Autor Thema: Schwert des Templers  (Gelesen 40017 mal)

Nikolaus Vogt von Hunolstein

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Schwert des Templers
« Antwort #60 am: 30. Januar 2003, 12:59:56 »
Die Definition eines Sattelbaum - schwertes :

Ein langes Schwert ( Klinge ca 90 - 95 cm, im Gegensatz zu 80 -85 cm beim normalen Reiterschwert ), dessen Gewichtung relativ weit vorne in der Klinge liegt ( der Gleichgewichtspunkt ), damit man beim Schwung weniger Kraft braucht. Gewicht ca 1,5 - 2 Kg;
wurde mit der Scheide bzw dem Gurt an den Sattelbaum gehängt und diente dem Reiter als schwere Zusatzwaffe zu seinem ritterlichen Schwert.

Vorteile:
 Grosse Masse, relativ leicht zu führen, da nach einem ersten Schwung die Muskelkraft des Ritters  durch Eigengewicht und Schwerkraft unterstützt wird ( daher weit vorne gewichtet ). Daraus folgt eine höhere Wuchtwirkung.  

Man muss sich nicht so weit herrunterbeugen, wie beim normalen Reiterschwert. Spart auch wieder Kraft.

Kurz das Sattelbaumschwert heisst so , da es am Sattelbaum hing.

Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten. Nun ja es ginge noch etwas ausführlicher, aber dann würde meine Tastatur mich umbringen :-))


Gruß

Pepe


Isabella1192

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #61 am: 30. Januar 2003, 13:41:31 »
@Pepe
Vielen herzlichen Dank!!

Hört sich für Reiter echt praktisch an!! Manchmal wünscht ich mir bei Ausritten auch so ein Schwert, damit wir mal die Jogger und Radfahrer vom ausgewiesenen (!) Reitweg vertreiben könnten .... ;o)

Hast du noch irgendwie ein Bild von so einem Schwert?

Nikolaus Vogt von Hunolstein

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #62 am: 30. Januar 2003, 13:44:01 »
muss ich mal schauen. In irendeinem meiner zahlreichen Klingenwaffenbücher unter garantie. Kann aber etwas dauern bis ich das eingescannt habe.

Gruß

Pepe

PS: JAAAA , Sehr praktisch das Teil :-)) Aber führe mich nicht in Versuchung, dass irendwann mal auszuprobieren.

Nikolaus Vogt von Hunolstein

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #63 am: 30. Januar 2003, 13:49:58 »
Bilder von sattelbaumschwertern.





Gruß
Pepe

Isabella1192

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #64 am: 30. Januar 2003, 13:56:02 »
@Pepe
Oh Danke, das ging ja schnell!!!
Sieht ja trotz der Länge sehr handlich und leicht aus, oder? Wieviel wiegt so ein Schwert im Schnitt?
Haben dann die Ritter quasi immer zwei Schwerter dabei gehabt?? Wie sieht dann das Reiterschwert aus? Ist es dann kürzer und dafür dicker?
Lehre mich bitte etwas über Waffenkunde. Danke! ;o)

Nikolaus Vogt von Hunolstein

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #65 am: 30. Januar 2003, 13:59:47 »
Meines Wissens sind die  einzigen Unterschiede zwischen Sattelbaumschwert und Ritter/ Reiterschwert das Gewicht und die Klingenlänge

sattelb. : 1,5 - 2 Kg. ; KL 90 - 95 cm
Reiterschw.: 1 - 1,5 kg ; Kl 80 - 90 cm

wobei man sage nmuss, dass dies Durchschnittswerte sind. Das Schwert  wurde nat auf den Träger abgestimmt. War ja im Normalfall beim Ritter keine Massenware.

Nicht jeder Ritter hatte ein Sattelbaumschwert. Oft hatte man auch andere Sekundärwaffen wir Streitaxt, Keule, Rabenschnabel oder Streitkolben dabei. Halt so alles was man den Fußsoldaten auf den Schädel hauen kann :-))

Gruß

Pepe

Isabella1192

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #66 am: 30. Januar 2003, 15:47:20 »
@Pepe
Wo genau war denn das Sattelbaum-Schwert am Sattel befestigt? Am Sattelbaum selber kann es ja nicht angebracht gewesen sein, weil das ja praktisch die Sitzfläche ist ... Hatten die auch ein Horn wie die heutigen W-Sättel? Ich hab mich noch gar nicht über die Sättel im MA schlau gemacht, Du??
Und wo war dann das andere Schwert?? Hatten sie es dauernd in der Hand und sind dann einhändig geritten?

Nikolaus Vogt von Hunolstein

  • Gast
Schwert des Templers
« Antwort #67 am: 30. Januar 2003, 15:52:29 »
Hast recht es hing nat. am Horn.

Die andere Frage irritiert mich nun doch etwas.
Das Ritterschwert war in dem Fall nat. dort wo es hingehört : in der Schwertscheide am Waffengurt.

Gruß Pepe

Dietrich zu Veynau

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Schwert des Templers
« Antwort #68 am: 30. Januar 2003, 15:59:37 »
nun zu unserer Zeit war der normanische Sattel in der Blüte seiner Entwickelung er hatte vorne wie hintern Holzscheiben die in der Form eines Halbmondes  quer über den Pferdeücken lagen dadurch hatte man einen optimalen halt!
diese Holzscheiben waren meist beschnitz oder mit Leder bezogen !das Schwer hatte die Halterung direkt an dieser Scheibe und wurde meist an der Spitze der Scheide am Bauchgurt befestigt!
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

Isabella1192

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Schwert des Templers
« Antwort #69 am: 30. Januar 2003, 16:54:21 »
@Pepe
Sorry wenn ich Dich irritiere, aber behindert das nicht beim reiten oder meinst du so wie ich jetzt quasi die Gerte halte? Sonst baumelt es doch im Weg rum und man kann keine gescheiten Schenkelhilfen geben oder?
Also dann hatte man da ein richtiges "Gebamsle": am Horn das Sattelb.schwert und dann noch am Gurt das andere .... Hat das nicht genervt???? Wie kann man da noch "gscheit" reiten?

@Dietrich
Dann war der Sattel ja wohl sooo ähnlich wie heutzutage der W-Sattel, oder? Ha, da hab ich ja jetzt ne Aufgabe am WE mal Bilder im I-Net suchen wg. Sätteln und Schwertern und mehr Info sammeln.... ;o)

Heinrich von Hohenfels

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Schwert des Templers
« Antwort #70 am: 31. Januar 2003, 19:48:28 »
Auch wenn wir jetzt wieder vom Thema abweichen.
Wenn ich Zeit finde, scanne ich mal die Bilder aus einem Buch über die Kreuzzüge ein, auf denen man sieht, wie die Sättel ausgesehen haben sollen und schicke sie Dir, Isabella.
Die Sättel haben nicht so ausgesehen wie die Westernsättel., sondern hatten hinten eher so eine Art Lehne.
Das mit den Schwertern beim reiten, währe vieleicht mal ein Versuch wert. So nach dem motto experimentelle Archäologie, oder ?

Gruß Heiko