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Meine ersten Versuche

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Lancelot Graf von Rothenfels:
Wie lang sollte dann dieser Langriemen gewesen sein wenn er als Longierleine gedacht war ?

Auch das mit den "Riemen " zum Befestigen des Sattels ist mehr als spekulativ denn zu einem solchen Zweck verwendet man Gurte und keine Riemen da die Riemen zu schmal und zu einer Pferdegürtung nicht geeignet wären.

Benedikt von Söllbach:
Ist nicht überliefert, ich würde mich auch nicht auf die Bezeichner "Gurt" und "Riemen" festlegen, denn zum einen sind beide Begriffe übersetzt und zum anderen hatten sie, falls die Bezeichnungen zutreffend übersetzt sind, möglicherweise eine andere Bedeutung als heute.

Jedenfalls findet sich Gabriels Theorie in folgendem Post: Intepretationsproblem bei den Statuten

--- Zitat ---zu 3.) Nr. 140 a Bei all den Gegenständen zu deiner Frage handelt es sich um Pferdegeschirr.  - Langriemen - "Halfter" bei Münter - "Longe/ Laufleine" im frz. Originaltext (longue) - Gurte mit /ohne Schnalle - Sattelgurte mit/ ohne Schnalle (Münter) Wie man einen Sattelgurt ohne Schnalle zubekommt, weiß ich nicht. Es ist ja mit schon schwer genug.
--- Ende Zitat ---

Bei Curzon lautet der Artikel 140:

--- Zitat ---[...] et une longe, et une cengle a boucle et autre sanz boucle; [...]
--- Ende Zitat ---

Beachtenswert ist, dass die Teile bei der Ausrüstung, aber weder bei der militärischen, noch bei der Kleidung aufgeführt wird. Würde es sich um Bekleidungsgürtel oder Rüstungszubehör handeln, wären sie dort aufgeführt. Es handelt sich also in jedem Fall um irgendetwas "zubehörartiges".

William:
Hallo Brüder,

die Aufzählung geht in den genannten Artikeln sehr durcheinander - so kommt nach den Riemen wieder Kleidung und es ist deshalb nicht ersichtlich ob hier die beiden Gürtel aus dem Artikel davor gemeint sind, oder eben Lederzeug zum verzurren. Wobei ein Gürtel mit Schnalle ziemlich protzig und zudem sehr unflexibel wäre um damit etwas festzuzurren - wo es doch ein billiger Strick genauso getan hätte (eher besser!).
Ferner gehört ein Sattelriemen zum Sattel (Und der Sattel mit Sattelriemen ist an das Pferd angepaßt!) - wenn man sich alte Sättel anschaut, dann sind diese dort eigendlich immer fest angebracht - wenn dann müßte man also eher die Steibügelriemen einzeln erwähnen, da diese schnell ausgetauscht werden mußten wenn sie eingerissen waren - in dem Fall müßten aber dann ZWEI Riemen mit Schnalle erwähnt sein und nicht einer!

Es würde also keinen Sinn machen den einen Sattelriemen zu erwähnen, aber die beiden - für den berittenen Kampf mit Lanze - sehr wichtigen Steigbügelriemen nicht.

Vielleicht sollten wir da etwas flexibler denken, denn in der Regel und den Zusätzen tauchen mehrfach Doppelfunktionen auf - so kann der Langriemen tatsächlich so lang gewesen sein, das er sowohl als Longierleine, als auch zum Binden der Vorderläufe und zum Festzurren der Packtaschen und/oder als Zeltschnüre Verwendung gefunden hat.


Also ein wichtiger "Multifunktionsgegenstand", der deshalb auch in der Regel extra aufgeführt wird, während irgendwelche einfachen Stricke, Schnüre etc nicht erwähnt werden.

Da in der zitierten Regel drinsteht, das das Leibhemd mit einem Ledergurt zu schnüren ist, denke ich - ohne mich an die Stelle in den Prozessakten erinnern zu können - das ein Wollstrick entweder gedultet wurde (wie in den "persöhnlichen Geschenken", die erlaubt werden mußten, erwähnt) oder tatsächlich nur die "Gefängniskleidung" darstellt.

Aber wie dem auch sei - wenn ein gottesfürchtiger Bruder meinte sich besonders gottgefällig zu zeigen indem er nun hübsch brav 3 Knoten in seinen Leibgurt macht, wird ihm dafür das Kleid wohl nicht genommen werden *smoky*

Also wenn nun ein Bruder heute das so handhabt denke ich, das man - auch aus Mangel an Belegen (weder dafür noch dagegen!) Toleranz zeigen kann! *pope*

Gruß

William

Kurt Westfal:
Also, dass ich hier so eine Diskussion entfache, hab ich mir nicht gedacht. Hatte die Kordel ja nur aus der Not heraus genommen, weil ich meinen Gürtel nicht finden konnte, aber mal schnell ein Bild machen wollte.

Ach und ja William ich meinte Mitte des 13.Jhd. War bei dem Post anscheinend bissl verwirrt  *jokely*

Charles v. säbelberg:
Weehrte Brueder,

was die Uebersetzung von Gabriel angeht muss ich ihr voll zustiimmen und auch Benedikt hat recht mit seiner feststellung.
Die frage ist nur immer wenn man Texte aus dem Mittelalter  abearbeitet,haben sie noch heute die selbe bedeutung wie im Mittelalter und sind regionale Unterschiede in deren  bedeutung von einzelnen Wörter beruecksichtiuch
Z.B hat schweden viele Wörter die man auch in Deutschland findet,aber eine ganz andere bedeutung haben.
Ansonsten finde ich die entwicklung von Kurt toll und ausbaufähig.  
Gott zum grusse

Charles

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