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Gruppenbereich => IGT - Interessensgemeinschaft Templer => Templer Kitguide => Thema gestartet von: Daniel am 30. September 2007, 15:44:35
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Hallo
bisher dachte ich es gibt keine Belege für textile Polsterungen unter Kettenpanzer. Durch Zufall habe ich jetzt etwas gefunden, dass mich eines Besseren belehrt :)
Französischen Plastik aus dem 13. Jh.
(Musée des Antiquités, Rouen; aus: Knight Hospitaller, I, 1100-1306. D. Nicolle and C. Hook. Warrior Series. Osprey Publishing, Oxford, 2001)
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Sehr interessant sind zwei Dinge:
Erstens die feine Absteppung, das sieht mir nach maximal 2 cm breite aus.
Zweitens finde ich die dicke interessant - nichts vom Michelinmännchen zu sehen!
Ich warte leider immer noch auf die Hanfplatten :(
Aber ich bin gespannt auf die Teststücke.
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Wenn es sich nicht ein Hemd ist, was am Hals gerafft ist. Dann mit einem Band verschlossen so das es Falten schlägt und dicht am Hals abschließt. Kinderhemdchen hatten das früher wegen dem dicken Kopf der Kinder.
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Hm, das wäre natürlich eine Möglichkeit. Aber weder ein Band ist zu sehen, noch ein Faltenwurf - für mich sieht das schon nach Steppnaht aus.
Leibhemden hatten üblicherweise eher große Halsausschnitte, so dass sie unterhalb der Cotta nicht gesehen wurden.
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Das Band wäre sicher auch nicht so hoch angesetzt.
Gerade der Weite Ausschnitt der Hemden würde meine Vermutung unterstützen.
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Würde er nicht, denn ein weiter Ausschnitt wäre
a) nicht so weit oben zu sehen
b) nicht nötig zu raffen, da der Kopf ja durch einen großen ausschnitt passt
c) üblicherweise über dem Leibhemd etwas getragen wurde
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Seit gegrüßt Bruder Benedikt
Sicher der Kopf passt durch, aber das Hemd würde weit runter rutschen der Hals währe frei und das Kettenhemd würde auf der Haut scheuern.
Deshalb hat man es sicher oben geschlossen. Die Raffung entsteht ja dadurch das der Stoff zusammen gezogen wird. Schau dir ein Beutel an, hast du viele Löcher hast du kleine Falten, wenige große Falten.
Hinzu muss man noch die künstlerische Freiheit bedenken
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aber das Hemd würde weit runter rutschen der Hals währe frei und das Kettenhemd würde auf der Haut scheuern.
Eben darum trug man ja unter anderem einen Aketon.
Für ein Hemd erscheint mir der abgebildete Stoff einfach zu dick, ein Hemd hätte man anders darstellen können.
Sicher, ich gebe dir recht, ein Hemd ist möglich, aber in meinen Augen hier recht unwarscheinlich, nicht zuletzt, weil ich keine sonstige Abbildung kenne, die eine von dir beschriebene Raffung aufweist.
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Genau. Hemden mit einer solchen Schnürung sind für diesen Zeitraum nicht belegt bzw wurden anscheinend nicht getragen.
Eine Raffung sähe ohnehin anders aus bzw. wäre wohl anders dargestellt gewesen.
Das Bild weist mMn auf einen Aketon hin; eben nicht so stark gefüttert wie ein Gambeson, daher dünner.
Bei Kettenhemden sind häufig die Halspartien aus dünneren Ringen mit kleinerem Durchmesser, vielleicht besteht dazu bei der Statue eine Parallele?
@Danielus,
es gibt noch weitere (Bild-)Belege für Textilpanzerung unter der Kette aus dem 13. Jh. Wenn du willst, stell ich mal welche online.
Gruß,
Fabianus
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Mach das Bitte mal
Gruß
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Original von Fabianus
@Danielus,
es gibt noch weitere (Bild-)Belege für Textilpanzerung unter der Kette aus dem 13. Jh. Wenn du willst, stell ich mal welche online.
Gruß,
Fabianus
Ja her damit!! :)