Autor Thema: Schwertfrage  (Gelesen 4885 mal)

Hagen von Kastl

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Schwertfrage
« am: 08. Mai 2011, 22:56:03 »
Ich grüsse Euch

Mich beschäftigt eine Frage:
Was trugen die Ritter, wenn sie die Komthurei verliessen, um z.B. beim benachbarten Grafen vorstellig zu werden, oder in der Stadt Pferde kauften...
Sie werden da ja nicht mit voller Kette angetreten sein, sondern eher in der Kutte. Wenn ja, trugen sie dabei Waffen? Wurde also das Schwert bei solcherlei Begegnungen zur Kutte getragen? Oder trugen sie das Schwert nur zur Rüstung.

Danke
Hagen
si deus pro nobis, quis contra nos

Benedikt von Söllbach

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Schwertfrage
« Antwort #1 am: 09. Mai 2011, 07:53:06 »
Hallo,
vorweg:
die Ordensregel verbietet es zum einen, die Waffen Tagsüber umzuschnallen, an anderer Stelle wird verboten, die Rüstung eigenmächtig anzulegen.
Der Einzige, der die Komtureigebiete für Besorgungen o.ä. verlassen durfte, war der Komtur; er konnte wohl aber auch Aufträge hierfür vergeben.

Ich glaube, dass das aber ganz davon abhing, wo die Brüder ihr Haus verließen und zu welchem Zweck. Für dein Beispiel können wir zumindest im Abendland wohl annehmen, dass das ganze in Reisekleidung erledigt wurde, sprich Leibrock und Capa, evtl. auch Mantel und Tunika. Wenns etwas weiter war und die Gefahr eines Überfalls präsent war, wurden möglicherweise auch Waffen mitgeführt; genaues wissen wir aber nicht.
Dass das Schwert zur Kutte getragen wurde glaube ich nicht; wie gesagt war die Kutte ein Hauskleid und wurde recht wahrscheinlich auf Reisen/im Felde durch den Leibrock (eine Cotte) und/oder die Garnache ("Regenmantel") ersetzt und mit der Capa vervollständigt (so ähnlich wie bei einigen monastischen Orden, wo extra Reisekleidung ausgegeben wurde).
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Hagen von Kastl

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Schwertfrage
« Antwort #2 am: 09. Mai 2011, 23:10:59 »
Ich danke Dir für die schnelle, klare Antwort
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