Templerforum - Das Forum des Templernetzwerkes
Darstellung => MA Szenen Templer / Templerreenactment => Thema gestartet von: Alesandro von Hainichen am 06. Juli 2006, 22:17:37
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Pax vobiscum,
wie vielleicht bekannt, habe ich eine neue Komturei gegründet.
Jetzt stehe ich vor dem Problem: Wie kann ich meine Freundin realistisch (!!) einbinden? Meine Überlegung geht Richtung einer Magd die im Dienst des Ordens steht.
Geht das Ok? Oder is was anderes besser? Sollte es einen Tread zum Thema bereits geben bitte verschieben *smoky*
Mit Dank im vorraus
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*ak47*Frauen und Templer ist kein erwünschtes Thema für die Hardliner in diesem Forum! *headbangl*
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Wäscherinnen gab es in jeder mittelalterlichen Armee. *smoky*
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Original von Anja von Heidesee
*ak47*Frauen und Templer ist kein erwünschtes Thema für die Hardliner in diesem Forum! *headbangl*
Und warum wenn ich fragen darf? Als Kämpfer leuchtet mir das ein, mir ging es um eine zivile Darstellung !!!!!!!
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Es gab schon ziemlich kontroverse Diskussionen zu diesem Thema, allerdings war die Fragestellung anders. *smoky*
Naja, in der Komturei im zivilen Leben kanns von der Magd über die Bäuerein bis zur Frau eines Donaten alles sein. Such dir was aus... ;)
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Salve Euch
Hab das Thema grad aufgeschnappt.
Frauen ? Mir schwebt da grad ein Harem vor und ne Oase mit Frauen.
Denska *smoky*
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Ganz super. Kann dir gut folgen.
Aber welche halbwegs sinnvolle und begründbare Funktion hast dann ausgerechnet DU bei sowas?
Eunuch?
Erec [laola]
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Leute, cool down - ich glaube, die Aussage war als Scherz zu verstehen.
Tatsächlich ist den Ordensbrüdern laut Regel der Umgang mit Frauen verboten, und wenn, dann sollen sie ihnen nicht ins gesicht sehen.
In Jedem Templerlager, von dem ich bisher gehört habe und das ich gesehen habe, waren allerdings "Waschweiber" zugange, sollte also heutzutage kein Problem darstellen, Frauen im Lager zu haben.
Ansonsten, wenn ihrs möglichst geschichtsnah wollt - zieht euren Frauen Aketon und Kette an (das verdeckt eineiges) oder eine Kutte mit Haube...
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Magd, Waschweib, Edeldame geht alles!
Als Edelfdame pilgert sie halt im Schutz der Komturei ins heilige Land.
Als Magd dient sie etc...
Wenn man ein Lager richtig A machen will, dann scheitert man eh! zB Pferde! Wer hat schon für jeden Ritter drei Pferde dabei?
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Ich persönliche finde auch, dass Frauen als dienende Brüder durchgehen, insofern sie diese männliche Rolle gut spielen bzw. darstellen. Wir haben das Jahr 2006 und es ist nur eine Darstellung. *headbangl*
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Pax vobiscum,
danke schon mal für die Infos. Nur befürchte ich das meiner Freundin mal wieder die Belege fehlen *jokely*
Ist halt ein kleiner A Papst, im positiven Sinne gesehen.
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Moin,
okay, es geht hier im mich aber gestern abend hatte ich keinen PC mehr zu Hand ;-)
Als dienender Bruder würde ich trotz Aketon und Kettenhemd nicht durchgehn, will ich auch gar nicht. Frauen haben in militärischer Darstellung und schon gleich bei einem Orden, der Frauen gegenüber verschlossen war, nichts zu suchen. Ich stecke Alesandro ja auch nicht in ein 15. Jhdt. Bürgerinnenkleid und setz ihm eine Perücke auf, nur das er als Frau durchgeht ;-) Auch wenns nur eine Darstellung ist, denke ich, sollte man das widergeben, was damals eben gegeben war und da gabs eben keine Frauen in militärischer Rolle in der Form, jedenfalls ist nichts belegt.
Gut, wenn an Frauendarstellungen alles möglich ist, dann danke ich euch schonmal ;-) Hat von euch jemand Belege oder literarische Hinweise auf die Existenz bei Frauen in einer Komturei?
Liebe Grüsse, Sanni
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Wofür genau will sie Belege?
Frauen bei den Donaten: Alain Demurger - Die Ritter des Herrn
Waschweiber: Ritter, Burgen, Waffen - Author muss ich nachsehen
Edeldamen/Magd: beliebiges Buch über Stände im Hochmittelalter. Ich denke mal, wenn ich behaupte, dass es im Mittelalter Adel gab, muss ich das nicht jedes Mal mit Quellen belegen, manche Grundlagen sollten vorrausgesetzt werden können. *jokely*
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Ist zwar leicht off-topic (da nicht komthureibezogen), aber bei mir zuhause liegt, wenn ich mich richtig erinnere, ein Heft, dass Frauen im Kampf behandelt.
Meine Verlobte (Katharina) kann da sicher näheres dazu sagen, ich habe das Heft noch nicht gelesen...
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Ernsthaft:
Gute Kontakte zu JohanniterInnen und HospitaliterInnen sind seit allem Anfang hinlänglich belegbar.
Pragmatisch: JohanniterInnen-Spitalsdarsteller im benachbarten Bereich?
Die hätten genügend Möglichkeiten zum steten Kontakt.
Darüber hinaus lese ich:
LIV. Es ist hinfort nicht gestattet, Schwestern zu haben.
Es ist gewiss gefährlich, weiterhin sich Schwestern anzuschließen, da der alte Feind sehr viele durch den Verkehr mit Frauen vom rechten Pfad zum Paradies abgebracht hat. Deshalb, teuerste Brüder, sei es in Zukunft nicht gestattet, diese Gewohnheit beizubehalten, damit die Blüte der Reinheit immer unter euch aufscheine.
LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.
Wir halten dafür, dass es einem jeden Ordensmann gefährlich ist, das Angesicht einer Frau zu sehr zu betrachten, und daher nehme sich keiner von den Brüdern heraus, eine Witwe, eine Jungfrau, seine Mutter, seine Schwester, seine Tante oder irgendeine andere Frau zu küssen. Die Ritterschaft Christi soll also Frauenküsse fliehen, durch welche die Männer öfters in Gefahr zu kommen pflegen, damit sie mit reinem Gewissen und in sicherem Leben allezeit im Angesicht Gottes zu verbleiben imstande sind.
Da lese ich nicht, dass ritter nicht mit ihnen überhaupt Kontakt haben konnte. Er sollte seine fleischlichen Lüsternheiten auf Schafe, Ziegen und sonstiges Grill- und Schmorgut orientieren, wenn er seine eigene vergleichbare höllische Zubereitung verhindern wollte.
Erec
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n-aja, hab noch nicht mal den ganzen text überflogen... *pfeifl* am ende vom text sind jedenfalls einige quellennachweise und literaturhinweise, u.a. auf das buch: frauen auf kreuzzügen 1096-1291 von sabine geldsetzer. wieviel man von dem ganzen wirklcih halten kann, naja, darüber habe ich mir noch keine gedanken gemacht ...
ich hab das ganze irgendwo mal als pdf gefunden, runtergeladen und ausgedruckt. nennt sich "frauen auf kreuzzügen" ist von claudia beckers-dohlen aus karfunkel nr. 48 von 2003. mehr steht dazu nicht wirklich auf dem ausdruck...
hab danach gegoogelt, aber auf die schnelle leider nicht gefunden. dafür aber das hier (http://www.damals.de/sixcms/detail.php?id=156150&template_id=1052&query_id=566), betrifft frauen allgemein auf kreuzzügen...
vielleicht findet es ja jemand anderes! *smoky* sind ca 8 seiten
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@ erec
Regel LXX *jokely*
Damit ist doch alles klar,Ihr braucht Euch nur daran zu halten! *headbangl*
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also ich finde maan sollte der holden weiblichkeit dieses hobby nicht verwehren...sind sie doch eine bereicherung im lager (waschweiber sind immer gut^^ <---nur spass)
desweiteren können und dürfen mädels auch kämpfende parts übernehmen, sollten jedoch dann so gekleidet sein, das sie maskulin wirken (sprich lange haare unterm helm usw)
jedoch würde ich den ordensritterstand alleine den männern überlassen....sozusagen als letzter tribut an die alten regeln des ordens
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@Heinrich:
du sprichst mir aus der Seele!
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Hedwig, ich kann dir nur zustimmen!
Thoralf,Frauen als dienende Brüder ist eine Grundsatzfrage, natürlich leben wir im Jahr 2006 aber dann könntest du auch die Armbanduhr und Handy anlassen.
Die Darstellung soll doch kein Karneval werden.
aber da soll doch jede Komthury selber entscheiden wie es gehandhabt wird.
Aber gerade über die Themen :
verheiratete Brüder,
kämpfende Frauen
und Frauen in der Darstellung
gibt es im Archiv Seitenweise Material und jedesmal gab es Ärger.
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Gibt es für Waschweiber im TO tatsächlich belege ?
Ich dachte diese "Rolle" wäre nur entstanden um die Frauen/Freundinen im Lager unter zu bekommen.
Aber als Affilierte Adlige geht auf jeden Fall.
Bzw. wäre auch eine Darstellung als Nonne möglich. Zisterzienserin z.B.
So gab es neben der Komturei Mühlen bei Osthofen (Rheinland-Pfalz) ein Zisterzienserinnenkloster.
Gruß Heinrich
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Es gibt Textstellen, von Voschriften, die es KREUZFAHRERN erlauben, zum Waschen und anderen Hilfsdiensten Frauen zu beschäftigen, wenn sie einen bekanntermaßen guten Ruf hatten.
Aber wovon reden wir eigentlich:
Auf keinem MA-Fest wird eine vollständige Besatzung irgendeines Templer-Lagers in allen Funtionen und Varianten gezeigt.
Dargestellt werden also Ausschnitte einer gründlich recherchierten, möglichst authentischen historischen Situation.
Darstellbar in jedem Fall ist der Zug der Jerusalem-Pilger, die eben gerade irgendwo in deutsche Landen ihr - von Templern beschütztes - Lager aufschlagen. Die können als Männlein wie Weiblein putzen, waschen, stricken, schneidern, flicken, waschen, filzen, schustern, kochen oder sonstwas tun. Und drumrundum die Templer.
Das wäre/ist doch ein Wochenendfüllendes Theaterstück.
Dahinter brauchts die Drammaturgie: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung samt Quellenstudium als Richstschnur für die einzelnen Darstellungen, die dann eben nach Bedarf verbessert/verändert werden. Die Harmonisierung der dargestellten Zeiträume, Verbesserung der Ausstattung sind eine Folge davon.
Frauen bei der Darstellung sind ganz sicher kein Problem.
Ausser sie machen solche auch ausserhalb der Darstellung *fg*
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hier wurde aussreichend diskutiert und die werte Dame ist jetzt meine erste Magd. Noch mal Dank an alle...
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Wehrter Heinrich,
bei der Darstellung einer deutschen Komthurey (bewußt nicht im heiligen Land) gab es unter Garantie Frauen!
Nicht nur die Edeldamen die unter dem Schutz des Ordens standen.
Vielmehr die Frauen der Dienender und auch (auch wenn du jetzt aus dem Habbit springst) Serganten!
Diese waren entweder ungeschlagende Ritter in dem Falle Laienbruder wie es sie schon immer und noch heute in den KLostern gibt oder Verheiratete Ritter!!
Natürlich müsten sie einen Eid ablegen das ihre Antworten auf die gestellten Fragen richtig sind, aber nirgens steht das alle antworten mitJa beantwortet werden müssen.
Also halte dich einfach an die latainischen Regeln.
Die Brüder haben entweder Schwarz (braun) oder weiß zu tragen aber nur eine Farbe.
und die verheirateten Brüder dürfen nicht im gleichen Hause schlafen !
Es steht allerdings nichts davon drinen das Frauen den weißen Habbit anziehen dürfen!!!!!
wenn du schon so genau bist solltest du dies auch konsequent in deiner Komthurei sein!
Gruß Dietrich
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werter Bruder Dietrich,
mein letzter Beitrag erfolgte auf Bitte der Admins. Sollte heißen: Frage ist geklärt, Thema kann verschoben/ gelöscht werden.
Gruss
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Dietrich, wir diskutieren das Thema mal persönlich aus.
In einem Kloster leben ja auch die Frauen der Mönche, oder ?
Von den Männern der Nonnen ganz zu schweigen.
Gruß Heinrich
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Das wäre sicherlich interessant, kommst du (Heinrich) zum Templertreffen?
Übrigends steht in Regel 630, dass...
[...] auch soll er keine Verbindlichkeiten gegen die Frau mehr haben [...]
Es geht dort um den Wiedereintritt in den Orden eines inzwischen verheirateten (Ex-)Bruders.
Heirat ist aber genauso wie das Verlöbnis eine Verbindlichkeit und auch heute noch rechtlicht abgesichert...
...nur so am Rande.