Für mich gibt es generell einen Konflikt, und zwar zwischen "Schreibweise" und "Sprechweise". Niemand wird imstande sein "Komtur" auszusprechen, er kann es nur schreiben, dagegen wird "Komthur" gesprochen, selbst wenn "Komtur" ausgesprochen werden will. Jedesmal, wenn ein Vokal nach einem Konsonant folgt, wird das "h" mit ausgesprochen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass in früheren Zeiten noch so geschrieben wurde wie gesprochen also: Lautschrift. Deshalb bin ich auch dafür beide Schreibweisen gelten zu lassen. Allerdings in der Form: Will ich etwas im Heute schreiben, dann schreibe ich "Komtur". Beziehe ich mich jedoch auf eine ältere Zeit, dass dann "Komthur" zulässig ist.
Wenn die ganze Orthographie benutzt werden will, müsste ein Satz so stehen: " Mitthen im Winther kam der Komthur in die Komthurei und harkthe im Garthen." Ein solcher Satz oder ein ganzes Buch, wäre nur sinnvoll, wenn die komplette Handlung und auch die Erzählung in alter Zeit stattfindet. Doch eine Erzählung im Heute mit einer Handlung im Damals dürfte nach mir schon beide Schreibweisen gelten lassen.
Hoffe, ich liege nicht ganz verkehrt, es sei denn, es gibt einen Sinnunterschied zwischen Komtur und Komthur, der mir noch nicht bekannt ist.