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Freizeit Gewand der Templer

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Gebuin:
Gerne Gal sende sie mir an forum@templer-netzwerk.de

Achja hab mir al eins Schneidern lassen nach dem was wir hier so geredet haben bin al aufs ergebnis gespannt.

Giraut le Noir:
P.V.!
Zur ´Freizeitkleidung`.
Dazu besagen die Quellen eigentlich recht deutliche Dinge, zumindest was die Ritter (einschließlich Ordensritter) in Outremer anging: es dürfte eine weitgehende Anpassung an dortige Kleidungsgewohnheiten stattgefunden haben. Auch was Materialien und Farben der Kleidung anging. Die teils wütenden Proteste, die durch die strikten Ordensregeln durchschimmern und solche Kleidung als verboten bezeichnen, deuten eher darauf hin, dass dem so war, als dass man daraus schließen könnte, es sei anders gewesen.
Für die persönliche Darstellung mag es eventuell eine gute Idee sein, sehr genau zu überlegen, ob man einen Ordensangehörigen in Europa oder im Heiligen Land darstellen möchte, sowie, in letzterem Falle, ob man erst neu dort ist, oder ein residenter Adliger ist. In letzterem Falle geht durchaus ein Seidenkaftan, sogar mit Turban! Zugegeben, dies entspricht nicht gerade den gängigen Klischees, und man sollte etwas vorsichtig sein, wenn zu viele mit derart praktischen Klamotten rumrennen, aber belegt ist das allemal mehr als Tragen von Uniformierung auch im Privatleben.
Wie so oft: es kommt ganz daruf an, was man darstellt und vor allen Dingen auch, wo und wann die Persona angesiedelt ist.
euer Diener
Giraut

Heinrich von Hohenfels:
Aus Artikel 17 der Ordensregel:

Wir ordnen an, dass all Gewänder der Brüder von einer Farbe seien, d.h. weiss oder schwarz oder dunkelbraun.

@Giraut

Nenn mal bitte die Quellen, die was anderes sagen.

Gruß

Heinrich von Hohenfels



Giraut le Noir:
Pax vobiscum!
Nun, man wird schwerlich ein ´Quelle` finden, die etwa schriftlich besagen würde, dass die Regel zu den Gewandfarben (bzw dem Tragen farbloser ) Gewänder nur deswegen eingeführt wurde, um die Ordensritter von den Einheimischen überhaupt unterscheiden zu können, weil die Ordensritter im Heiligen Land die dortigen Kleidungsgewohnheiten angenommen haben. Man muss hier schon geschichts- und textkritisch zB die Regel hinterfragen und untersuchen, aus welchem Grunde jene Regel eingeführt wurde. Interessant ist dabei ja, dass gerade die Nicht-Farben (im heraldischen Sinne) weiß, schwarz und braun angeführt sind.
Hierbei sind auch Schilderungen von Reisenden wichtig, sowohl von christlicher wie muslimischer Seite. Pardon, jetzt genaue Quellenangaben zu machen, fällt mir schwer, weil das Thema halt doch seeeeehr umfangreich ist und zumindest für mich als abgehakt rangiert (sprich: ist bewiesen, brauche ich nicht mehr ständig neu zu tun :D ). Noch mal kurz: es kann wohl davon ausgegangen werden, dass christliche Ritter, einschließlich Ordensritter, die in Outremer lebten, dortige Kleidungsgewohnheiten angenommen hatten, wie auch andere Sitten und Gebräuche. Hier sind insbesondere auch die Templer zu erwähnen, die in ihren Kreisen eine große Anzahl u.a. von des Arabischen Kundigen hatten, mit einheimischen militärischen Gruppen und Einzelpersonen kooperierten und von der Geschichtsschreibung unzweifelhaft als - wenn auch kriegsbedingte- Mittler zwischen islamischer und christlicher Welt angesehen werden.
Ich will das jetzt nicht allzusehr thematisieren. Wir kennen uns noch nicht persönlich und es könnte schnell ein falscher Eindruck entstehen. Weder beharre ich auf meiner Ansicht, noch mache ich diese anderen Leuten zur Vorschrift. Wer zu anderen Schlüssen kommt oder generell einen anderen Ansatz zum Thema hat, ist deswegen nicht weniger mein Freund *g* .
Mir ist es nur wichtig, zu betonen, dass die standardisierte ´Templeruniform` nicht zwangsläufig das ist, was auch tatsächlich ständig und stets von jedem einzelnen Templer getragen wurde. (Auch heute noch ist es eher die Regel, dass zB Soldaten im Einsatz ihre Ausrüstung mit privat beschafftem Gerät abändern).  Zudem sollte bei der Darstellung eines Templers m.E. auf das allzu häufige Nutzen dieser Ausnahmen (zB Kaftan + Turban als Gewand) eher verzichtet werden.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Standardkleidung mit gewissen Varianten (mal Kapuze, mal Gugel, je nachdem) sicherlich die beste und optisch gelungenste Grundlage für eine Templergewandung darstellt.
Für den alltäglichen Gebrauch, insb. auch bei Zelttreffen, mag aber eine schlichte braune Tunika (die mittelalterlichen 501s *g*) auch für nen Templer das geeignete Gewand beim Holzhacken, Wasserholen, Kochen etc sein. Ich denke, da sollte man auch Vernunft walten lassen.

Uff, das war nu aber lang!

euer Diener
Giraut

Heinrich von Hohenfels:
Ich sage ja nix gegen Kaftan und Turban.
Aber wenn die schon im 12. Jahrhundert festgelegt haben, dass die Vollritter in weiss gekleidet waren, dann sind sie bestimmt nicht in rot, blau oder sonst was rumgelaufen.
Die Farbgebung ist vorgeschrieben, genauso wie vorgeschrieben ist, dass die Gewänder nicht edel sein dürfen, also vergiss das mit der Seide.
Schon die Baumwolle ist protzig.



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