Autor Thema: Templer Nonnen  (Gelesen 64720 mal)

Randolf

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Templer Nonnen
« am: 16. Februar 2011, 21:22:57 »
In einem anderen Forum ist die Frage nach Nonnen bei den Templern gestellt worden. Ich habe auch Schonmal gelesen, dass es reine Templer Nonnenklöster gegeben haben soll....

Weiß da jemand was Näheres ??

Hier ein schönes Bild, wobei der weiße Mantel für mich eher symbolisch für den Orden stehen soll:



Freue mich über hilfreiche Beiträge zum heutigen Kenntnisstand :)


[edit Beni: Im threadtitel das fehlende "l" ergänzt]
Matthäus 7,3: Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

Midan von Malterstorp

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Templer Nonnen
« Antwort #1 am: 17. Februar 2011, 08:10:10 »
Na da hast Du ja ein "heißes" Thema angeschnitten.
Zumindest gab es (in Spanien) einen weiblichen Komtur (siehe Demurger). Die Komturei wurde von Ihrem Gatten und später dann (nach seinem Tod) von ihr geleitet. Viel mehr hat Demurger dazun allerdings nicht geschrieben.
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Anja von Heidesee

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Templer Nonnen
« Antwort #2 am: 17. Februar 2011, 08:41:56 »
Heute ist das kein Problem mehr *smoky*
Der OSMTH hat auch eine General Groß Priorin vor der alle Ritter strammstehen *jokely*

Benedikt von Söllbach

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Templer Nonnen
« Antwort #3 am: 17. Februar 2011, 09:01:43 »
Also von Nonnenklöstern bei den Templern habe ich bisher nicht viel lesen können, im wesentlichen nur diese bekannten kurzen Erwähnungen ohne nähere Belege.
Ich glaube nicht, dass sich Demurger sowas ausdenkt, aber verbreitet wird das nicht gewesen sein.

Die Templer waren jedenfalls von ihrer Konstitution her ein Männerorden, daher können Nonnenkloster, falls es sie gab, wohl nur als Ausnahme gesehen werden.
Belege sind mir jedenfalls leider bisher nicht untergekommen.
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Veturius

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Templer Nonnen
« Antwort #4 am: 17. Februar 2011, 12:20:59 »
Ja, es gab "Templernonnen", auch wenn wenn das nicht die Regel war. Ich wundere mich schon, daß es noch keine Templernonnendarstellerinnen gibt.

Ich zitiere hierzu mal aus dem Templerlexikon :

Reine Frauenklöster, die sich den Templern angeschlossen hatten, existierten in Perugia in Norditalien, und in Mühlen in Deutschland. Die Templerschwestern von Mühlen wurden 1272 aus dem Cistercienserorden gelöst und den Templern unterstellt. Noch 1324, 12 Jahre nach der Aufhebung des Ordens, weigerten sie sich, zu den Johannitern überzutreten.

und weiter:
Ärger bereitete den Besitz- und Rechtsnachfolgern der Templer wohl vor allem der Frauenkonvent, denn die Nonnen weigerten sich, der päpstlichen Verfügung gemäß das Habit der Johanniter anzunehmen und sich unter deren Regel zu stellen. Noch im Januar 1324 ergeht ein päpstliches Schreiben an den Erzbischof von Mainz, besagte Frauen dringlichst zu 'ermahnen': ...ut sorores dictas de Molin, quondam ordinis Templi Wormaciensis diocesis, moneat et inducat ad profitendum regulam hospitalis S. Johannis Jerosolimitani sicut professae fuerant regulam praedicti ordinis (woraus hervorgeht, daß sie in der Tat die Profess im Templerorden geleistet hatten!)

Da das Templerlexikon auf Anke zurückgeht behaupte ich mal, daß die Artikel dort entsprechend gut recherchiert und belegbar sind.

Randolf

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Templer Nonnen
« Antwort #5 am: 17. Februar 2011, 12:49:52 »
@Midan: Wieso ein "heißes" Thema, ich finde eher ein interessantes, dass eröffnet ja ganz andere Möglichkeiten, wen man das gut in die Darstellung integrieren kann.

Hier war von einem Habit die rede. Gibt es hinweise wie der Habit ausgesehen haben könnte ??
Im Templerlexikon der Uni-Hamburg ist zu lesen:

Die 'Templerinnen' trugen nicht die weiße Ordenstracht, diese war den Rittern vorbehalten, und sie zogen auch nicht mit in den Kampf.
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Berthold von Krukow

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Templer Nonnen
« Antwort #6 am: 17. Februar 2011, 14:48:18 »
Meines Wissens nach gab es ein Ordenshaus, daß die weiblichen Angehörigen der Ritterbrüder (Ehefrauen, Schwestern, Mütter) aufnahm, damit diese nicht unversorgt zurück blieben, wenn sich der Mann und Ernährer der Familie dem Orden anschloß. Ehefrauen und Ritterbrüder ist nun wieder ein Reizthema. Die ersten Ritterbrüder, wie z.B. Hugo de Payens und Andreas Montbard waren verheiratet. Es gab also auf alle Fälle einen Bedarf für so ein Haus. In Jerusalem soll dieser Orden Töchter Zions geheißen haben, dabin ich aber noch am Recherchieren.

Gruß
Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Charles v. säbelberg

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Templer Nonnen
« Antwort #7 am: 17. Februar 2011, 15:40:43 »
Wehrte Brueder,

wie ihr wisst,haben wir im liberalen Schweden eine Präzeptorin,Dominique de Ardech,die ihre Darstellung auf die o.g.  präzeptorin in Spanien beruft,aber in ihrer Darstelung,wuerde ich sage,ist sie weniger Nonne,den dafuer schlägt sie sich lieber mit dem Schwert.
Hatten mal hier im Forum eine Abstimmung darueber.
Ansonsten finde ich die Nonen die sich weigerten den Habit der Johaniter zu tragen,voll gut,sie haben sich wie wahre Templer verhalten,

   einmal Templer-immer Templer.

Gott zum Grusse

Charles

Benedikt von Söllbach

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Templer Nonnen
« Antwort #8 am: 17. Februar 2011, 16:26:51 »
Sehr interessant ist auch die Frage des "wann". Ich denke es spielt eine wichtige Rolle, wann es diese Konvente gab.

Die Existenz solcher Konvente ist aber noch keine Grundlage für "gemischte" Darstellungen, also Frauen im Templerhabit auf dem Markt. Und wir dürfen auch nicht den Effekt vergessen, dass nämlich Besucher dann denken, dass das die Regel war.
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Charles v. säbelberg

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Templer Nonnen
« Antwort #9 am: 17. Februar 2011, 17:07:32 »
Wehrter Bruder Benedikt,

aber ist es nicht auch unsere Aufgabe,den Orden in seiner vollen Breite darzustelen,wenn ja,dann gehören auch randerscheinungen,die historich begruendet sind,dazu,wie eben diese Nonen oder Schwert schwingende Kapläne,aber ich weiss,in einem,augenscheinlichen,Mänerclub,Frauen das geht nicht.Aber ob wir damit historisch richtig liegen,ist dahin gestellt.
Ansonsten sind wir wieder bei der gleichen diskussion,die wir hier im Forum schonmal hatten und zu gunsten der Frauen endete.

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Charles

Johannes vom Gollenstein

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Templer Nonnen
« Antwort #10 am: 17. Februar 2011, 17:13:53 »
@Veturis
Diese Einstellung der resoluten Damen gefällt mir!
Einmal Templer - immer Templer! Passt!

Ansonsten würde ich mich gerne der Meinung von Charles anschließen.
Wenn es Belege für Templer-Nonnen gibt, wäre dies sicherlich eine bereichernde Darstellung. Hier muss ich Beni (ausnahmsweise!) widersprechen.

Die Frage des "wann" wäre allerdings wirklich klärenswert, ebenso die Frage nach dem Habit. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass ihnen ein weißer Habit erlaubt war...

Charles v. säbelberg

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Templer Nonnen
« Antwort #11 am: 17. Februar 2011, 17:38:19 »
Wehrte Brueder,

das wann sehe ich gegeben,im Fall der Nonnen wird das Jahr ihres Uebertritt in den Templerorden(oder beser gesagt unter seine Hoheit)fuer 1272 angegeben.Und sie werden vom Mainzer Bischof 1324 nachmals ausdruecklich ermannt,entlich den Habit der Johaniter anzulegen.Waren die Johanniter zu dieser Zeit nicht auch ein reiner Männerclub.Wie kann der Papst via Bischof von Mainz,einen solchen Uebertrit anordnen,in einen Männerclub.Haben wir vieleicht in den letzten Jahre des Ordens was verpasst,oder warum hat der Papst kein problem damit.

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Lancelot Graf von Rothenfels

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Templer Nonnen
« Antwort #12 am: 17. Februar 2011, 18:42:30 »
Eine Darstellung in diesem Bereich wäre in der Tat eine Bereicherung !

Bin schon gespannt, was der historische Aspekt der Recherchen weiter hergibt !
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Heinrich von der Losheide

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Templer Nonnen
« Antwort #13 am: 17. Februar 2011, 22:29:14 »
Es wird garantiert keine Belege über kämpfende Frauen im Templerorden geben...dessen bin ich mir zu 99% sicher :D
Nie zu Fall und nie aufs Knie, es lebe die Templer Infantrie!

Heribert von Werden

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Templer Nonnen
« Antwort #14 am: 17. Februar 2011, 23:56:29 »
Wie das bei den Templern und Johannitern gehandhabt wurde, weiß ich nicht, aber bei den Lazarenern gab es auch Nonnen, siehe Kloster Seedorf in der Schweiz, das gegen ende des 12. jhd gegründet wurde, das war ein Doppelkloster gewesen, dort waren Mönche sowie Nonnen in unterschiedlichen Bereichen untergebracht.
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