Hab ich zufällig im Internet gefunden
Gruß Ingwin
w Osthofen
Geschichte
Das Frauenkloster in Mühlheim soll Anfang des 12. Jahrhunderts (erstmals genannt 1167) von Erkenbert, dem Stifter des Klosters Frankenthal, gegründet und mit Augustiner-Chorfrauen besetzt worden sein. Bis 1272 waren die Grafen Emich IV. und Friedrich II. von Leiningen als Lehensherren sowie Ritter Eberhard von Ehrenberg als Lehnsträger Inhaber der Vogtei des in der Wormser Diözese gelegenen Klosters Mullen. Doch da es vor allem mit dem Ehrenberger Streit gegeben hatte, weil dieser sich u.a. die resectio viarum, als den Schlagbaum, die Schranke und die Grenzwehr des Osthofener Wegeabschnitts angemaßt hatte, übertrug im Jahr 1272 Bischof Eberhard I. von Worms übertrug den Templern zu Mühlheim (seit 1269 in Mühlheim genannt) das Eigentum und die Verwaltung der Klostergüter. Sie sollten fortan für Nahrung und Unterhalt der Klosterfrauen und der außerhalb lebenden Ritter sorgen.
Die Ordensburg, oder das Commendehaus der Templer, soll nach Beckenbach 1215 erbaut worden sein. Nach Wagner lag die Templerburg direkt an der Schleifgasse und war der Begräbnisplatz der Templer. Nach den (1865) noch teilweise vorhandenen Grundmauern hatte die Ordensburg eine Länge von 114 Fuß und eine Breite von 66 Fuß. Die Grundmauern, die zum Teil auf hölzernen Rösten standen, waren 7-8 Fuß tief und 5 Fuß dick. Die Grundmauern des Klosters wurden in den 1830er Jahren ausgebrochen.
Etwas weiter westlich am Ufer des Seebachs findet sich am ehemaligen “Hof des Ritters von Mühlen“ in das Hofgebäude eingebaut, eine stark, aus dicken Quadern errichtete Mauer, deren Herkunft im dunen liegen. Für ein Hofgebäude viel zu mächtig, könnte es sich hierbei durchaus um letzte Reste der alten Templerburg gehandelt haben.
Der Templerorden wurde im März 1312 durch den französischen König Philipp IV. der Schöne mit erzwungener Zustimmung des Papstes Clemens V. aufgehoben. Die Ordensgüter wurden zum größten teil dem Johanniterorden zugewiesen.