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Darstellung => MA Szenen Templer / Templerreenactment => Thema gestartet von: Felx am 21. Mai 2007, 10:52:25

Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 21. Mai 2007, 10:52:25
Hallo liebe Ordensdarsteller


Seit 1997 stelle ich jetzt schon einen Angehörigen des Templerordens dar. Angefangen habe ich als dienender Bruder, wurde dann irgendwann zum Ritter... bla. nein das soll hier nicht das Thema sein.

Thema ist wohl eher der Grund, weshalb ich mich nach so langer Zeit entschlossen habe, keine Templerdarstellung mehr zu machen bzw. es auf wirklich ausgewählte, interne Veranstaltungen mit ausgewählten Teilnehmern zu beschränken !


Zu den Gründen:

Die Szene der Ordensdarstellung war schon immer eine mit Skepsis betrachtete und ständig im Blickfeld aller anderen stehenden Gruppierung.

Wenn man einen Angehörigen eines Ritterordens darstellt, dann blickt die gesamte Szene (Homi wie Wiki etc) auf einen und schmunzelt.

Habt ihr euch mal gefragt warum? Dieses Jahr in Freienfels war es sogar so schlimm, dass einige Personen in der Schlacht die Seite gewechselt haben, nur weil sie nicht auf der gleichen Seite wie "Kreuzträger
" stehen wollten.

Sicher hat sich so mancher schon gefragt, warum es so viele Templerwitze und herabwürdigende Sprüche und Ausrufe gibt.

Wer in der Szene respektiert werden will, muss auch ernstgenommen werden können.

Sorry Leute aber man kann niemanden aus einer Gruppierung ernst nehmen, die überwiegend grotten schlecht ist.

Ja grotten schlecht, absolut übel und sogar noch schlimmer !

In den letzten Jahren begegnen mir immer mehr Personen, die wohl der Ansicht sind, dass es genügen würde, über ein weißes T-Shirt einen Templerwappenrock zu tragen, dazu noch ein paar Plattenhandschuhe und wie Braveheard das Schwert über dem Rücken getragen...

Dann noch über den Markt zu laufen und stolz die Nase nach oben und so tun als wer man Graf Rotz reicht leider nicht aus, um dem Orden aus dem Sumpf der Lächerlichkeit zu ziehen.

Nun wenn dann dazu noch kommt, dass ein "Ordensritter" Hand-in-Hand mit seiner Freundin über eine Veranstaltung schländert und ohne Schuldbewusstsein intimste Küsse austauscht wird mir als langjährigem Reenactor schlecht.


Wie stelle ich mir eine mögliche Darstellung vor? Nun:

Die Darstellung eines Ordensangehörigen beginnt meiner Meinung nach nicht mit dem Kauf einer Rüstung und eines Schwertes.



Als erstes sollte eine Grundausrüstung angestrebt werden. Ich werde mal die Dinge die mir so dabei einfallen in ihrer Wichtigkeit sortiert aufschreiben. Hierbei wäre das erste das wichtigste und das letzte das unwichtigste :

1) Überlegt euch welche Zeit ihr mit der Rolle darstellen wollt !! Hiernach richtet sich die gesamte nachfolgende Ausrüstung !!!
Bedenkt bei nachfolgendem dass man Leinen NICHT schwarz färben kann und auch Wolle nicht schwarz färbbar ist. Nutzt bitte sinnvolle Farben !!
Einigt euch bitte auf eine ungefähre Kreuzgröße. Über die Form kann man wohl streiten. Aber meiner Meinung nach sieht ein Kreuz, das vom Hals bis zum Schritt geht einfach nur ... scheiße aus.


2) Leinen-und Wolltunika -->KEIN TSHIRT
3) Beinlinge
4) Bruche / Hose (kommt auf die Zeit an)
5) SCHUHE SCHUHE SCHUHE (keine Springerstiefel, Bikerboots, Wanderschuhe, Turnschuhe, Sandalen, Gummistiefel -JA JA DAS GIBTS ALLES)
6)Umhang
7)Kopfbedeckung
8)Gürtel mit Essmesser, kleinem Beutel
9) Essgeschirr (Becher und Schale aus Holz oder Ton)
10) Eine Kutte in weißer oder schwarzer Wolle
11) Für die Ritterdarstellung : Ritter = Reiter ! Man sollte zumindest ein paar Sporen (die ja sogar explizit in der Regel erwähnt sind) besitzen.


Wenn man das alles hat, kann man über einen Markt laufen und hat zumindest mal eine Chance, dem ersten Blick stand zu halten.

Jetzt sollte man noch Sachkenntnis zu dem haben, was man macht.
Also lest die Ordensregel, überlegt euch aus welcher Komturei ihr stammt (bitte reale Komturei das macht alles seriöser)

Überlegt euch, wer in eurer Darstellungszeit Kaiser, Pabst, Großmeister war !! Gab es in der dargestellten Zeit Besonderheiten?

All diese Dinge entlarven bei einem kurzen Gespräch des Sachkundigen vom unwissenden :-)

Wenn das alles stimmt geht es mit einer Kampfausrüstung weiter.

Hier ebenfalls eine Rangfolge:

1) Gambeson
2) Helm mit Polsterung innen oder Polsterhaube oder sonstigem Schutzinlett.
3) Handschuhe (keine Baumarkthandschuhe sondern welche die auch schützen !!)
4) Schwert mit Schwertgurt, Scheide (- ohne Zierrat) - sofern man mit dem Schwert arbeiten möchte. Natürlich sind auch alle anderen, für die dargestellte Zeit belegbaren Waffen möglich !
5) Rüstung - Zeitgemäß (Kettenhemd etc.)
6) Schild (Zeitgemäß)

--> bedenkt, dass das Zeug tragbar sein muss und vor allem überlegt euch, was ihr machen wollte.

Wenn ihr aktiv an Schlachten und Zweikämpfen teilnehmen möchtet, müsst ihr bedenken, dass dies mittlerweile eine Sport ist. Wie beim anderen Sport ist das Sportgerät ausschlaggebend für den Erfolg. Ein Sprinter mit 2,5 Klio Schuhen rennt sicher nicht bei den Top 5 mit :-)

Ich empfehle die Rüstung so leicht wie möglich zu halten. Aber das ist eure Sache. Eine authentische schwere Rüstung ist was total erstrebenswertes sollte aber auf einer Schlacht mit Wettkampfcharakter nicht getragen werden.

Was auch gut zum Schmunzeln beiträgt sind Topfhelme im Bodenkampf. Lasst das bitte. Kauft euch was mit dem ihr auch Seht wer euch schlägt. Der Topfhelm eignet sich hervorragend um auf einem Pferd dem Gegner eine Lanze in den Bauch zu rammen. Aber nicht um im Bodenkampf Schläge sehen zu können, die unmittelbar vor einem auf den Unterkörper zielen ...

Übt mit euren Freunden ... Derzeit gibt es keine Schlacht in der Szene, die von Templern gegen Wikinger oder Normannen gewonnen wurde !! Woran könnte das wohl liegen...

Man könnte jetzt sagen: one hit Kill ist ja unfair, weil die Wikis ja alle nur leinenhemdchen tragen und wir Templer ja alle schwerst gerüstet sind...

Leute die machen euch auch fertig, wenn sie Eure Rüstungen tragen. Das liegt nicht an unfairer Ausrüstung sondern an mangelndem Training - dem richtigen Training !!



Also ich habe sicher unheimlich viel vergessen ... aber gerne bin ich bereit, an einem persönlichen Kitguide individuell mitzuhelfen.



Abschließend mal ein paar mir aufgefallene Negativbeispiele:


-Templerschilder welche als Trageriemen kleingeschnittenen Teppichboden und Rolladengurte hatten !!

-Gummistiefel , welche mit Kunstleder eine Krempe aufgeklebt hatten

-weißes T-Shirt, darüber ein Bettlaken auf das mit roter Farbe ein riesen Kreuz aufgemalt war, gleiches mit dem Umhang. Dann Plattenhandschuhe, Nasalhelm, 2-Händer auf dem Rücken Springerstiefel und TRINKHORN !!
(den Typus gabs übrigens in Freienfels gleich 2 x !!)

Ach ich könnte sicher noch Seitenweise Dinge aufschreiben.



Ich für meinen Teil bin was die Templerdarstellung betrifft an dem Punkt angekommen, dass ich sage

WARUM SOLL ICH MICH WEGEN ANDEREN STÄNDIG SCHÄMEN MÜSSEN !!



Felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 21. Mai 2007, 11:11:19
Auch Ich habe bereits festgestellt das immer mehr "schlechte" Templer mit einer ganz miserablen Ausrüstung rumlufen.

Das wirft nicht gerade ein gutes Bild auf die gesammte Templerszene!

Gestern war ich als Tagesbesucher in Kirkel und ich muß sagen got sei dank nicht als Templer denn was da rumgelaufen ist war nur noch schlecht!

2 mit einem Templerwaffenrock und darunter ein nackter Oberkörper!
Sie trugen weiße umhänge mit einem gigantischen Kreuz auf dem Rücken.

Ein anderer war als Dienender unterwegs und hatte ein riesen Schwert ohne Scheide an der Seite, nackte Unterarme aber dafür Plattenhandschuhe mit einer Bierflasche in der hand.

ein weiterer Ritterbruder hatte ne Frau im Arm...

So etwas vermiest mir die Freude an der Templerdarstellung denn unter so einem Sauhaufen kann man sich auch mit einer guten Ausrüstung nicht abheben!

Einfach nur traurig

Gruß Siegfried
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 21. Mai 2007, 11:31:46
Eine gute Zusammenstellung. Das mit dem Schwarz färben muss ich allerdings verneinen. Man kann es auf natürliche Art sogar ganz hervorragend. Erst jüngst hat unser Bruder Michael dass gesehen und das Resultat war tiefstes Schwarz!

Aber in allen anderen Punkten stimme ich dir zu! Einen Ordenbruder darzustellen bedarf mehr als nur ein weißes Bettlaken mit rotem Kreuz.

Aber schämen tue ich mich nicht, denn ein Wikki oder Homi der mich von Anfang an auslacht aufgrund seiner schlechten Erfahrungen hat meiner Meinung nach selbst schuld. Ich urteile über Menschen erst wenn ich sie kennengelernt hab und nicht schon vorher. Ich lach ja auch nicht jeden Wikki aus, weil ich einmal einen Wikki mit Trinkhorn und Springerstiefeln gesehen habe...

Gruß
Daniel

ps: das wäre ein gutes Thema für die IG-Templer - Seite!!
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Michael am 21. Mai 2007, 12:25:44
Gute Beitrag mit leider erschreckend viel Wahrheitsgehlt...aber wie auch Daniel schon schreibt, sollte man sich dafür nicht schämen, nur weil ein paar (auch wenn sie immer mehr werden) uns den Ruf versauen...wer sich ernsthaft mit seinem Gegenüber auseinandersetzt und nicht pauschal urteilt wir schnelle Unterschiede feststellen...wer ohne Grund oder Hinterfragen urteilt, mach sich nicht unbedingt besser als die o.g. Bettlaken-Ritter.

Um Daniels Beitrag an dieser Stelle noch zu ergänzen/klarzustellen...schwarz färben ist ja bekanntermaßen ein schwieriges Thema und bei Leinenstoff ist es kaum möglich, zumindest nicht so, das man es als "schwarz" bezeichnen könnte.

Die von mir gemachte Erfahrung bezieht sich auf Wollstoff, der sich schwarz färben lässt...gut, in strahlendem Sonnenlicht sieht man einen leichten Graustich...aber es ist so dunkel, das es ohne jeden Zweifel als schwarz durchgeht.

Fragt mich nur nicht mit welchen Mitteln es gefärbt wurde...habe an dem Seminar selbst nicht teilgenommen, da ich am Schmieden war...aber das Ergebnis, welches ich gesehen habe war überzeugend.
Aber ich schau mal ob ich das Färbemittel in Erfahrung bringen kann.

So, in diesem Sinne....steht über denen, die es in der Gewandung nicht wissen, wie es richtig ist zund vor allem nicht wissen wollen!!

Und unterstützt die, die es ebenfalls nicht wissen, aber wissen wollen!
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 21. Mai 2007, 13:53:20
Ok,

wir hatten in FF ja schon die Dikussion über Schwarz oder nicht Schwarz. Also meine schwarze Cotte entspricht in ihrer Farbgebung einer sehr intensiven Indigofärbung. Soll heißen mit Indigo lässt sich ein so dunkles Blau färben das es von schwarz kaum noch zu unterscheiden ist. Siehe Jorges dunkelstes Blau  *alleswirdguut*

Zum Rest:

So etwas beachte ich zwar noch aber ausser versuche den Jungens was zu erklären mache ich mir da nix mehr draus. Schämen für Gewandsäufer? Nicht bei mir. Ich vertrete meine Darstellung und bin stehts Bemüht mein (!) persönliches Darstellungsniveau zu erhöhen, was andere machen ist mir egal. Wer nicht will der hat schon. Was mir noch negativ aufgefallen ist sind mit Leinen überzogene Kunststoffrüstungen, also wenn ich schon A schreie sollte ich da wohl weitermachen. *pope*

Fazit: Templer sind leider der bekannteste Typus Kreuzfahrer, ergo werden es weiterhin viele machen wollen. Gebt ihnen ne Chance für nen guten start und wenn sie nicht wollen--- einfach ignorieren, genau wie die blöden Sprüche.

Gruß
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 21. Mai 2007, 14:05:58
Wir sollten das wirklich als Anstoss nehmen ähnlich wie beim FFC einen fundierten Kitguide zu erstellen. Klar müssen wir das für einen sehr großen Zeitraum erstellen, aber machbar wäre es.

Den fertigen Kitguide könnte man dann auf die IG-Templer-Seite setzen.
Ich werde in den nächsten Tagen das mal in Angriff nehmen und eine Struktur sinnvolle erarbeiten. Den Inhalt stelle ich dann hier zu den einzelnen Themen zur Diskussion, sodass wir in jedem Bereich ein Maximum an Qualität erhalten.

Gruß
Daniel
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 21. Mai 2007, 14:10:53
Bin dabei. Wenn du Hilfe brauchst...
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 21. Mai 2007, 14:40:06
Ich habe mal hier den Anfang gemacht:

klick mich (http://templerforum.de/thread.php?threadid=2709)

Dann mal ran! :)

Gruß
Daniel
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 21. Mai 2007, 18:35:51
Wisst Ihr was ich denke:

Ich denke diese "Templerkriese" hat damit zu tun, dass das Templerkreuz
ja cool ist.
Also haben die Gewandsäufer jetzt ein Templerkreuz auf ihrer Kleidung,
und somit sind wir schuld, weil das Kreuz ja einen Templer kennzeichnet.

hätten diese Leute kein Kreuz auf dem Gewand, dann wären es
"normale" Gewandsäufer.

Und einem Gewandsäufer sieht man nicht an, ob er eigentlich HoMi,
SpäMi, oder FrüMi darstellen soll.

Aber einen Templer erkennt man ja sofort an dem Kreuz.

Das soll  jetzt aber keine Freikarte für "schlechte" Darsteller
sein und "schlechte" Ausrüstung entschuldigen.
Es gibt schlechte Templerdarsteller, das trägt aber nur dieser Situation
bei.  *alleswirdguut*

Pax

Christian
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 21. Mai 2007, 18:42:16
Aber wisst ihr was ich noch schlechter finde:

wenn so institutionen wie Tempus-Vivit das ganze
noch unterstützen.
Die müssten es doch besser wissen. Das
erste was ich gehört habe, wo ich in den Chat gekommen bin war
"mäh Templer" von so gewissen leuten..

naja
Freienfels und Herzberg muss man sich ja nicht unbedingt geben.

Den Rest verkneif ich mir, sonst fang ich noch an mich aufzuregen,
und dass ists nicht wert. ;)

....

Pax
Christian
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Michel le Bouc am 21. Mai 2007, 18:54:27
pax vobiscum werte Brüder,

ich habe in den letzten Jahren schon sehr viele schlechte Darstellungen gesehen und bin ebensovielen Gewandsäufern begegnet. Doch warum sollte ich mich deswegen schämen. Meine Devise lautet, mach es besser und lass dir von solchen "Spinnern" nicht das Leben vermiesen.
Vielleichtz liegt es auch nur an der Art der Veranstaltung die du/ihr/wir besuchen. Vielleicht sollten wir mehr zu Veranstaltungen greifen die nicht auf Masse sondern Klasse ausgerichtet sind.
Ein paar schöne interne Events mit befreundeten Gruppen sind mir mittlerweile um ein vielfaches lieber, als Märkte mit Jahrmarktcharakter.
Dahingehend werde ich auch im nächsten Jahr meine Terminplanung ausrichten. Zwei, drei interne Events, Burg Brandenburg, natürlich unser Templertreffen und ein oder zwei Burgbelebungen mit guten Freunden ohne Touris.
Wer sich natürlich aufs Eis begibt und Märkte mit Showcharakter, Jahrmarktgeplänkel und Elfenauflauf begiebt, wird auch mit schlechten Darstellern über einen Kamm gezogen.
Aber das sollte jeder für sich entscheiden. Ich habe meinen Entschluss fürs nächste Jahr gefasst. Und ich freue mich schon jetzt mit guten Freunden in "geschichtsnah interpretierten Gewandung" schöne Events zu begehen.

In diesem Sinne

Michel le Bouc
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 21. Mai 2007, 23:11:40
Das mit dem Kitguide hatten wir schon mal  www.templer-boehl.de (http://www.templer-boehl.de/rechts/01.ueber%20uns.htm#i.htm)

gruß Siegfried
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alexander von Reutlingen am 21. Mai 2007, 23:40:52
Ich respektiere die Meinungen meiner Vorredner, doch stelle ich folgenden Gedanken zur Diskussion:

wenn die "guten" Templer sich auf interne "Event-Inseln" (überspitzt ausgedrückt !) zurückziehen und in kleiner, vertrauter Runde ihre Gesellschaft geniessen und dem wilden Treiben, den Anfeindungen und "schlechten" Templern zu entkommen...entstehen meiner Meinung nach folgende gravierende Konsequenzen:


1.) Die Riege der "guten" Templer-Darsteller wird zunehmend schrumpfen, da die Möglichkeiten, interessierte Neu-Anwärter zu involvieren, sehr stark zurückgehen - als "Externer" gibt es kaum die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und somit einer Lebensader des Reenactment: Nachwuchs.

Ist das erwünscht ? Ich sehe darin ein logisches und zwangsläufiges Resultat.


2.) Das Bild der Templer in der Öffentlichkeit wird durch den zunehmenden Wegfall von "guten" Templern völlig zugrunde gerichtet. Und dann ? Wenn interessante Projekte wie Schulbesuche etc. nicht mehr gemacht werden können, weil seitens der Öffentlichkeit der Zweifel nagt, geht ein wahrer Schatz an Erfahrung und Wissen verloren.

Ist das erwünscht ?


Ich persönlich kann die Argumentation meiner Vorredner durchaus nachvollziehen und respektiere ihre Gründe für einen Rückzug aus der "öffentlichen" Präsentation. Allerdings sollte sich jeder von uns überlegen, ob wir mit einer solchen Aktion nicht ein "A-Papst-tum" errichten, welches nur einem erlesenen Kreis zugänglich ist !


Vielleicht sehe ich es auch zu pessimistisch...aber es wäre ein nicht unwahrscheinliches Resultat.


Ich will aus meiner eigenen Erfahrung sprechen: ich bin praktisch noch ein "Niemand" - meine Ausrüstung ist weit davon entfernt, auch nur einem Grundstock dessen zu entsprechen, was erwartet wird...dennoch hat meine Komturei - die Komturei Braunschweig - mich aufgenommen, ich wurde als Gleichgestellter behandelt, auch wenn die Fehler offensichtlich waren und sind. Mit Hilfe meiner Gruppe habe ich wertvolle Informationen erlangt und bereits Fortschritte gemacht auf dem langen Weg.

Ich war nicht oft mit der Gruppe unterwegs, doch wenn es mir möglich war, wurde ich trotz meiner Unvollkommenheit als Gleicher behandelt, als Mitglied des Ganzen - der Gemeinschaft.

Ich traf auf andere Darsteller, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen, als ich es benötigte - keine Abwertung meiner Unvollkommenheit, sondern Handreichung zur Verbesserung.

Ich sage: BACK TO THE ROOTS !

Templer zeichnen sich durch Gemeinschaft aus, nicht durch Isolation. Seht den Kampf gegen "schlechte" Darsteller als moderne Aufgabe (Verteidigung der Pilgerwege - warum die Touris nicht als "Pilger" sehen, welche vor falschen Informationen beschützt werden sollen ?) und es wird ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein.

Entschuldigung für diesen sehr ausgeschweiften Post...aber ich denke, es musste gesagt werden.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 21. Mai 2007, 23:51:33
Respekt vor deiner Einstellung.

Dazu sage ich nur:

lebe es vor, gehe deinen weg und mache hoffentlich nicht meine erfahrungen.




Felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 00:06:07
zum thema schwarz

sicher ist es möglich, eine sehr dunkle farbe zu erzielen, wenn ich diverse farben übereinander färbe. Indigo kann man sogar noch dunkler färben (allerdings taucht indigo in europa erst ab dem 15. jahrhundert auf :-) ) Da ich gerade zu faul bin, mein färberbuch abzutippen verweise ich mal auf diesen link mit den unten aufgeführten quellenangaben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Indigopflanze

Auf jeden fall sollte man bei dem Thema schwarz oder wegen mir auch dunkelblau etc bedenken, dass eine solch dunkle farbe sehr sehr teuer war. d.h. höhere kirchliche würdenträger, hochadel bis königshaus werden wohl sehr dunkles rot, sehr dunkles blau, purpur etc getragen haben können (vom finanziellen her)

hier wäre nun die berechtigte frage, ob ein orden, der - wie es wohl aus der ordensregel hervor geht- in armut, demut und keuchheit... gelebt hat, für seine einfachen soldaten (serganten/dienenden brüder) unmengen an geld ausgegeben hat um dann die ritter mit einfacher weißer schafwolle oder gar ungefärbtem gebleichtem leinen auszustatten. denke mal das ist - zumindest für mein verständnis - unrealistisch.

fakt ist, dass in der ordensregel erwähnt wurde, dass für die bekleidung das zu wählen ist, das regional verfügbar ist.

leinen ansich war für mittelalterliche verhältnisse extrem teuer.  man muss bedenken, dass ein bauer, der leinen angebaut hat, auch davon leben musste !! auf einem feld, auf dem ich leinen anbaue, kann ich nichts anderes machen.

im mittelalter gab es unmengen an wolle. wolle ist von daher toll, da die schafe auf der weide stehen, sich vermehren - also fleisch liefern- im prinzip auch milch geben und zusätzlich noch die wolle als randprodukt.

nachweislich (wurde mir von archeologen bestätigt) war wolle das weit aus gebräuchlicher als leinen.

Fakt: die farbe braun und schwarz wird in der Ordensregel genannt.

klar macht auch sinn. wenn ich in einer region lebe, in der es schwarze schafe gibt, kann ich auch dunkle wolle bekommen. lebe ich in einer region, in der es solche nicht gibt, kann mit einfachen mitteln (bsp. eichenrinde, walnuss, apfelbaum, Heidekraut, Zwiebel, Möhre, Rainfarn, Schilfrohr, Wau) braun gefärbt werden.

Als ein Massenprodukt - was die kleidung (uniform) der nicht-ritter wohl war, ist wohl eher der kostengünstige weg logisch als der nahezu unbezahlbare, oder??


ich empfehle hierzu das buch : Färben mit Pflanzen ISBN 3-936896-20-8


Gruß Felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 22. Mai 2007, 08:05:50
Um wieder zum Thema zurück zu kommen!

@ Felx zum Thema Färben mach bitte einen gesonderten Threat auf!


Ich verstehe nur nicht warum es immer erst ne Rüstung und nen 1, 1/2 Händer ohne Gambi sein muß
wenn man sich wesentlich kostengünstiger erst ne Kutte und nen Mantel zulegen kann und damit weitaus autentischer ist als 60% der gesammten Templerszene!

Desweiteren ist es möglich mit wenig Aufwand und vorallem innerhalb einem Jahres eine passable Ausrüstung zu bekommen wenn man auf andere hört und sich ne menge kostenintensive Fehler erspart.
Dann ist es selbst für Schüler erschwinglich.

Dafür kenne ich einige Beispiele in der Gruppe!
( sei es Templer oder Weltlich)
Die sich den Zustand " schlecht bis sehr schlecht " dadurch erspart haben!

Um noch mal auf meine Beobachtungen vom Sonntag zurück zu kommen, diese besagten 2 sahen nicht so aus als wollten sie besser werden!!!

Zum Thema Kitguide: Ich gehöre noch einer anderen Gruppe mit dem Namen
Projekt-erster-kreuzzug.de (http://www.Projekt-erster-kreuzzug.de)
an die ich mit felx gegründet habe.
Wir haben dort klar definiert was Neulinge nach einem Jahr haben müssen um mitmachen zu dürfen.
Das ist sicherllich sehr Radikal aber wenn man für sich den Anspruch erhebt nur halbwegs "A" zu sein ist das der einzige Weg.

Bei den Böhlern hatten wir das auch schon mal wie oben von mir gepostet nur ist das eine Richtlinie an die sich leider nicht alle halten.

Gruß Siegfried
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Heinrich von der Losheide am 22. Mai 2007, 12:46:53
Moin...fakt ist doch das man seinen eigenen Spaß an der Darstellung nicht von anderen abhängig machen sollte. Ein normal denkender Besucher der beide Extreme sieht, den gut ausgerüsteten Templerdarsteller und einen "Gewandungssäufer", wird den "Qualitätsunterschied" erkennen. Und sofern man sich nicht gerade mit so einem Haufen abgibt, kann einem persönlich auch nix angekreidet werden.


Fakt ist, das es solche "Trollos" in jeder Szene...jeder Darstellungsform etc gibt und geben wird...einziger Weg: Ignorieren...entweder sie bemerken es irgendwann was genau falsch läuft (fragen zur not einfach mal nach,warum keiner was mit ihnen zu tun haben will), oder sie sterben dumm...was mich nicht weiter kümmern sollte...

oki..das waren meine 2 cent


ps: ich bin sowieso ein Fan "interner" Veranstaltungen, dA ich das Hobby primär für MICH mache und nicht für irgendjemand anderen....weiterer Vorteil, wie Felx schon sagte..man weiß was da rumfleucht *fggggg*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 12:53:13
ihr geht an dem, was ich als grundaussage sagen wollte vorbei. vielleicht sollte ich mich deutlicher ausdrücken :


Leute macht was an eurer ausrüstung. schaut an euch runter. von den schuhen bis zum haaransatz und schaut ob ihr es besser machen könnt. Das was derzeit in der szene rumläuft (und es gibt hier nahezu keine ausnahmen !) ist mehr als nur erbärmlich !

Ich nenne keine namen von personen die mir sehr positiv aufgefallen sind (ja die gibt es auch und eine davon trug in freienfels schwarz und bekam meinen mantel geliehen) um im prinzip keinem auf die füsse zu treten aber grundsätzlich sollte wirklich jeder mal seine ausrüstung überdenken und überlegen, ob man nicht vielleicht auch von alten dingen loslassen sollte und einfach mal was neues sich anschafft.

mir kanns im prinzip egal sein. aber mit jedem templer, den ich auf einer veranstaltung sehe leide ich auch ein wenig mit.


felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 22. Mai 2007, 13:27:05
Wie du schon sagtest gibt es da vehemennte Unterschiede in der Einstellung zum Hobby.
Unsere Gruppe steht noch am Anfang und erarbeitet sich nach und nach alles. Wir kennen unsere Defizite und arbeiten daran sie abzustellen. Das Hobby ist nun mal ein Lernprozess.

Dann gibts andere die sich schnell mit ersten "Erfolgen" zufriedengeben und auf ihrem Stand stehen bleiben und den nie wieder in Frage stellen.

Da hilft nur diejenigen Tips zu geben. Wenn sie nicht draufeingehen und sich deine Meinung anhören, dann kann man ihnen nicht helfen!

Gruß
Daniel
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 22. Mai 2007, 13:29:31
Wie du schon sagtest gibt es da vehemennte Unterschiede in der Einstellung zum Hobby.
Unsere Gruppe steht noch am Anfang und erarbeitet sich nach und nach alles. Wir kennen unsere Defizite und arbeiten daran sie abzustellen. Das Hobby ist nun mal ein Lernprozess.

Dann gibts andere die sich schnell mit ersten "Erfolgen" zufriedengeben und auf ihrem Stand stehen bleiben und den nie wieder in Frage stellen.

Da hilft nur diejenigen Tips zu geben. Wenn sie nicht draufeingehen und sich deine Meinung anhören, dann kann man ihnen nicht helfen!

Gruß
Daniel

ps: beziehst du dich jetzt nur auf Templer die du auf Veranstaltungen gesehen hast oder allgemein auch auf alle hier im Forum vertretenen?
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 13:34:30
daniel es liegt in der verantwortung eines jeden einzelnen, der in seiner freizeit es sich zum hobbie gemacht hat, einen templer darzustellen, dies so gut wie möglich zu tun, um dem ansehen der darstellung ansich nicht zu schaden.

eine gemeinschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes glied und derzeit gibt es in der szene kaum starke glieder.



gruß felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 22. Mai 2007, 14:09:14
@ Felx

Wer ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein. Denk mal über diesen Satz nach.

Gruß
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 22. Mai 2007, 14:16:18
Haltet ein!
Das soll jetzt nicht in eine Schlammschlacht ausarten!
Felx hat sicherlich Recht wenn er zu mehr Selbstkritik aufruft und damit die Szene mal wachrüttelt! Es ist jeder Einzelne gefordert über seine Darstellung und seinen momentanen Stand nachzudenken und die Schwächen zu erkennen!

Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!

Ich möchte nciht, dass das hier ausartet. Sondern nehmen wir es als Anstoss um für mehr Qualität zu sorgen! In diesem Forum gibt es so viele Anregungen wie man es besser macht. Lasst uns das alles auf einen Punkt bringen mit dem Kitguide. Dann erleichtert man Anfängern wie mir das Leben und setzt erfahrenen Leuten nochmal einen Spiegel vor.

Lasst uns alle etwas Positives daraus ziehen und nicht mit dem Finger zeigen!

 *alleswirdguut*
Daniel
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 14:25:52
keine bange daniel, das trifft mich nicht.

das ist vielmehr die reaktion, welche ich erwartet habe. ich war schon überrascht, dass es so gut angenommen wurde.

sicher kann ich keinen stein werfen, denn auch ich bin nicht ohne schuld. aber ich habe immerhin den handlungsbedarf erkannt und bin nicht "der getroffene hund der bellt"


von daher mein letztes posting zu diesem thema:

denkt einfach mal über die worte von siegfried und mir nach.

Gruß

Felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 14:31:58
@Alesandro:

Bücher lesen bildet.

Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht und mir nochmal dein Posting durchgelesen.

Ich habe zwar gerade keine Erinnerung an Dich in Freienfels aber scheinbar sind wir zwei ja bezüglich Deiner Ausrüstung zusammen gerasselt. Zumindest deute ich dies aus Deiner Reaktion.

Wenn deine Kleidung einer intensiven Indigofärbung entspricht, so empfehle ich dir als gewählte Darstellung einen Angehörigen des Christusordens, der nachweislich aus den untergegangenen Templern gegründet wurde , da belegen zufolge INDIGO erst ende des 15 jahrhunderts nach Europa kam und vorher lediglich in Indien und Ostasien zur Verfügung stand.

Für einen Templer (Auflösung stittig aber diverse Quellen sprechen von 1314) dürfte das Indigo auf jeden Fall unwahrscheinlich gewesen sein.

Bitte lehne dich nicht zu weit aus dem geöffneten Fenster - du könntest herausfallen. Schließlich habe ich mit der Darstellung abgeschlossen und kann definitiv in der Szene nichts mehr verlieren. Du könntest dich aber noch richtig lächerlich machen.

Liebe Grüße Felx
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Xia am 22. Mai 2007, 15:01:22
Hallo,

um mich mal kurz einzuhaken:

Also ich hab Dich in FF nur kurz gesehn, als Du doch mit Alesandro ein sehr freundliches angeregtes Gespräch hattest.  *smoky*

Zum Thema Indigo: Ich weiss das es Indigo im Hochmittelalter in Europa gab (König Roger II von Sizilien z. B.) aber ich kenne nicht den Verbreitungsgrad in deutsche Gebiete. Soweit. Aber sag mir doch bitte wie dann ein dienender Bruder eine authentische dunkle, fast schwarze Klamotte herbekommen soll? Chemsiche Färbung fällt aus, das ist klar, schwarze Wolle gibt es so gut wie gar nicht mehr, anthrazitfarbene bzw. dunkelbraune nur mit einem riesen Haufen Glück und auch nur noch selten, weil dunkle Wolle in der Modeindustrie nicht mehr gefragt ist und man durch chemische Färbungen eine gleichmässigere Farbe hin bekommt. Es bleiben nur noch pflanzliche Farbstoffe wie Indigo und andere, im Gegensatz zu Indigo nicht belegbare Pflanzenfarben.

Liebe Grüsse Xia, die völlig subtil nach anderen Möglichkeiten sucht ...
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Felx am 22. Mai 2007, 15:10:52
Hi Xia,

also ich für meinen Teil fände den kompromiss von Anthrazitfarbener schwarzer (künstlich gefärbter) wolle in Ordnung.
Im Prinzip kann man dann noch von der theoretischen möglichkeit eines dunklen schafes ausgehen. also solange die wolle nicht tiefstschwarz ist. was die beschaffung betrifft ist das zwar sicher auch nicht das leichteste aber wenn man etwas sucht sicher möglich. im frankfurter raum gibt es meines wissens nach einen guten händler für wollstoffe und im karlsruher raum ebenso (mal für meine region sprechend). ansonsten einfach mal bei Naturtuche (http://www.naturtuche.de/index.php?cat=c36_Wolle.html) leinen ist halt so eine sache bzgl. des Färbens.

Und was das leidige Thema indigo betrifft so stelle ich die frage zurück : wenn es (entgegen meiner Quellen) in Europa verfügbar wäre ( wie du sagst bei König Roger II von Sizilien ... dann versuch mir bitte zu erklären, warum der orden wichtige geldreserven für nahezu unbezahlbaren stoff ausgeben sollte (und das für -sorry für die aussage- zweitrangige truppen)

Was alessandro betrifft verstehe ich auch nicht, warum er in zwei postings so abgeht. aber dem wollenden geschieht kein unrecht.
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Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 22. Mai 2007, 15:17:51
@ Felx

du hast ne PN
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Beitrag von: Xia am 22. Mai 2007, 15:25:25
Hallo Felx,

ja ich kenne die Anbieter hier in der Region ich komme selber aus der Karlsruher Gegend, aber die haben auch nicht immer was drin und man muss Glück haben was anständiges zu bekommen. Und Naturtuche hat auch nicht immer das Optimum was man braucht.

Leinen kann man mit Indigo und Waid färben, mit Krapp und/oder Cochenille siehts mau aus aber das ist für die Templer eh uninteressant. Und schwarzes Leinen war sogar noch im SpäMi selbst für Hochadelige sehr teuer ...

Chemisch gefärbt finde ich selber nicht in Ordnung egal in welchem Kontext. Darum suchen Alesandro und ich nach "natürlichen" Alternativen, die fürs MA genommen werden könnten. Es ist nunmal so, das wir uns 2007 befinden und nicht mehr im 3. oder 4. Kreuzzug und wir auf das zurückgreifen müssen, was es heute gibt. Und da es diese naturdunkle Wolle nicht mehr in dem Ausmasse gibt, wie damals, versuchen wir es eben mit damaligen Färbemethoden.

König Roger war übrigens nur ein Beispiel, von ihm ist eine vollständige Prunkcotte erhalten, darum das Beispiel, ach den Sternenmantel den gibts ja auch noch ...

OK, wir müssen noch los.

Liebe Grüsse, Xia
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Beitrag von: Stephan de Schieritz am 22. Mai 2007, 16:18:34
Ich schließe mich im Prinzip den ganzen vorherigen Dingen an. Nur möchte ich ein paar Fragen zu Diskussion dazu stellen. *pope*

1) Wir sind an dem Hobby interessiert, versuchen perfekt zu werden. Die ganzen anderen die im "Templerkostüm" da über die Märkte springen haben doch zum Teil keine Ahnung was sie da tragen. Sie tragen es weil es cool ist und billigeren Eintritt auf die Märkte verschafft. Sie kennen weder das Templerforum noch eine Templergruppe. Belehrungen und Verbesserungen? Bei denen? Fehlanzeige! Es interessiert die doch gar nicht! *ballern1*

2) Ich bin jemand der ja eine Minderheit darstellt, es gibt nicht so viele von meinem Orden. Ich weiß das ich nicht weiß Gott weit davon entfernt bin perfekt zu sein und auch mir einiges an Ausrüstung fehlt. Nur durch meine geringeren Mittel kann ich diese nur langsam nach und nach ausbauen. Und ihr wisst genauso wie ich das einige Teile der Darstellung, egal welcher Ritter nun, sehr teuer sind z.b. Schuhe. Soll ich mich so lange in meinem Kämmerchen verstecken bis ich die perfekte Ausrüstung hab? Nur um dann das pefekte Bild gleich zu Anfang abzugeben?  *ballern1*

Ich freue mich immer auf Märkte weil ich mich dort mit Gleichgesinnten austauschen kann und auch mal den einen oder anderen Tipp bekomm wo man eventuell etwas günstiger an Gewandungsteile kommt bzw. günstiger Händler dann auf den Märkten erwischt. Darum gehe ich da auch in meiner bisher unfertigen und unperfekten Gewandung gerne hin.  *alleswirdguut*

Nur wie gesagt, eine Gewandung erfordert Zeit und Mittel. Und für manche Teile muss man eben lange sparen. Und so sind es bei mir halt noch Schuhe die nicht ganz zusammen passen. Ich schäme mich nicht dafür weil ich weiß das ich irgendwann mir mal neue kaufen kann die zu meiner Gewandung passen. Nur es braucht Zeit und Mittel!  *sadangel*
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Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 22. Mai 2007, 18:57:01
@ Alesandro von Hainichen

für Beleidigungen ist das nicht der richtige Ort.
Sollte die dieses Thema nicht passen oder du auf sachlicher Basis nicht mitreden kannst dann unterlass es doch bitte einfach.

Gruß Siegfried
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Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 22. Mai 2007, 19:14:31
Wo habe ich hier jemanden beleidigt? Habe nur darauf hingewiesen das man zuerst vvor der eigenen Tür kehren sollte. Ähnliches wurde mir ja auch mehrmal gesagt und da hab ich es auch beherzigt.

Es lag keinesfalls in meinem Interesse jemanden zu beleidigen.

Gruß
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Beitrag von: Gawan ap Lot am 23. Mai 2007, 02:37:21
Hier ein Link zu gutem und günstigem Schuhwerk (siehe "Preishammer-Edition"), nach jeweils zeitgenößischen Funden und Vorlagen gefertigt. Man beachte hier aber die eigene Zeitstellung, sollte sie denn vorhanden sein.

Schuhe von C. Pohen (http://www.mittelalter-schuhe-historische-lederarbeiten.de/)

Thema "schwarze Wolle": Ich hatte vor kurzer Zeit eine Probe tiefschwarzer Schafwolle von tiefschwarzen Schafen in den Händen. Weiterhin möchte ich die Ordensregel der Benediktiner anführen, die seit dem 8. Jahrhundert schwarze Woll- Kutten für ihre (damals noch ausschließlich männlichen) Mitglieder vorschreibt.
Ferner: Ich habe von Eicheln aus der Türkei gehört, mit denen man angeblich Wolle schwarz färben kann (werde versuchen, hier was brauchbareres zu finden)


Natürlich kann die Benennung "Schwarz" durchaus interpretierbar sein und regionale Unterschiede aufweisen, aber im Grunde bleibt schwarz eben schwarz und wird niemals ein dunkles rot oder Indigo-blau. (An sich: Indigo ähnelt eher einem Royalblau und nicht dem modernen "Marineblau")

Alles in Allem fällt mir in diesem Thread auf, daß es doch viele gibt, die die eigentliche Intention von Felx gar nicht erst sehen und andere Textbestandteile überbewerten. Das mag ein allgemeines Problem der elektronischen Kommunikation sein, ok. -
Wenn ich mir allerdings so manchen Avatar ansehe und mir das Geschriebene der selben Person durchlese, frage ich mich, ob so ein Avatar nicht eigentlich exemplarisch für den jeweiligen Autor stehen sollte......denn dies ist bei Leibe nicht der Fall bzw. widerspricht häufig den getroffenen Aussagen des jeweiligen Autors.

Man kann eine wirklich hervorragende Darstellung betreiben, wenn man sich einfach überwindet und eigene Recherche betreibt. Darüberhinaus kann man sich auch an Leute wie Felx oder Siegfried wenden und Rat bei ihnen einholen. Die beiden haben einen über 10- jährigen Weg und damit auch die entsprechende Erfahrung was die glaubwürdige Darstellung eines Tempelherrn angeht.

Was ist so schlimm daran, mit einem ordentlichen Kittel, einer Kutte, Beinlingen und Bruche, sowie einem Strick als Leibriemen und ein paar Wendegenähten Schuhen eine wirklich gute Darstellung zu beginnen?
Diese Ausstattung, wenn ihr denn gar nichts selber machen wollt, kostet euch ca. 150,-Euro.
Selber hergestellt verringert sich dieser Betrag ganz einfach auf ca. 50-60 Euro......
Warum muß man immer mit einem Schwert an der Seite beginnen?
Warum immer das Rad neu erfinden wollen? Warum immer Hollywood-Schinken nachhängen wie "Kingdom of Heavens", "Robin Hood XYZ" oder "Ivanhoe"?
Um dann doch in 10 Jahren festzustellen, daß man sich besser mal von Anfang an einen Kopf gemacht hätte?

Leute: Wie kostbar ist euch eigentlich eure Freizeit und wie wichtig euer Ruf?

Traurig ist, daß es auch in Zukunft die "Mitläufer" geben wird, die einen Habit bei Loewenstore kaufen und dies als Investition in gratis MA-Märkte sehen.
Traurig ist auch, daß es auch in Zukunft die üblichen Vertreter geben wird, die auch weiterhin steif und fest behaupten, sie machen aber Templerdarstellung nur für sich und daher frei und unabhängig von allen Belegen oder Tatsachen.

Aber man ist ja Optimist:

Ich freue mich auf den Tag, da die Templer wieder geehrt werden in der Öffentlichkeit, da sie sich aufgrund ihrer Darstellungsqualität und ihres Verhaltens einfach abheben von der Masse.

Netten Gruß,
Gawan
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 23. Mai 2007, 09:09:06
Hallo ihr beiden,

ich muss zugeben ich habe mich zwischenzeitlich auch wegleiten lassen von Felx Initialpost.

Zum Thema:

Ich sehe nur die Möglichkeit die Darstellung isngesamt zu verbessern indem man  das Idealbild ausarbeitet und das alles mal ordentlich aufschreibt. Wie beim FFC, da kann jeder nachlesen was nötig ist, damit man eine fundierte Ausrüstung hat, die auch Hand und Fuss hat. Klar kaut man da den Leuten was vor was sie sich eigentlich selbst erarbeitet hätten, aber so kann man aber auch jedem auf Märkten sagen, der in Springerstiefeln rumläuft. Junge les dir diese Seite durch und mach dir nen Kopf!

Durch anprangern alleine verändert man ncihts, man bringt höchstens was ins rollen. Das kann entweder der zorn anderer sein oder eine positive Entwicklung. Um eine positive Entwicklung zu bekommen müssen wir was tun!
Daher die Idee des Kitguides. Da kann man jedem den man trifft sagen, pass auf, wenn du Templer machen willst schau mal dort rein, da bekommst du einen Eindruck was du brauchst und wie aufwendig das wird.


Templerdarstellung finde ich persöhnlich eine der schwierigstens, weil man im Grunde sehr viel wissen muss:
unsortierte Reihenfolge...
1. Wissen über die Geschichte - Kreuzzüge....
2. Wissen über die Katholische Kirche....
3. Wissen über die Regeln/Statuten der Templer
4. Wissen über Handwerk, Kriegskunst, etc.. (welche Helmform gab es, ab wann gab es Draht....
5. Im Grunde sollte man sogar Latein beherrschen


Deswegen wollte ich nie Tempelritter sein, da ich mir einfach nicht zutraue das alles innerhalb kurzer Zeit zu erlernen und das glaubwürdig rüberzubringen! Mich regt immer wieder auf, dass Leute immer gleich in weiss rumlaufen wollen.... das sind dann nämlich oft diejenigen die sich ein Schwert und ein weisses Bettlaken holen und meinen das würde dann genügen!
Wenn diejenigen dann noch an der Taverne saufen und dann noch den allseits beliebten Spruch bringen......

Ich für meinen Teil mache mir immer wieder Gedanken über meine gesamte Darstellung und bin desöfteren mehr als unzufrieden mit mir. Ich muss immer wieder aufs neue aufpassen, dass ich nicht alles aufeinmal versuche.
Eins nach dem anderen. Gut dafür muss ich in Kauf nehmen, dass ich auf Märkten momentan in Stiefeln rumlaufe die nicht meiner Zeit entsprechen. Siegfried hat dieselben an übrigens ;)
Ich sehe das Hobby als Prozess des lernens, ausprobierens, lernens ...
In manchen Bereichen hat man seine Stärken und in manchen seine Defizite. Man muss nur Selbstkritisch genug sein diese auch zu erkennen.

Ich hoffe ich bin in Euren Augen nicht einer derjenigen wo der Avatar im Gegensatz zum geschriebenen wort steht.

Wir ermuntern unsere Leute immer dazu selbst tätig zu werden und das funktioniert ganz hervorragend. So hat unser Albero zB sich Schuhe selbst genäht. Man wächst mit diesem Hobby einfach über sich hinaus, man muss sich nur trauen den nächsten Schritt zu wagen!

In diesem Sinne
Daniel
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 23. Mai 2007, 09:26:54
gehört jetzt nicht direkt zu dem Thema,

aber so nebenbei bemerkt:

Zitat
Original von Gawan ap Lot:
"Selber hergestellt verringert sich dieser Betrag ganz einfach auf ca. 50-60 Euro......"

sorry, das is aber jetzt utopisch..

also, meine Kutte hat allein der ungefärbte naturbelassene
Schafswoll-Stoff schon ca. 60 Euro gekostet, ohne den Arbeitsaufwand.
Dann noch Tasche, Leibhemd und Bundhaube, auch Stoffkosten um die
50 Euro. (feines Leinen, ungebleicht, ungefärbt, naturbelasssen).
Und der Mantel, 2/1 Wollkörper, naturbelassen, ungefärbt, ...
werd ich ca. 5 meter brauchen, das sind nochmal knapp 100 euro.
dann die schuhe.. ca. 100 euro..

sagen wir mal für die zivildarstellung gorb 300-500 euro..
 *alleswirdguut*


und für die militärische darstellung.. ohje. das rechne ich lieber net vor.
:(
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 23. Mai 2007, 11:48:03
Zuerst möchte ich Gawan nochmal stützen, ich habe hier ebenfalls eine Probe ungefärbten naturschwarzen (und ja, der ist zwar braun, aber dermaßen dunkel, dass man das braun nichtmal gegen das Licht gehalten sieht!) Wollstoff und ebenso eine größere Menge aus naturschwarzem Wollfließ, aus dem ich mal eine Haube filzen möchte, vorliegen.
Das Argument "schwarz gibts nur durch züchtung" ist nicht haltbar, es gibt nämlich Schafsrassen, die nachweislich extrem wenig gekreuzt wurden.

Dann zur eigentlichen intention von Felx:
Klar gibt es viele Kritikpunkte an jeder Gewandung. Man muss aber auch sehen, dass die eigene Ausrüstung immer ein Prozess ist. Man tauscht immer mehr aus, verbessert und bastelt weiter. Ausserdem bleibt ja auch die weitere Wissensschöpfung nicht aus, es tauchen immer neue Querverbindungen auf.
Kürzlich habe ich z..b. mit einem langjährigen Dominikanerdarsteller gesprochen, der mir sagte, dass eine "Kutte" im HoMi garnicht gab! Im Ordensumfeld lautet der richtige Terminus für "Kutte" - "Tunika". Daraus und aus der Ordensregel ergibt dich dann wieder, dass man ein Leibhemd trägt und darüber dann die Tunika (Ex-Kutte).

Zur "Preisfrage": Das kommt auf den eigenen Anspruch an. Lege ich Wert auf eine möglichst geschichtsnahe Darstellung, bedingt das naturgefärbte, oder mitunter schwer zu bekommende naturfarbene (im Falle des dienenden das extrem schwer zu bekommende naturschwarz) Stoffe, möglichst handgewebt, eventuell sogar handgesponnen oder komplett selber angefertigt.
Und das geht dann, von Zufällen abgesehen, richtig ins Geld.
Andererseits kann man, macht man abstriche, (nicht handgewebt, nicht naturfarben, nicht ...) wirklich günstig (unter 100 Euro, und dann hat man schönen Lodenstoff) eine Kutte machen. Die eigene Arbeitskraft darf man dabei nicht ansetzen, denn dann wäre es kein Hobby mehr.


Was ebenso wichtig ist, ist meiner Meinung nach das "zusammenschreiben"; vor allem aber das "Teilen". Wissen bringt nichts, wenn man es bunkert. Wenn man es teilt, werden zwangsläufig Diskussionen darüber entstehen, die unter umständen das niedergeschriebene Wissen dann wieder verändern.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Margaretha von Uhlenborn am 23. Mai 2007, 17:13:36
Ein paar Dinge von mir

TOLERANZ !!! kennen die meisten hier nicht!

Wenn ihr ne Geldmaschine im Keller habt zum Geld drucken, oder den Goldesel gefunden habt sagt mir Bescheid ich hätte noch ein paar Verbesserungen an meiner Gewandung vorzunehmen.


Außerdem sollte sich keiner herausnehmen 100 % zu sein (ich sage ja lieber ihr seid 110 %)! Oder seit ihr es wirkliche? Legt mal Schicht für Schicht eurer Gewandung ab - na ich hoffe doch das die Unterwäsche authentisch ist.

Eins noch: seid lieb zueinander und gönnt dem anderen sein Indigo oder sonst was für eine Farbe.
Aber Pseudoauthentigkeitsfanatiker glauben sie seien perfekt sind es aber nicht. Aber Einblidung gilt auch als Bildung  *smoky*

Und jetzt liebe Authentikfanatiker düfrt ihr meinen Beitrag zerreißen, weil ich habe dann mein Ziel erreicht: ihr fühlt euch auf den Schlips getreten und müsst euch wieder beweisen. Wie immer

Denkt dran  *alleswirdguut*
 *jokely* *jokely* *jokely*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 23. Mai 2007, 19:01:49
Es ist nun aber oft so, das tolerante Leute nicht als tolerant verstanden werden.
Ich für meinen Teil trenne strikt zwischen dem "Forscherzweig" und dem "Darstellerzweig", also dem, "wie es war" und dem "was macht man draus für die Darstellung" (offenbar erfolgreich, ich wurde nämlich noch nicht gesteinigt hier :D). Sicherlich kann man nicht 100% alles das umsetzen, was in erstere Kategorie fällt; man wird immer irgendwo aus irgendeinem Grund irgendeinen Kompromiss finden müssen.
Aber das Bestreben sollte doch schon sein, so weit nach den 100% zu streben, um nicht lächerlich zu wirken, oder?
Das Problem an der Toleranz ist, dass man Stellung beziehen muss und diese Stellung Zwangsläufig immer kollidiert. Wenn man hier Forscht und schreibt "das gab es aus den und den gründen nicht", wird man ziemlich wahrscheinlich als intolerant dastehen, da in dem Moment angenommen wird, man wolle jemanden persönlich kritisieren; vor allem wenn man auf eine vorherige Aussage Bezug nimmt.

Bleiben wir doch kurz beim Beispiel Indigo.
A sagt: "indigofärbung gibts auch, das ermöglicht auch nahezu-schwarz".
B sagt: "Templer dürfen nur naturzeugs tragen, außerdem gibts indigo im HoMi nicht".
Es ist nun relativ egal, was B für eine generelle  Einstellung vertritt, er wird entweder als "A"-Papst (100% Authentikfanatiker) oder als Intolerant dastehen. Es ist in diesem Moment egal, dass er nur sagt, was seiner Meinung nach dagegen spricht, oft wird nur gesehen "er sagt was gegen mich", obwohl doch oft nur das Argument gemeint ist.
Ich glaube, dass viel zu oft Kritik an der Sache als Kritik an der eigenen Darstellung verstanden wird.

Das Problem mit dem Satz "Gönnt ihm doch  sein Indigo" ist folgendes:
Sein Indigo sollte meiner Meinung nach toleriert werden, aber das Indigo sollte, sobald es Zeit, Geld und Lust zulassen, in etwas Darstellungskonformes (und das verändert sich manchmal im Laufe der Zeit und der neuen Erkenntnisse) austauschen.
Ansonsten passiert nämlich genau das, was Felx eingangs angeprangert hat.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Hermann von Redentin am 23. Mai 2007, 19:19:38
Pax vobiscum.

Ich denke mal, das große Problem sind ja nicht unbedingt diejenigen unter uns, die nicht das nötige Kleingeld haben um sich eine 1A A-Austattung leisten zu können. Das große Problem sind doch diejenigen, die als Möchtegern-Templer umher laufen und sich total daneben benehmen. Diese Personen haben nicht das tiefgründige Interesse an dem Orden wie die meisten hier in dem Forum, sondern wollen sich nur wichtig fühlen und ihren fragwürdigen Spaß haben! Leider gibt es ja kein Gütesiegel, welches einen von diesem lächerlichen Haufen unterscheidet bzw. abgrenzt!
Man kann sich ja leider schlecht ein Schild vor die Brust hängen, wo drauf steht, man ist Mitglied in diesem Forum!
Um es noch kurz klar zu stellen, mein Beitrag ist nicht gegen irgendjemanden aus diesem Forum gerichtet, sondern gegen nicht Organisierte "Templer" die nicht das nötige ehrliche Interesse an diesem Thema haben!

Mit ritterlichen Grüßen

Hermann von Redentin
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alexander von Reutlingen am 23. Mai 2007, 19:37:11
Das Problem ist leider, dass sehr schnell geurteilt wird - auch, vielleicht sogar ganz besonders - hier im Forum. Es werden oft nicht die Hintergründe erfragt, sondern einfach nur der "Fehler" bzw. die vorhandene Alternative (Wissen oder Gegenstand, kann beides sein) angeprangert...mir in anderem Zusammenhang auch schon passiert.

In verschiedenen Fällen kann das zu der Ansicht führen, dass man bei ertappten Fehlern sehr schnell seinen "Status" als Gleicher verliert und nicht zurückerlangen kann.

Das nur als Denkanstoss, nicht als Vorwurf.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 23. Mai 2007, 19:57:46
Es gibt, denke ich zumindest, auch ganz passable Einzelgänger.
Da jetzt ein Pauschalurteil zu fällen finde ich nicht so gut, es trifft aber irgendwie den Kern.

Nur weil man aber jemandes Wissen angreift, bedeutet das nicht, dass man ihn persöhnlioch angreift, aber natürlich ist genau beim Wissen der Schluss auf die eigene Persönlichkeit sehr nahe.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christian Schulze am 23. Mai 2007, 22:14:51
Mal ganz kurz meine Meinung aus der etwas unbeliebteren Fraktion. *smoky*
Das Geld wird auch bei denen die in Lohn und Brot stehen immer knapper.Kosten für den Familienunterhalt steigen ständig und Lohnerhöhungen sind selten.Auch wenn es schwerfällt bei der Gewandung muß man in meiner Gemeinschaft auch einen gewissen Standard einhalten.
Der Mantel muß einheitlich sein, der schwarze Anzug darunter eigentlich
auch aber da kann man schon varrieren-Hauptsache schwarz-.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen im Bundesgebiet oder auch im Ausland werden dann schon zum Problem.Hohe Benzinkosten und die Unterkunft gehen ins Geld.
Ich persönlich baue dann immer auf Fahrgemeinschaften.
Nur Neuinterresenten gleich zu verschrecken mit zu hohen Anforderungen ist nicht der richtige Weg(gerade bei Jugendlichen)!
Denn ob bei Darstellern oder Neotemplern der Weg bis zum Ritter dauert schon einige Jahre in denen man einiges lernen sollte!
Der Spreu  vom Weizen trennt sich eh irgendwann, mit dem schlechten
Ruf der irgendwo hinterlassen wurde muß man halt leben! *pope*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 23. Mai 2007, 22:48:13
Es gibt sehr wohl günstige Quellen für Stoffe!
10 euro für Wollstoff
und 4-8 für Leinen sind keine Seltenheit!
Wozu gibt es Stoffgroßhandel???

Das macht 80 für Mantel , Kutte und Untergewand und wenn man Schuhe selber macht nochmal ca 30 für Leder.
Das ist ein guter Start und selbst für Schüler bezahlbar!

 *alleswirdguut*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alexander von Reutlingen am 23. Mai 2007, 22:53:33
@ Siegfried:

Okay - und wenn man niemanden kennt, der einen über Großhandel versorgen kann ? (Ich kenn keinen - als Beispiel)

Dann hat man Preise für Leinen von 10-15 Euro pro Meter.

Und ich bin kein schlanker Mensch, da läuft es sehr schnell ins Geld und sprengt deine Rechnung.
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Beitrag von: Elerus de Westerbeke am 23. Mai 2007, 23:12:46
Liebe Brüder, sehr geehrte Margaretha von Uhlenborn,

Toleranz wird leider in den meisten Fällen - und nicht nur in diesem Forum - dann eingefordert, wenn die sachliche Auseinandersetzung dazu führen könnte, dass man den Argumenten der "Intoleranten" nichts entgegenzusetzen hat.

Und so ist es wohl auch hier.

Jeder darf seine Fehler machen.

Allerdings verstehe ich es nicht, wenn man Hilfestellungen nicht nutzt und statt dessen alle Kraft darauf verwendet, sich selbst ein Alibi zu verschaffen.

Jeder darf seine Fehler machen. Ich auch, denn die Templerdarstellung ist neu für mich. Aber ich habe Brüder in meiner Komthurey, die mir wertvolle Tipps geben. Und ich kann mich schlau machen. Kann nachfragen, hinterfragen.

Wer dies nicht tut, weil er sich selbst genug ist, bitte. Nur bitte nicht diese Sprüche von mangelnder Toleranz. Ich finde es gut, wenn ab und an mal jemand den Mund aufmacht und sagt, wenn der Wurm drin steckt.

Zu den Kosten: Wenn man sich vor einem Kaufrausch ein bisschen Gedanken macht und nachforscht, dann kann man Fehler vermeiden und damit Geld sparen. Ein teures Hobby ist es trotzdem. Es sei denn, man stellt einen Hirten, einen Bauern oder ähnliches dar. Aber: Das will meistens keiner.

Daher gilt es, nicht herum zu jammern und dieses "Aufrütteln" unseres Bruders als Anlass zu sehen, an sich herunter zu sehen, gut gemeinte Ratschläge entgegen zu nehmen, diese historisch zu hinterfragen und so nach und nach immer besser zu werden.

Ich freue mich darauf möglichst viele von Euch kennen zu lernen und auf informative und sachliche Gespräche

Elerus de Westerbeke
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Gawan ap Lot am 24. Mai 2007, 01:53:27
Zitat
Original von Siegfried von Eppstein
Es gibt sehr wohl günstige Quellen für Stoffe!
10 euro für Wollstoff
und 4-8 für Leinen sind keine Seltenheit!
Wozu gibt es Stoffgroßhandel???

Das macht 80 für Mantel , Kutte und Untergewand und wenn man Schuhe selber macht nochmal ca 30 für Leder.
Das ist ein guter Start und selbst für Schüler bezahlbar!

 *alleswirdguut*

Zusatz:

Stoffgroßhandel oder die guten alten Klassiker:
IKEA: 100% Leinen: 6 Euro/ Meter

Karstadt, Winterschlußverkauf: 100% Schurwolle, 5,- Euro/Meter
ebenso Karstadt, diesmal Sommerschlußverkauf: Dupionseide, 100% Seide, 5,-Euro/Meter.

Schuhe: Bevor ich mir die Finger breche und eventuell das falsche Lederstück vom Tier erwische, investiere ich lieber das vorher eingesparte und bestelle mir für 49,90 Euro ein paar im Netz (Link siehe oben). *smoky*


Im Übrigen: Diese To(l)leranz- Diskussion ist bestimmt unangebracht in diesem Thread. Vielleicht sollte man vor den Ängsten um Toleranz-Verlust erstmal auf dem Teppich bleiben, sachlich und vor allem: Beim Thema;-)
Weiterhin sollten sich diverse Mitschreiber einmal eine Definition des Begriffs "Authentik" zu Gemüte führen. Eventuell würde dieser Begriff danach nicht mehr so inflationär und teilweise völlig falsch interpretiert Verwendung finden.

Mahlzeit. *ak47*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 24. Mai 2007, 08:39:46
sooooo.


@Preise:

Das ist Lagebedingt. Bei uns in Franken gibt es
zwar Großhändler, aber keiner dieser Händler
verkauft nen Meter 100% Schafswolle unter 50! Euro :(

Kein Scherz!!

Das einzige was ich im Großhandel bekomme ist
naturbelassenes Leinen, selbst mit Ungebleicht als Zusatz
wirds schwert.

Also bleibt mir nix anderes übrig, als Leinen im Großhandel
billig (6 Euro der Meter) einzukaufen, die Schafswolle
muss ich aber dafür für ca. 15-25 Euro pro Meter online kaufen.


@Tolleranz

Toleranz ist okay, aber zuviel Tolleranz wird lächerlich.
Ich kann, selbst als Anfänger, nicht mit nem Wappenrock
aus Nylon oder sonstirgendwas künstlichem rumlaufen. Der is aus Schafswolle
und basta!

Das einzige wo ich tollerieren würde, wäre, wenn jemand
nicht gleich am Anfang von hand näht, oder nicht gleich
nen korrekten Garn nimmt oder kleinere Fehler in dem
Zuschnitt macht.

Auch bei handgewebten Stoffen mach ich nen abstrich. So
viel unterschied is da nämlich net.

ABER:
Ich muss hier auch betonen, dass mann sich dann im nachhinein
bessern sollte. Wer noch nach 2 Jahren in seinen ersten Klamotten
rumläuft, die net handgenäht ist und nen inkorrekten Garn hat,
oder ähnliches, der tut mir leid.


@ Authentisch

Also, authentisch ist, wenn alles eben so wie früher ist,
ja auch ich bin nicht 100% "A", da ich keine handgewebten
Stoffe trage. Aber da selbst "A"-Freaks kaum handgewebte
Stoffe tragen, soll mir das egal sein.


P.S. Ich finde solche Threads immer n bisschen zu Heiß,
fast schon wie ne art Lava-Grube.
Daher hoffe ich, dass ich jetzt damit keinen aufm "Schlips" getreten bin.
Ich wills mir hier mit niemanden verschärzen, wohl aber dazu
beitragen, das das Ansehen der Templer-Darsteller besser wird.
Und das ist eigentlich nichts negatives.


 *alleswirdguut*

Und nochwas:

Bitte keinen "A"-Thread daraus machen. DANKE!
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Alesandro von Hainichen am 24. Mai 2007, 10:33:50
@ Christian

Wenn du Stoff brauchst Leinen 6 Euro und Wollstoff je nach Qualität und Farbe zwischen 9 und 25 Euro der Meter in Bruchsal in der Stofffabrik. Wenn du keine möglichkeit hast hinzukommmen einfach PN an Xia oder mich. *alleswirdguut*

Gruß
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 24. Mai 2007, 12:40:24
Japp Bruchsal hat gute Preise - war erst letztes Wochenede selber da (aber war eine recht kurzfristige Entscheidung)

Karin und ich haben uns dort ein riesen Stück Leder (1,33 qm) für grade mal 25,- / qm gekauft - unsere neuen Schuhe :)
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Siegfried von Eppstein am 24. Mai 2007, 22:44:46
Es gibt es in Mainz Kastel einen Stoffgroßhandel, in Mörfelden bei Groß gerau und in der Frankfurter Innenstadt!!!

damit wäre auch das Rhein Main Gebiet abgedeckt

Wolle gibt es da bis max. 15 Euro der lfm  *smoky*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Wuulf am 25. Mai 2007, 10:39:20
Pax vobiscum....es stimmt schon wenn man als Neuling diesen Thread liest bekommt man erstmal einen mittleren Schweissausbruch. Klar, das man niht im Wollkettenhemd und Turnschuhen rumläuft (für michzumind. klar.) Ich (von der Larp Szene kommend und icih fürchte das sind diejenigen die mitunter in Turnschuhen rumlaufen)...habe zwar ein Kettenhemd (u.a.), Gambeson udgl. aber bei den Schuhen fängst schon an..bislang bin ich in Bundesheerstiefel rumgelaufen. Und, 1. Erfolg dieses Threads hab mich mal bei ebay wegen Schuhen umgesehen und hoffe diese Auch zu ersteigern. Waffenrock..den hab ich mir in einem Online-Shop bestellt und auch wenn ich darauf hoffe dass er aus Leinen ist, ich hab da meine Zweifel. Ganz bestimmt wurde da auch kein entsprechender Garn verwendet. So, als nächstes sollte die Hose dran kommen. Ich würde gerne einen Ritter aus der Zeit der 3. kreuzzüge darstellen..also solltens Beinlinge sein wenn ich den Tipps hie richtig gefolgt bin. Hab ich schon erwähnt dass ich nicht nähen kann? *sadangel* So, weiter..einen Mantel hätte ich auch gefunden, sogar einen der das Kreuz auf der linken Schulter hat..das ist doch schon mal was. Ich bin zwar kein Schüler mehr...wo sich der Goldschatz unterm Regenbogen befindet hab ich dennoch noch nicht herausgefunden *smoky*....

Was ich sagen will, es geht ins Geld..grad am Anfang(und wenn man handwwerklich eine absolute Niete ist)..wenn man dann einige Teile hat und "nur" noch nachbessern muss dann wirds möglicherweise erschwinglich sein. D.h. bei meinem ersten Auftreten (geplant am Mittelaltermarkt in Eggenburg/Österreich) als Templer wirds bestimmt noch die eine oder andere Sache geben die manch Hardliner beanstanden würde/wird. Aber trotzdem werd ichs wagen... mit Tipps und Ratschlägen *zum Deutscherrenritter schiel* werd ich irgendwann eine ziemlich perfekte Gewandung haben *jump1*

In diesem Sinne *alleswirdguut*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Berthold von Krukow am 25. Mai 2007, 11:18:08
Salve Wuulf,
Waffenröcke im online-Shop sind 100% Baumwolle. Aber für den Anfang mags reichen.
Ich hab mir Baumwolle in Leinenoptik gekauft. Den Unterschied sieht nur ein absoluter Fachmann und Du spürst ihn bei der Pflege (knittert nicht so stark wie reines Leinen).
Was ich drunter trage geht keines was an.

Zu den Schuhen. Da gibts gute und preiswerte bei

http://www.mittelalter-waffen.com (heißt jetzt irgendwie battle-merchant oder so)

Aber man muß nicht alles selber machen. Auch im Mittelalter gab es Gewerke, die sich spezialisiert hatten. Es gab Schneider, Schuster, Schmiede. Kein Tempelritter hat sein Schwert selber hergestellt und auch nicht seine Schuhe.
Wer das möchte - bitte - das hat dann aber nichts mehr mit der der Darstellung "Tempelritter" zu tun, sondern geht dann eher in die Richtung "living history" oder erlebbare Archäologie.

Ich achte darauf, daß meine Sachen aussehen, als wären sie original. Aber ich hab hier keine Bezugsquelle für billigen Wollstoff. Und 50 Euronen für einen Meter Wollstoff der 1,20 m breit liegt, um damit dann in der Schlacht durch den Dreck zu robben - ist mir zu teuer.

Es gibt auch Baumwolle in Wolloptik. Sieht verblüffend echt aus und kostet weniger (20 € der m bei 1,60 m Breite)

Natürlich keine T-Shirts und keine Springerstiefel. Auch das beliebte Trinkhorn am Gürtel überlasse ich den Wikis.
Ich trage einen Anderthalbhänder und kämpfe auch mit dem, weil ich ursprünglich aus der Schwertkampffraktion komme und erst später zur Darstellung gestoßen bin. Und die ersten Schwerter dieser Art sind schon für die Zeit 850 n. Chr. belegt.

Gruß Berthold

P.S. Wer mich nicht so will wie ich bin, hat mich nicht verdient!
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Beitrag von: Gawan ap Lot am 25. Mai 2007, 12:11:49
*buff

Anderhalbhänder seit 850? :D

Never!
Schau mal hier als Idee: Schwerter des 10-11. Jahrhunderts (http://www.reenactment.de/reenactment_start/reenactment_startseite/bilder___pictures/bilder_ausrustung/bilder_bewaffnung/schwert_damast.html)

Die Darstellung eines Templers ist durch die Ordensregel doch so eindeutig.....und dennoch vertritt man faule Kompromisse oder endet wieder beim "Pippi-Langstrumpf" Reenactment.

Da kann man echt nur den Kopf schütteln.
Wenn euch das alles zu teuer ist, warum macht ihr dann überhaupt eine ritterliche Darstellung?
Warum dann nicht lieber erstmal eine einfache Darstellung eines Knechts?
Dann bist du bei 30,- Euro für die Darstellung, wer nicht nähen kann, frage seine Mutter oder seine Omma......Schuhe brauchts für einen Knecht nicht;-)

Und das das schwedische Möbelhaus plötzlich nirgendwo mehr in Deutschland zu finden sei, halte ich für eine Lüge. Die gibts überall. Zu Märkten kommt man ja auch irgendwie, also wird sich auch was für einen Trip zu IKEA organisieren lassen......

*Unverständnis auf ganzer Linie*

@Felx und Siegfried: Mir wird mehr und mehr klar.
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Beitrag von: Michael am 25. Mai 2007, 12:37:22
da muss ich Gawan und einigen anderen Vorrednern auf voller Linie zustimmen, des eines ist ohne Zweifel klar...
das Hobby "Mittelalter/Reenactment/Living History" oder wie man es jetzt auch immer nennen mag ist extrem teuer und zeitintensiv.

Es ist nunmal nicht damit getan, wie bei einer herkömmlichen Sportart z.B. Fussball sich ein paar Schuhe für 100 Euro zu kaufen und los gehts.

Und mit Zeitaufwand ist sicher nicht nur das Markt- oder Lagerleben gemeint...sowohl die Recherche, die Beschaffung und die Verarbeitung der nötigen Materialien ist fast schon eine Lebensaufgabe...und für eine ernsthafte Darstellung die auch von außenstehenden ernstgenommen wird ist dies nunmal nötig.
Sicher gibt es Dinge wo man abwägen kann, ob es den Kosten- und Zeitaufwand rechtfertigt, zumindest für eine anfängliche Darstellung...aber der Wille zumindest nach und nach entsprechende Fortschritte zu machen sollte gegeben sein.

Ansonsten sollte man sich vielleicht wirklich erst mit der Darstellung eines "niederen Standes" beschäftigen und in die Sache reinwachsen, sowohl vom Wissen, vom finanziellen und von den handwerklichen Fähigkeiten.

Und zumindest für mich macht dies einen sehr grossen Teil der Darstellung aus...stetig zu lernen und sich zu entwickeln und dann auch mit Stolz auf die eigenen Fortschritte zurückzublicken...dieses Hobby ist eine "Neverending Story"..in der man eben immer lernt und auf gewisse Weise auch niemals fertig sein wird, denn es wird immer neue Aspekte geben, die man verbessern kann - sonst wirds ja auch irgendwann langweilig...

in diesem Sinne  *alleswirdguut*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Wuulf am 25. Mai 2007, 12:48:52
Was ich sagen wollte ist, dass es am Anfang recht schwierig und geldintensiv ist, aber es macht durchaus Spass zu recherchieren und zu versuchen an die "Idealversion" heranzukommen. Nicht zuletzt deswegen treib ich mich in diesem Forum herum *jokely*

Und ich hab schon so manches Wissenswerte für mich entdecken können. Da ich handwerklich nicht gerade geseegnet bin werd ich mir die Sachen nach und nach kaufen müssen. Erstmal ins Eck kommen die Springerstiefel und das Trinkhorn und ich denke ich werds ganz gut hinbekommen beim "ersten Mal"  *pope* *baby*
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Beitrag von: Ortwin vom Hohen Tann am 25. Mai 2007, 13:01:53
Salvete Schwestern und Brüder!

Nu ehrlich wird mir es doch etwas zu bunt! Den Start-Post fand ich einwandfrei, korrekt und absolut hilfreich... Das kann ich nun mittlerweile aber nicht mehr so behaupten, weil es mir zu extrem wird. Ich persönlich strebe eine möglichst authentisch aussehende Gewandung an (weil: wer sieht den Rest, bitte?) wer mehr macht, in Ordnung, hab ich nichts dagegen! Der sollte dann aber die anderen in Ruhe lassen und einem nicht den Spass am Hobby verderben mit "falscher Stoff, falsche Nähte, falsche Unterwäsche"! Und übrigens zu der Frage warum man denn einen Ritter darstellt und nicht einen Knecht... weil ich zum Beispiel auch lieber Oblivion spiele und nicht Might und Magic 1 auch wenns teurer ist... es dauert halt nur länger. Prinzipiell hab ich den Post als Mahnung verstanden und als Aufruf die Templer nicht durch lächerliche Aufmachungen und vor allem auch Verhalten zu verhunzen, jetzt seh ich bald keine Möglichkeit mehr, mich überhaupt nochmal irgendwann, irgendwo in Gewandung hinzutrauen, sorry!

PS: Da mich niemand hier kennt, noch dies: Ich möchte keinesfalls jemanden beleidigen oder sonstiges! Falls ich es getan habe: meine Entschuldigung! Danke!

Hochachtungsvoll,
Ortwin vom Hohen Tann
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Beitrag von: Daniel am 25. Mai 2007, 13:17:18
Übrigens wer rumwettert, dass die Kreuze zu groß sind auf der Brust, ist nur zu faul ein großes Kreuz mit der Hand zu nähen ;) *Scherz* um mal die Stimmung zu lockern ;)
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Rannulf am 25. Mai 2007, 13:46:58
So, ich habe jetzt lange mitgelesen und immer wieder den Kopf schütteln müssen.
Als erstes meinen Disclaimer, da ich daß Forum kenne....:
"Der folgende Text ist nicht als persönlicher Angriff gegen Personen irgendwelcher Art zu verstehen, sondern eine Feststellung der Tatsachen wie ich sie erlebt habe, oder aber sehe!"

1. Die öfters aufgezählten Erscheinungsbilder von grottenschlechten Templer auf Märkten wie z.B. Kirkel werden sich auch durch Kitguides nicht abschaffen lassen, da es ihnen nicht ums Mittelalter geht, sie verkleiden sich , wie sie meinen cool und wollen für einen Tag Spaß haben. Ich hab noch nie erlebt, daß ein "Marktwolperdinger" mich angesprochen hat, um etwas über die Darstellung eines Tempelritters zu erfahren *smoky* oder im Internet zu recherchieren ob ihr cooles Gewand authentisch ist.
Der schlecht gewandete Anfänger dagegen, wird seinen Mut zusammennehmen und Fragen stellen.....wenn, wenn er nicht schon im hinlaufen ausgelacht und blöd angemacht wird. Aus solchen Leuten können durchaus  gute Darsteller werden.
Und daß mit dem blöd anmachen hat leider Methode gekriegt, habe ich leider schon oft genug erlebt, solche Leute werden sich dann in Zukunft hüten solche Leute zu fragen....was nachvollziehbar ist.

2. Was mich an der "Darstellungs"-Diskussion gewaltig stört ist...man hört immer nur Gewandung, Wolle, Schuhe....!!
Selbst mit der oberauthentischsten Ausrüstung bleibt jemand, der es nicht fertig bringt sich wie ein Templer aufzuführen nur ein Kleiderständer der seine Wolle nicht ausfüllt..daß halte ich für daß größere Problem und auch mit der Grund warum ich auf Großveranstaltungen und auch A-Veranstaltungen nicht mehr Mittelalter mache *sadangel*
Darum war die Zielrichtung bei den Templern Böhl immer daß befestigte Feldlager, da die klerikale Seite viel schwerer zu vermitteln ist und diese im Feldlager( Im Kriege!!) zu vernachlässigen ist.
 Aber selbst daß brachten einige Leute nicht hin, selbst bei den Leuten mit Authentikanspruch hier im Forum fallen so Sätze, wie :
"Aber Abends möchte ich mit meiner Freundin ins Zelt", "Daß ist schließlich mein Urlaub", "Lagerbefestigung ist viel zu aufwendig"
Ich sage dazu.....Templer murren nicht, sie tun was den Orden weiterbringt vorrausgesetzt, der es anordnet, weiß was er tut.
Weil, wo setzt man die Grenze an......Abends um 8.00 mit der Freundin in die Kiste und dann um 3.00Uhr aufgestanden um eine Hore zu geniesen.....dann brauch ich auch kein Schafffell in meinem Zelt und handgenähte Unterwäsche, oder???

3. Es stimmt schon, es war schwierig einen Kampf zu gwinnen gegen die Wikinger oder Normannen vor allem Gawans wirklich sehr vorzüglich trainierten FFC. Ich denke es gibt in Deutschland sowieso keine Gruppierung, welche sich mit ihm messen kann weder im Aufteten noch in der Kampfstärke @Gawan: "Meinen ehrlichen Respekt, ich hab da quasi versagt." ;(
Aber, erstens waren die Templer auch mal lange bestimmend auf dem Schlachtfeld und zweitens braucht man ein Ziel...der FFC hatte Hasting....man konnte Druck aufbauen, was zu einer viel höheren Teilnahme an Trainings führt ( Außerdem haben sie Xeno *smoky*), wie wenn man einfach nur sein Hobby vor sich hin macht.
Wenn ich bei einem Formationstraining von einem Ritter der eigenen Gruppe gesagt bekommen, ich kann schon laufen da mach ich nicht mit und dann auch im Forum Diskussionen auftauchen, Templer haben nicht exerziert.......hmmmmmm, dann höre ich auch auf über Wolle zu diskutieren.
Zweitens haben die Templer Böhl oft genug verloren weil sie trotz schwerer Rüstung ihre Punkte richtig gezählt haben und dann ehrlicherweise zu Boden gingen.
Ein Wikinger oder Normanne in voller Rüstung wird immer meinen Respekt haben, aber Leute welche zwar theoretisch auch in Rüstung siegen könnten es aber nicht tun weil es so heiß ist.....neeeee, da verlier ich lieber.
Ein Templer sollte immer in voller Rüstung auf dem Schlachtfeld sein...auch wenn es ihm zum Nachteil gerreicht.

Hab schon zuviel geschrieben, auch daß mein Text nicht falsch verstanden wird....natürlich bin ich grundsätzlich auch der Meinung man sollte ein GEWISSES Maß an Authentizität erreichen ( Wer mal auf der Seite von Benedikt von Söllbach war *smoky* daß ist sehr beeindruckend, aber es nicht daß, was mein Interesse ist oder wo ich hinwill, aber es ist eine echte Bereicherung, daß es jemand gibt der es so macht!!) aber einen Druck hier aufzubauen kann hier nicht funktionieren , nicht zwischen freien Gruppierung und in einem freien Forum.

        PAX .....auf daß Alle vernünftig mit Ihren Hobbys umgehen
                                  Gruß Rannulf
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 25. Mai 2007, 13:58:14
Um dieser ganzen Pauschalisierung vorzubeugen:

Es gibt noch mehr Leute wie Benedict, nur nicht jeder stellt seinen Werdegang ins Internet!

Aber ich verstehe was du meinst. Die Klamotte ist das eine, aber zum "Darstellen" gehört halt mehr. Das ist mit der schwierigste Part, besonders wenn man eine freundin hat die man nicht vergraulen will, aber auch der Part der sehr viel Spass, wenn man sich drauf einlässt.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 25. Mai 2007, 14:39:08
Also

Ausrüstung ist eins
Benehmen ist ebenso wichtig wie auch
Das Kennen des Geschichtlichen Hintergrundes.

Zitat
[...] nur nicht jeder stellt seinen Werdegang ins Internet! [...]

ja, ich stelle meine sachen z.b. auch nicht ins Internet.
Ich könnte Homepages programmieren (mit PHP, HTML, Java Server Pages,
XML, ASP und JAVA, uvm...)
bin schließlich Anwendungsentwickler.

Aber ich tu es nicht weil ich schlichtweg keine lust hab.

Alles in einem:
Man sollte die 3 Punkte drauf haben, dann ists gut.

Und ich persönlich finde, dass die Diskussion ausufert.
Ich wäre für:

*thread closed*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Berthold von Krukow am 25. Mai 2007, 15:34:30
Zitat
Original von Gawan ap Lot
*buff

Anderhalbhänder seit 850? :D

Never!

Und wer jetzt nicht so ein Schwert hat, darf nicht eine Darstellung 10. - 11. Jh. machen? Ok, mach ich micht. Ich mach 13. Jh. als sich der Orden in Pommern nieder ließ. Und wenigstens für die Zeit sind Anderthalbhänder belegt.
Sicher gehörte das sogenannte Bastardschwert nicht zur Standardausrüstung der Heere in beginnenden Hochmittelalter, aber da ein Templer seine eigenen Waffen mitbringen mußte, wird es auch hier keine Uniformität gegeben haben.

Ich denke, es hat weit mehr gegeben als das was in unseren Geschichtsbücher steht und wer das nicht glaubt, für den muß das Mittelalter wirklich finster und ärmlich gewesen sein.
Aber ich will Dich hier nicht von Deiner Meinung abbringen, genausowenig, wie ich mich von meiner abbringen lassen werde.
Aber solche Pauschalisierungen wie in Deinem Zitat oben zeigen mir recht deutlich wes Kind Du bist.

So long.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 25. Mai 2007, 16:50:43
Kurz zu den Schwertern - da muss ich mal in meinen Oakeshott reinschauen, als Einleitung bringt er vorchristliche, ziemlich lange Schwerter. Obs nur Langschwerter oder tatsächlich zweihändig geführte waren, muss ich nochmal nachsehen, ich hab das Buch aber grade verliehen.

Zur Zeit des dritten Kreuzzuges waren sie aber nicht häufig im Gebrauch, es gibt aber ganz wenige Exemplare, aber meines Wissens nach keine Abbildungen.
Vorher dürften sie (im Mittelalter) tatsächlich nicht in Gebrauch gewesen sein, zumindest nicht, wenn man Oakeshott glaubt. Petersens Wiki-Klassifizierung kenne ich leider nicht.

Zitat
Alles in einem:
Man sollte die 3 Punkte drauf haben, dann ists gut.
Das ja, aber die Frage, an der sich alles zerwirft ist doch "was ist draufhaben"?
jeder hat eine andere Einstellung zum Hobby, jeder machts aus anderen Gründen.
Ich denke, die Gruppe muss passen, die Gruppe muss sagen können, was sie will (und mit dem Ergebnis leben können).
Kritisch wirds meines Erachtens erst, wenn Person A meint, Person B runtermachen zu müssen, um sich selber aufzubauen. Ernsthafte, konstruktive Kritik in Form einer sachlichen Debatte sollte aber immer drin sein, vor allem als Füherer einer Gruppe, da man ja seine Leute "auf Linie bringen muss". Das ist aber genau das Problem, solche sachlichen debatten werden oft ziemlich schnell unsachlich; vor allem wenns nicht um was allgemeines geht, sondern um konkrete Ausrüstungsteile oder darstellerisches Verhalten.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 25. Mai 2007, 17:26:38
Allsoo,

wie aus den ganzen Beiträgen schon hervorgeht,
hat jeder sein eigenes "A"-Level (was auch klar war/ist).
Wir sind eben eine große Community. Würde man z.b.
mein "A"-Level für alle verbindlich machen, so würden
garantiert ein paar Leute sagen, "der spinnt doch",
oder "der ist n "A"-Papst". Und desswegen ist eine
Art gemeinsames "A"-Level anscheinend leider nicht möglich.

Es gab und gibt ja nicht umsonst Regeln.

Jeder muss für sich selber wissen, wieviel "A" er macht.

ABER:
Das dumme aber, und genau da liegt das Problem, ist dass wir eben
eine Gemeinschaft sind und selbst ein schlechter Darsteller die gesamte
Gemeinschaft schlecht machen kann.

Tja, man müsste sich einig werden. Aber wenn daran kein Interesse
besteht, dann wird sich evtl. der Ruf der Templer niemals ändern.
 *alleswirdguut*

pax
Christian
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Stephan de Schieritz am 25. Mai 2007, 17:41:45
*ballern1*Lieber Christian,

"ABER:
Das dumme aber, und genau da liegt das Problem, ist dass wir eben
eine Gemeinschaft sind und selbst ein schlechter Darsteller die gesamte
Gemeinschaft schlecht machen kann.

Tja, man müsste sich einig werden. Aber wenn daran kein Interesse
besteht, dann wird sich evtl. der Ruf der Templer niemals ändern."

Das was Du da geschrieben hast ist totaler Käse. Es wird immer und ich sage auch IMMER Leute geben die sich nicht so verhalten wie Ihr/Wir wollt/wollen. Diese wirst Du nie und ich betone auch NIE ganz wegkriegen.  *ak47*

Ein bestimmtes Level hat jeder, aber dieses Level von einem dann auf alle und ich sage wieder ALLE anzupassen wäre ja schon fast eine Diktatur in unserem Bereich.

Jeder bestimmt sein Level selbst. Wenn die Superauthentiker dies nicht ertragen können und sich zurück ziehen auf Ihre "Fluchtburg" und abschotten ändert sich da auch nix dran.  *ak47*

Und der Ruf der Templer ändert sich auch nicht dadurch das alle 1000prozentig authentisch rumlaufen. Ein Marktbesucher kann sehr wohl zwischen "Laien" und "Profis" unterscheiden.  *alleswirdguut* *pope*

Von daher find ich diesen Thread jetzt langsam als einschränkend und verschreckend. Gerade für Neulinge. Hier wird ja fast auf eine Weise versucht eine Linie zu kriegen die ich schlimm empfinde. *sadangel* *ballern1*

DU brauchst das......DU brauchst das.....Ansonsten bist Du nicht authentisch genug, beschmutzt den Ruf des Ordens......gehörst nicht dazu.  *sadangel* *sadangel*

Mir reicht es damit. Ich finde das ungerecht und habe auch gesagt warum in einem vorherigen Beitrag. Ich lasse mir von niemand sagen wie und wann ich meine Aurüstung komplett haben muss, aus welchen Stoffen und natürlich AUTHENTISCHEN Farben.  *ballern1* *ballern1*

Daher bin ich ganz stolz drauf ein Ritter des Lazarusorden zu sein. Ich habe niemand der mir Vorschriften macht und der mich so unter Druck setzt wie es mit diesem Thread versucht wird.  *ballern1*

Ich verbessere meine Ausrüstung wenn ich es kann, finanziell und privat, und ansonsten kann ich den Touris auf den Märkten auch als zum Teil unauthentischer Ritter, die Geschichte des Ordens erzählen und es wurden auch schon Fotos mit mir gemacht von Touris.  *headbangl*

Sorry, das musste einfach jetzt sein. Denn es regt mich auf das Neulinge mit sowas total unnötigem wie diesem hier verschreckt werden. Dann schottet Euch doch alle ab wenn Ihr total authentisch seit. Zieht Euch zurück auf Eure "Fluchtburg". Ich fasse es einfach nicht.  *ballern1* *ballern1* *ballern1*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Margaretha von Uhlenborn am 25. Mai 2007, 18:55:54
*jokely*


wenn templer ein problem mit kleinen jungen haben die unbedingt ritter spielen wollen, dann ignoriert sie einfach. schaut über sie hinweg, lasst sie saufritter spielen bis sie umfallen.

das mit dem lächerlich nehme ich jetzt mal auf. man ist lächerlich, weil mal nicht korrekt ist. nun ja. ich kann u.a. kleinigkeiten wie almosenbeutel nähen, meine mutter kann super nähen aber keine gewandung. wir haben es probiert.

sind die schwerter selbst geschmiedet?  *jokely*

ich lasse demnach arbeiten.

außerdem kann man aus vielen hier wohl verpöhnten gewänder sehr gut einzelstücke fertigen die nahe an 100 % heranreichen! dafür reichen meine nähkünste durchaus.

natürlich ist es jedem selbst überlassen wie toll er sein will, ABER er soll anderen SEINE meinung nicht AUFZWINGEN! im rheinland gibt es eine art sprichwort: "leben und leben lassen" jeder macht wie er es will und läßt dem anderen seine sache.
ich weiß nicht ob es wirklich ziel sein sollte überkorrekt zu sein, das reicht mir schon an fanatismus heran.
ich für meinen teil möchte spaß an dem hobby haben.
mit diesem guide werden anfänger verschreckt.

wer als authentiker ein problem mit "gewandsäufern", hobbyisten, wochenendrittern, und allen anderen gearteten besuchern hat, sollte dann entweder wegbleiben(sollte geschlossene veranstaltungen besuchen) oder wie schon oben geschrieben hinweg sehen können.

die welt der templer wird kaum untergehen, weil sich jugendliche als ungebildet hinstellen - damit meine ich die die nicht wissen was ein templer ist, aber ein rotes kreuz auf weißem grund tragen und zutief ins methorn schaun.
 *alleswirdguut*
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Ortwin vom Hohen Tann am 26. Mai 2007, 09:49:20
@Margaretha und Stephan: Ihr zwei gefallt mir! Ganz ehrlich! Genau meine Meinung!
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Neithan am 26. Mai 2007, 10:46:02
Ich finde es sehr interessant dass sich hier ausführlich um die Stoffart gestritten wird und dann in irgendeinem Nebensatz auch mal erwähnt dass man auch die Geschichte kennen sollte. Zum Geschichte kennen gehört aber doch ein Stückchen mehr als nur zu Wissen welche Ausrüstung zu welcher Zeit gerade aktuell war.
Jeder sollte sich auch dahingehend mal überprüfen wieviel er von den Zusammenhängen im Mittelalter überhaupt weiss oder ob er nur mal in ein Überblickswerk geschaut hat. Denn man muss den Leuten auch erklären können um was es in dieser Zeit ging was die Leute motiviert hat auf Kreuzzug zu gehen.
Mich würde da wirklich mal interessieren wie es bei den Leuten die ständig einen Kitguide fordern mit diesem Wissen aussieht. Denn wenn dieses Wissen auf der Strecke bleibt wird man schnell zu dem was Rannulf ganz treffend als "Kleiderständer der seine Wolle nicht ausfüllt" bezeichnet hat.  
gruß Neithan
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 26. Mai 2007, 11:50:26
Das ist korrekt!

Die Frage, "Waren die Kreuzzüge denn gut? Warum die Kreuzzüge überhaupt?" kommt öfters als man denkt; vor allem im privatem Kreis, wenn ich über mein Hobby rede, wird das öfters gefragt.

Dennoch wird der Reenactor erstmal aufgrund seiner Ausrüstung vom Besucher "klassifiziert". Und genau das war ja der Kritikpunkt von Felx.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 26. Mai 2007, 12:19:44
Neithan die Antwort ist ganz einfach;

über die Kreuzzüge, Mittelalter, Stände, Kriege, politische Lage gibt es Bücher in Massen. Man weiss gar nicht welches Buch man zuerst lesen soll. Ich sehe hier keinen Bedarf das nochmals aufzurollen, das kann jeder selber nachlesen ohne Schwierigkeiten.
Die Statuten zusammenzufassen im Hinblick auf Reenactment ist da schon anspruchsvoller und vor allem sowas findet man nirgends.

Im Grunde bleibt es jedem selbst überlassen ob er sich blamieren will ob nun hinsichtlich der Ausrüstung oder des Wissens. Ich sehe im Kitguide vor allem die Möglichkeit das was wir haben (Statuten, Funde, etc..) mal zusammenzufassen und Anfängern den Einstieg in das Thema zu erleichtern. Natürlcih lassen sich damit nicht die "schlechten" von Märkten vertreiben! Aber einfach nur rumwettern wie schlecht doch die Welt ist, hat noch nie geholfen!
Und wenn wiir damit Interessierten und engagierten Anfängern eine Hilfe sind warum nicht?

Gruß
Daniel

ps: soviel zum Thema "Nebensatz"

Zitat
Original von Daniel

Templerdarstellung finde ich persöhnlich eine der schwierigstens, weil man im Grunde sehr viel wissen muss:
unsortierte Reihenfolge...
1. Wissen über die Geschichte - Kreuzzüge....
2. Wissen über die Katholische Kirche....
3. Wissen über die Regeln/Statuten der Templer
4. Wissen über Handwerk, Kriegskunst, etc.. (welche Helmform gab es, ab wann gab es Draht....
5. Im Grunde sollte man sogar Latein beherrschen

Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Benedikt von Söllbach am 26. Mai 2007, 12:33:13
Ich denke, ein Kitguide, der sich auf eine spezielle Zeit beruft, sollte zumindest einen kleinen groben überblick über wichtige geschehnisse bieten.
Die Details sprengen den Kitguide aber bei weitem.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Christians am 26. Mai 2007, 18:41:58
so, ich persönlich fühle mich jetzt ein bisschen angepisst.
Da hat jemand etwas reinintepretiert was nicht meiner Art und
Weiße entspricht.

Zitat
Das was Du da geschrieben hast ist totaler Käse
Diese Anspielungen lässt du gefällist ja! Ich zwinge auch niemanden
meine meinung auf, und sage, "ej alda, was du lawerst is mist!"

Zitat
Es wird immer und ich sage auch IMMER Leute geben die sich nicht so verhalten wie Ihr/Wir wollt/wollen. Diese wirst Du nie und ich betone auch NIE ganz wegkriegen

Sicher, es fahren auch genügend Leute bei Rot über die Ampel.

Zitat
Ein bestimmtes Level hat jeder, aber dieses Level von einem dann auf alle und ich sage wieder ALLE anzupassen wäre ja schon fast eine Diktatur in unserem Bereich.

eine minnimum-regelung wäre eigentlich nicht schlecht, was jeder darüber hinaus macht, ist ihm überlassen. Das ist MEINE Meinung, und die sollte
mann, bloß weil sie einem nicht gefällt nicht gelich "zerrupfen"!

DANKE!

Zitat
DU brauchst das......DU brauchst das.....Ansonsten bist Du nicht authentisch genug, beschmutzt den Ruf des Ordens......gehörst nicht dazu.

Kannst ja gerne nackt rumlaufen *g*

Zitat
Ich verbessere meine Ausrüstung wenn ich es kann, finanziell und privat

hat niemand etwas dagegen ;)

Zitat
Sorry, das musste einfach jetzt sein. Denn es regt mich auf das Neulinge mit sowas total unnötigem wie diesem hier verschreckt werden

Dachte, dieser Thread gilt nicht für Neulinge, sonst hätte ich "verloren" ;)

Zitat
Und der Ruf der Templer ändert sich auch nicht dadurch das alle 1000prozentig authentisch rumlaufen.

weiß ich nicht, ich kann nicht in die Zukunft schauen ;)

Zitat
Dann schottet Euch doch alle ab wenn Ihr total authentisch seit. Zieht Euch zurück auf Eure "Fluchtburg". Ich fasse es einfach nicht.

Total Authentisch.. davon bin ich weit entfernt. Ich persönlich
würde auch niemanden anpissen, wenn er nicht so "A" währe wie ich.  ;)


so...

Ich finde dieser Thread lächerlich.
Jeder macht jeden fertig, weil er nicht seiner Meinung ist.
Das ist unprofessionell und unangebracht.

Eine Bitte an die Administratoren
Schließt den Thread.

Denn er hat seinen Sinn verloren...
Neulinge sollten den Kitguide  (http://www.templerforum.de/board.php?boardid=112)verwenden.

So und da ich jetzt schon Themaferfehlung mit f schreibe ist Aussagekräftig
genug.
Titel: Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Lächerlichkeit...
Beitrag von: Daniel am 26. Mai 2007, 19:16:46
Bevor es jetzt zu Privatkriegen kommt, schliesse ich den Thread. Über den Kitguide kann im entsprechenden Forum weiterdiskutiert werden.

Wenn sich die Gemüter wieder beruhigt haben kann er gerne wieder geöffnet werden, wenn es gewünscht ist. Momentan scheinen sich allerdings zu viele zu stark aufzuregen. Naja eine A-Diskussion halt, die am Ende immer wieder ausufert und immer wieder zum selben Ergebnis führt:

STREIT