nach, auch andere Schnitte und Trageweisen. Dass in der Ordensregel jedem zwei paar Beinlinge zugesprochen werden legt jedenfalls nahe, dass Beinlinge ein Standard waren, keine eitle Mode oder Luxus.

E: Da es offenbar verschiedene Schnitte gab, spricht nichts dagegen, dass es besonders eng und damit faltenfrei geschnittene Reiterbruchen gab. (Kennt jemand die Abbildung eines Reiters mit Bruche?)
Hirschleder würde sich dafür anbieten, denn das ist sehr angenehm zu tragen, auch direkt auf der Haut.
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Michael_von_Adelesfeld am 12. August 2008, 06:40:01
@ Wedumir...schön zusammengefasst...sehe ich auch so


aber der Satz

Zitat
bis dahin genutzte Hose wurde (zumindest beim Adel) also im Laufe des 12. Jahrhunderts von den Beinlingen verdrängt und zur Unterhose (Bruche) umgebildet.

Da wüsste ich gern, aufgrund welcher Tatsachen der Verfasser der o.g. Website zu dieser Schlussfolgerung kommt. Es einfach auf eine Website schreiben ist die eine Sache...aber eine Quellenangabe fehlt leider, von daher muss ich es erstmal als eine Aussage ohne großen Wert stehen lassen.

Aber man sollte sie prüfen.
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 12. August 2008, 08:09:40
Ulrich Lehnart schreibt das gleiche Sinngemäß in seinem Buch.

Zitat
4. Da immer wieder Menschen bei der täglichen Arbeit in der Bruche dargestellt sind, war sie offensichtlich kein "anstößiges" Kleidungsstück, wie es heute die Unterhose wäre, wenn man in ihr auf dem Feld oder an der Werkbank stünde. Dass man die Bruche sah, war demnach recht normal, zumindest nicht anstößig - wenn auch nicht "die feine Art".
Beisst sich leicht mit  D, aber du hast schon recht; die bruche erscheint nicht so anstößig. Auch Nacktheit erscheint im Mittelalter nicht den intimen Stellenwert gehabt zu haben, wie heute.
Dennoch gibt es nur eine Abbildung eines Adligen in Bruche...
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 12. August 2008, 08:35:56
Meines Wissens waren Reiterbruchen aus Hirschleder und so genäht, dass an der Innenseite des Beines keine Naht war an der man sich aufwetzen konnte.
Ähnlich sind die Reithosen der heutigen Zeit angelegt ( Wrangler Cowboy Cut Jeans zum Westernreiten weisen ebenfalls diese Schnittart auf ).

Wie bei vielen Dingen des täglichen Lebens ist aber auch davon ( Hirschlederne Reiterbruche ) kein Stück für die Nachwelt erhalten geblieben  *sadangel*  daher kann man sich darüber nur in Spekulationen ergehen......
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Peter von Thüringen am 12. August 2008, 08:37:39
Um 750 v. Chr. übernahmen die Germanen von anderen Völkern die knöchellange Hose, möglicherweise von den Kelten. Für die Eisenzeit sind Hosen bei den Germanen belegt. Daneben wurden aber auch Beinwickel getragen. Die sehr weiten Hosen ohne Latz wurden in der Taille durch einen Gürtel gehalten. Römer und Griechen lehnten in der Antike die germanischen und gallischen Beinkleider als unzivilisiert und barbarisch ab. „Die ‚barbarische Hose‘ galt in Rom noch Ende des 4. Jahrhunderts, als sie sich, bei den Soldaten der römischen Legionen beginnend, allmählich durchsetzte, als derart anstößig, daß eine kaiserliche Verfügung das Hosentragen unter Strafe stellte.


Bis ins 10. Jahrhundert wurden in Europa sowohl lange Hosen (u.a. von Franken) als auch die Brouche und Beinlinge (z. B. von Angelsachsen) getragen.


Im 11. Jahrhundert setzte sich Letzteres durch. Im 14. Jahrhundert wurde das Obergewand kürzer, bedeckte oft gerade noch das Gesäß, und machte so Unterhose und Strümpfe sichtbar. Mitte des 15. Jahrhunderts kam die Strumpfhose auf, die nun zur Oberhose wurde. ...

Gundula Wolter: Die Verpackung des männlichen Geschlechts. Eine illustrierte Kulturgeschichte der Hose. Jonas Verlag, 1988
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von Hohenfels am 12. August 2008, 09:32:20
Um mal euer Pippi Langstrumpf Mittelalter zurecht zu rücken.

Nachdem ihr mit euren sarazenischen Hosen aus der Gefangenschaft gekommen seit, ging es direkt zum Bruder Drapier, der euch eure Ordenskleidung gegen hat. Bestehent u. a. aus 2 Bruchen und 2 paar Beinlingen. (Johanniter hatten 3 - dekadentes PAck :-))

Das einzige was mich an der Bruche stört ist, dass sie mir zwischen den Beinen aufreisst. Wahrscheinlich habe ich nur noch nicht den richtigen Zuschnitt gefunden bzw. muss sie doch offen lassen. Wobei ich die offenen Variante für die Bruche eines Bauern und nicht die eines Ritters halte.

So unbequem ist die Bruche Beinlinge-Kombination doch gar nicht und man hat ja eine "Zipp-Off-Hose". Wie schon erwähnt, wenn es warm ist, kann ich die Beinlinge auch runter wichkeln.

Gruß Heinrich
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Berthold von Krukow am 12. August 2008, 09:34:17
Wahrscheinlich etwas [offtopic], aber vielleicht doch für den einen oder anderen interessant.
Beinkleider ähnlich Bruche und Beinlingen wurden bis in das 19. Jahrhundert hinengenutzt und zwar bei den Indianern Nordamerikas.
Diese trugen offene Beinlinge oder auch solche mit angesetztem Fußteil (Lederstrumpf), die oberschenkellang waren und mittels Band am Gürtel gehalten wurden.
Da diese Bekleidung schon vor der "offiziellen Entdeckung" Amerikas durch CC verbreitet war, läßt sich vermuten, daß bestimmte Überlegungen zu ähnlichen Ergebnis wie in Europa geführt haben.
Der Unterschied bestand darin, daß statt einer hosenartigen Bruche nur ein Lendentuch getragen wurde. Das mag daran gelegen haben, daß die Herstellung und Verarbeitung von Tuchen weitestgehend unbekannt war und Lederbruchen doch auf die Dauer unpraktisch sind.

Ich finde diese Art Bekleidung, sei sie nun europäischer oder indianischer Art äußerst praktisch und könnte mir durchaus vorstellen, daß das wieder modern werden könnte.

Gruß Berthold

P.S. Vielleicht ist die Verwendung von Beinlingen bei den nordamerikanischen Indianern ja ein Anhalt dafür, daß die legendäre Templerflotte doch schon lange vor CC in Amerika landete und die Brüder diese Mode dort einführten. Die Römer, die ja nachweislich schon lange vor CC in Amerika landeten und auch die Wikis können diese Mode ja nicht rübergebracht haben, denn die einen trugen keine Hosen oder Beinlinge und die anderen nur Hosen.  *jokely* *jokely*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Michael_von_Adelesfeld am 12. August 2008, 10:34:21
Zitat
Um mal euer Pippi Langstrumpf Mittelalter zurecht zu rücken.

schön gesagt :)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 12. August 2008, 17:35:05
Zitat
Um mal euer Pippi Langstrumpf Mittelalter zurecht zu rücken

Wäre doch ein schönes Thema : Templer in Takatuka-Land .........  *tdance*

Nur schön, daß wir im Heute leben und ich frei entscheiden kann ob ich Bruche / Beinlinge oder Hose trage und mich deshalb keiner anpflaumt  *smoky*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Martin von der Mark am 12. August 2008, 17:40:31
Zitat
Original von Lancelot vom See
und ich frei entscheiden kann ob ich Bruche / Beinlinge oder Hose trage

In Deinem Fall: "Dazugehörigkeit: Keine" ist das sicherlich so...

Wir haben bei unserer Liste, was unsere Sergenten vorweisen müssen klar Bruche und Beinlinge erwähnt. Da steht nix von Hose.
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 12. August 2008, 17:41:07
Also ich finde Beinlinge + Bruche recht angenehm zu tragen.
@Heinrich: Schonmal den Thursfield-Schnitt versucht? Der Kann nicht zwischen den Beinen reißen (es gibt dort keine Naht), siehe mein Büchlein ;)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 12. August 2008, 22:27:20
Zitat
In Deinem Fall: "Dazugehörigkeit: Keine" ist das sicherlich so...

In meinem Fall "Dazugehörigkeit" scheint in den zur Auswahl stehenden Gruppierungen keine in meiner Nähe auf.

Außerdem sehen die bei uns ansässigen Gruppierungen ( egal ob Eggenburger Hospitaliter oder Lockenhauser Templer ) manche  Sachen nicht ganz so Verbissen.........

Wie ich des öfteren bereits erwähnt habe, sollte man die Kirche im Dorf lassen und nicht andere deklassieren nur weil die Wahl der Unterwäsche nicht den eigenen Gepflogenheiten entspricht !

Andere Meinungen existieren und wenn man diese schon nicht teilt - was man auch nicht muss - sollte man sie wenigstens der Höflichkeit halber akzeptieren !
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Martí am 12. August 2008, 23:55:40
Zitat
Original von Berthold von Krukow
Wahrscheinlich etwas [offtopic], aber vielleicht doch für den einen oder anderen interessant.... Die Römer, die ja nachweislich schon lange vor CC in Amerika landeten und auch die Wikis können diese Mode ja nicht rübergebracht haben, denn die einen trugen keine Hosen oder Beinlinge und die anderen nur Hosen.  *jokely* *jokely*

Die Römer?
Die Wirklichkeit sah anders aus *smoky*

(http://img3.imagebanana.com/img/m3qn9wnk/EntdeckungAmerikas1.jpg)
(die tatsächlichen Entdecker... *smoky*)

Martí
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Martin von der Mark am 13. August 2008, 09:22:03
Zitat
Original von Lancelot vom See
Zitat
nicht andere deklassieren nur weil die Wahl der Unterwäsche nicht den eigenen Gepflogenheiten entspricht !

Andere Meinungen existieren und wenn man diese schon nicht teilt - was man auch nicht muss - sollte man sie wenigstens der Höflichkeit halber akzeptieren !

Ich deklassiere nicht - ich bin enttäuscht darüber, wenn man sich über unseren gruppeninternen selbst angesetzten Standard hinwegsetzt. Ich rede nicht von einem Marktwolpertinger (oder wie die heißen ;-) ) sondern von einer Gruppen-absprache, die nicht eingehalten wird. Und das nicht aus medizinischen Gründen, oder weil man reitet, sondern aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten.
Wenn das Schule macht, da können wir ja bald Taschenlampen im Lager benutzen, die sind auch praktischer und modischer als Talglampen oder Kerzen...
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 13. August 2008, 12:30:40
martin..pm..die ich dir diesbezüglicch auch an herz gelegt hätte  ;)
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Siegfrud von Burgund am 13. August 2008, 13:02:02
Man kann es nicht oft genug wiederholen. Stehen sich die Leute in Tannenberg oder Adventon beim TT gegenüber, herrscht ein ganz anderer Ton.
Aber hier holt gleich jeder zum schriftlichen Dolchstoß aus.
Ihr seid alle Darsteller christlicher Ritterorden und verfolgt damit ein Ziel, welches Euch eigentlich zusammenschweißen sollte und auf den TT passiert das auch schon in Ansätzen.
Aber Attribute wie Fantasy-Wischi-Waschi und Pippi Langstrumpf- Mittelalter, machen aus jeder konstruktiven Disskussion eine Farce.
Ist doch eigentlich schade, daß Ihr Euch gegenseitig so wenig Achtung entgegenbringt.
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: volfing am 13. August 2008, 13:40:24
Zitat
Original von Lancelot vom See
Zitat
In Deinem Fall: "Dazugehörigkeit: Keine" ist das sicherlich so...

In meinem Fall "Dazugehörigkeit" scheint in den zur Auswahl stehenden Gruppierungen keine in meiner Nähe auf.

Außerdem sehen die bei uns ansässigen Gruppierungen ( egal ob Eggenburger Hospitaliter oder Lockenhauser Templer ) manche  Sachen nicht ganz so Verbissen.........

Wie ich des öfteren bereits erwähnt habe, sollte man die Kirche im Dorf lassen und nicht andere deklassieren nur weil die Wahl der Unterwäsche nicht den eigenen Gepflogenheiten entspricht !

Andere Meinungen existieren und wenn man diese schon nicht teilt - was man auch nicht muss - sollte man sie wenigstens der Höflichkeit halber akzeptieren !

Lieber Lancelot!

Wir sind ja hier auch im schönen Österreich und sehen die Heeresvorschrift nicht so eng.
Übrigens hat mich an einem heißen Sommertag einmal ein Mädel gefragt, was ich denn so unter meinem Gambeson trage. An ihrer Reaktion konnte ich sehen, daß sie mit dem gezeigten mehr zufrieden war, als wenn ich ihr eine Bruche gezeigt hätte.

 *jokely*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Bernhard am 13. August 2008, 14:08:25
Wieso?

Hattest du etwa nur die Beinlinge an? Weil ich glaub bei dieser Diskussion würde ein normales Mädel nicht mal erkennen ob es eine Bruche oder Hose ist!
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Lancelot Graf von Rothenfels am 13. August 2008, 14:39:29
@Martin
Zitat
Ich deklassiere nicht - ich bin enttäuscht darüber, wenn man sich über unseren gruppeninternen selbst angesetzten Standard hinwegsetzt.

Sei nicht enttäuscht denn:
1.) bin ich nicht "man"
2.) unterliege ich keinem germanischen Gruppestandard
3.)trage ich keine Bruche weil ich auf´m Pferd sitze = reiterisch Darstelle .....nur falls das irgendwo untergegangen sein sollte und du es ja extra noch als "Entschuldigungsgrund" angeführt hast  *smoky*


@Sigfrud
Ich respektiere die Meinung aller Brüder und Schwestern - auch wenn ich sie manchmal nicht teile.


@Volfing
Es lebe die österreichische Gemütlichkeit  *headbangl* *alleswirdguut*


@ALLE
Jedem das seine - mir das meine !

Trotz aller intern angelegten Standards und "A" Diskussionen wäre es brüderlich und nett oder einfach nur höflich die Meinungen "Andersdenkender" zu akzeptieren denn jeder hat wohl seine Gründe warum er diese Meinung vertritt.


Trotz allem freue ich mich auf das TT und hoffe (trotz "Skinny-Unterhose" ) neue Freundschaften schließen zu können ! *smoky*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: volfing am 13. August 2008, 14:48:45
Zitat
Original von Bernhard
Wieso?

Hattest du etwa nur die Beinlinge an? Weil ich glaub bei dieser Diskussion würde ein normales Mädel nicht mal erkennen ob es eine Bruche oder Hose ist!

Lieber Bernhard!

Ich hatte gesagt, daß es sehr heiß war. Habe ich von Hosen oder Beinlingen gesprochen?
Übrigens: Jeder der Sean Connery in "Robin Hood" gesehen hat, weiß was ich meine.

*pfeifl*
Titel: Hosen vs. Bruche+Beinlinge
Beitrag von: Daniel am 13. August 2008, 17:00:46
Hallo

ich denke inhaltlich ist dieser Thread mittlerweile ein Pharse und muss nicht zwingend noch weiter abschweifen. Die Eingangsfrage war ja ob Brouche oder nicht.
Das wurde hinsichtlich diskutiert und ist auch zu einem Ergebnis gekommen.
Die hier entstandene Diskussion passt eher zum Thread "Mein Hobby".

Falls noch Klärungsbedarf ist wäre dort der bessere Thread.

Damit

 *clsd*