Autor Thema: kleine unschuldige Frage am Rande  (Gelesen 10451 mal)

Felx

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kleine unschuldige Frage am Rande
« am: 18. Dezember 2008, 14:08:46 »
Hallo Leute,

rein Interessehalber stelle ich mal die Frage, wie der einzelne mit folgenden Punkten der Ordensregel auf Märkten und Veranstaltungen umgeht:


1)VIII. Vom gemeinsamen Mahl.
Wir gestatten, daß ihr in einem gewissen Palast, besser gesagt im Refektorium, die Mahlzeiten gemeinsam einnehmt, jedoch daß ihr um das was euch nötig sein mag, wegen der Unkenntnis der Zeichen gelassen und unauffällig bitten sollt. So ist zu jeder Zeit das, was euch erforderlich ist, mit aller Demut und ehrfürchtigen Unterwerfung zu erbitten, vor allem bei Tisch wie der Apostel sagt: "Iß dein Brot unter Schweigen" (2. Tess 3,12). Und der Psalmist soll euch ermuntern: "Ich habe eine Wache meinem Mund gesetzt" (Ps 39,2), das heißt, ich habe bei mit erwogen, "daß ich mit der Zunge nicht fehle", das heißt, meinen Mund bewahre, um nicht übel zu reden.


2)IX. Beim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werden.
Bei der Hauptmahlzeit und beim Abendessen soll immer eine heilige Lesung vorgetragen werden. Wenn wir nämlich den Herrn lieben, müssen wir nach seinen heilbringenden Worten und Vorschriften mit dem aufmerksamsten Ohr verlangen. Der Vorleser der Lesungen soll euch anweisen, Stillschweigen zu halten.

3)XVII. Nach beendeter Komplet ist Schweigen zu halten.
Nach Beendigung der Komplet ist danach zu Bett zu gehen. Für die aus der Komplet gehenden Brüder gibt es ausdrücklich keine Erlaubnis, mit jemandem in der öffentlichkeit, außer bei zwingender Notwendigkeit, zu sprechen. Der, der seinem Knappen etwas zu sagen hat, soll es leise sagen. Vielleicht kommt es vor, daß in diesem Zeitabschnitt eine höchst zwingende Dringlichkeit in Kriegsgeschäften oder im Bestand eures Hauses, weil für dieses der Tag euch nicht ausreichend schien, von euch, die ihr aus der Komplet kommt, fordert, daß sich der Meister selbst oder der, dem nach dem Meister das Regiment des Hauses anvertraut ist, mit einem Teil der Brüder bespricht. Wir gebieten, daß es also geschieht, denn es steht geschrieben: "Bei vielem Reden entgehst du der Sünde nicht" (Spr. 10.19). In jeder Besprechung verbieten wir ausdrücklich leichtfertige Spä&szli g;e, albernes und zum Lachen reizendes Geschwätz. Und euch, die ihr eure Schlafstellen aufsucht, geben wir auf, in Demut und reiner Ergebung ein "Vater unser" zu sprechen, wenn einer etwas Törichtes gesagt hat.


4) XXVIII. Vom überfluß der Haare.
Alle Ordensbrüder sollen grundsätzlich die Haare so geschnitten haben, daß sie von vorn und von hinten regelrecht und ordentlich anzuschauen sind. Auch beim Voll- und Backenbart soll diese Regel unabänderlich beobachtet werden, damit kein Wildwuchs oder Mangel an Anmut dort bemerkt werde. Denen, die dem höchsten Schöpfer dienen, ist die innere wie äußerliche Reinheit sehr nötig nach dem Zeugnis dessen selbst, der sagt: "Seid rein" (Jes 1,16), weil "ich rein bin" (Hiob 33,9).


5) LII. Keiner soll einen anderen zum Zorn reizen.
Offenbar muß man sich nicht wenig hüten, sich herauszunehmen, einen anderen zum Zorn zu bewegen, da die größte Friedfertigkeit sowohl Arme wie Mächtige durch nahe Verwandtschaft und das Band übernatürlicher Brüderlichkeit gleichermaßen verbindet.


6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.
Wir halten dafür, daß es einem jeden Ordensmann gefährlich ist, das Angesicht einer Frau zu sehr zu betrachten, und daher nehme sich keiner von den Brüdern heraus, eine Witwe, eine Jungfrau, seine Mutter, seine Schwester, seine Tante oder irgendeine andere Frau zu küssen. Die Ritterschaft Christi soll also Frauenküsse fliehen, durch welche die Männer öfters in Gefahr zu kommen pflegen, damit sie mit reinem Gewissen und in sicherem Leben allezeit im Angesicht Gottes zu verbleiben imstande sind.



Liebe vorweihnachtliche Grüße

Felx
"Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk und übt nicht mehr für den Krieg"


Projekt erster Kreuzzug

Daniel

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #1 am: 18. Dezember 2008, 14:30:09 »
1)VIII. Vom gemeinsamen Mahl.

das zelebrieren zwar nicht im Palast, aber wir halten uns, wenn die Äußeren Umstände es hergeben an des Schweigen und bedienen uns der Zeichensprache.

2)IX. Beim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werden.

Wir ersetzen meist die Heilige Schrift durch die Statuten um uns die Regeln wieder ins Gedächtnis zu rufen, denn wir leben die Templer ja nur im Hobby und Auffrischung tut gut.

3)XVII. Nach beendeter Komplet ist Schweigen zu halten.

Das haben wir bisher nicht gemacht, da wir abends meist den Tag ausklingen lassen bei Gesprächen am Lagerfeuer.



4) XXVIII. Vom überfluß der Haare.

Hier gehen wir mit der Regel konform. Wir würden auch niemanden als Bruder zulassen, der mit Lanhaarmähne daherkommt bei uns.

5) LII. Keiner soll einen anderen zum Zorn reizen.

Das versuchen wir von Natur aus zu vermeiden.


6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.

Händchenhalten, Küsse, etc sind bei uns nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit geduldet. Da liegt es bei jedem selbst wie weit er das auslebt. Offensichtlich als schäkernder Templer aufzutreten ist bei uns nicht erwünscht.



Bei uns liegt wie eben gesehn der klerikale Teil noch etwas brach. Wir arbeiten noch zu sehr an der Ausrüstung und unserem Lager. In der Theorie ist alles bekannt, aber bei der Umsetzung des klerikalen Parts und der damit verbundenen Regeln tun wir uns noch schwer. Meiner Meinung nach auch der schwerste Part der Darstellung in Umsetzung und Glaubwürdigkeit! Da fehlt es einfach noch an der praktischen Erfahrung bei uns.

Gruß
Daniel
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Berthold von Krukow

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #2 am: 18. Dezember 2008, 15:20:57 »
1)VIII. Vom gemeinsamen Mahl.
...wird zumindest zum Mittag eingehalten, wenn der Markt im Gange ist. Frühstück und Abendbrot weden wenn unter Ausschluß der Öffentlichkeit etwas lockerer gehandhabt.


2)IX. Beim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werden.
ebenfalls die Statuten, aber immer öfter (vor allem wenn Eusebius unser Kaplan dabei ist) auch die Heilige Schrift

3)XVII. Nach beendeter Komplet ist Schweigen zu halten.
...hier wird gern noch lange bis in die Nacht geplaudert und gelacht .  völlig regelwidrig .

4) XXVIII. Vom überfluß der Haare.
nun ich finde, daß meine Haare von vorn und von hinten manierlich anzuschauen sind, auch wenn sie hinten etwas länger sind. Vorn lichten sie sich schon merklich, so daß ich wahrscheinlich irgendwann sussehen werde, wie Jacques de Molay auf der berühmten Darstellung.
 *smoky*


5) LII. Keiner soll einen anderen zum Zorn reizen.
...machen wir nie - Ehrenwort

6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.
.machen wir auch nie, wir schauen dann lieber auf den Busen  *sadangel*
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Ortwin vom Hohen Tann

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #3 am: 19. Dezember 2008, 09:30:10 »
Salvete!

Da ich bisher noch recht alleine unterwegs bin, kann ich leider zu den ersten 3 Punkten nichts sagen.
Was die Haartracht angeht, halte ich es so wie Berthold. Ordentlich aber hinten doch länger. Wie ist das eigentliche mit de Molay? Ist das Bild spät angefertigt worden und somit aller Wahrscheinlichkeit nach einfach nur falsch, wurde die Regel mit den Haaren eher vernachlässigt oder gab es auch im Orden Personen die gleicher als gleich waren?
Mit dem zum Zorne reizen.. Tja, ich nehme an das gilt eh nur für Mittempler, da ich da aber nie welche Treffe... Was Wikis und soweiter angeht, ist dieses Unterfangen von vornherein sinnlos *jokely*!
Tja das mit den Frauen ist so eine Sache... HTrage ich das Kreuz so halte ich mich in der Öffentlichkeit von Frauen fern (zum Leidwesen meiner Verlobten), aber ihnen nicht ins Angesicht schauen ist echt schwierig, weil das ja in unserer zeit als Unhöflichkeit gilt und viele Menschen das eben auch auf Märkten etc. so sehen. Grundsätzlich ist es sowieso in den meisten Situationen so eine gewisse Gradwanderung zwischen moderner Höflichkeit und historischem Gebahren.

PS: Die Regel mit dem Zorn sollten wir hier im Forum vielleicht etwas mehr beachten, hab ich so manches mal das Gefühl...
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Berthold von Krukow

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2008, 10:32:18 »
Salve Bruder Ortwin,

nun der Spagat ist eigentlich schon gelöst, denn der Kompromiß liegt schon in der Regel bereit.

6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.Wir halten dafür, daß es einem jeden Ordensmann gefährlich ist, das Angesicht einer Frau zu sehr zu betrachten, und daher nehme sich keiner von den Brüdern heraus, eine Witwe, eine Jungfrau, seine Mutter, seine Schwester, seine Tante oder irgendeine andere Frau zu küssen. Die Ritterschaft Christi soll also Frauenküsse fliehen, durch welche die Männer öfters in Gefahr zu kommen pflegen, damit sie mit reinem Gewissen und in sicherem Leben allezeit im Angesicht Gottes zu verbleiben imstande sind.

Was jetzt zu sehr ist, das ist nun wieder Ermessensfrage des Einzelnen. Es gilt übrigens auch als unhöflich jemandem die ganze Zeit in´s Gesicht zu schauen. Immer mal wieder ein kurzer Blickkontakt und dann wieder woandes hinschauen, ist das Mittel der Wahl. Man befolgt die Regel und ist doch nicht unhöflich.

Gruß Berthold

P.S. Die Regeln sind oft so formuliert, daß sie solche Hintertürchen offen lassen, man muß sie nur mal genau lesen.
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Eusebius von Cammin

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #5 am: 19. Dezember 2008, 11:56:54 »
Berthold, genau so sieht es aus. wie du sicherlich weisst, halte ich die Komplet immer vor dem Zu Bett gehen, und wenn das eben morgens um halb 4 ist. Die Benediktusregel sagt, dass die Komplet um Mitternacht gehalten werden soll, was schlicht und ergreifend mitten in der Nacht heissen soll, die Augustinerregel sagt zur Komplet gar nichts aus.

Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass aus der Regel auf die Praxis zu schliesen ungefähr so sinnvoll ist, wie aus der StVO zu folgern, dass es keine Verkehrsunfälle gibt. Alleine die Fallsammlung zeigt, dass Regel und Statuten, die alleine schon wiedersprüchlich sind, in der Praxis teilweise sehr frei interpretiert wurde....
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Alesandro von Hainichen

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #6 am: 19. Dezember 2008, 11:59:51 »
So, habe den Thread mal bereinigt und versuche mal ne Antwort für uns:



1)VIII. Vom gemeinsamen Mahl.

Wird gemeinsam durchgeführt, da überwiegend nicht Ordensangehörige anwesend sind leider nicht immer in Stille
2)IX. Beim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werden.

Ist in Arbeit *pope*

3)XVII. Nach beendeter Komplet ist Schweigen zu halten.

Es wird ruhiger im Lager aber Gespräche finden noch statt

4) XXVIII. Vom überfluß der Haare.

Hier gehen wir mit der Regel konform.

5) LII. Keiner soll einen anderen zum Zorn reizen.

Das versuchen wir von Natur aus zu vermeiden.


6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.

Da wir überwiegend Frauen haben wirds schwer mit nicht angucken, alles weitergehende ist ein no go während der VA.

Ist noch ein langer und steiniger Weg der vor uns liegt, aber wir werden ihn gehen

Gruß
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #7 am: 22. Dezember 2008, 22:30:41 »
Zitat
Original von Alesandro von Hainichen


6) LXX. Sie sollen einer Frau nicht ins Angesicht schauen.

Da wir überwiegend Frauen haben wirds schwer mit nicht angucken, alles weitergehende ist ein no go während der VA.


Das ist schön, das Du mich mehr wiegst, als euch drei Jungs ;)
Das Einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt, ist die Freude

Heinrich von der Losheide

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« Antwort #8 am: 23. Dezember 2008, 11:04:08 »
4) XXVIII. Vom überfluß der Haare.
Alle Ordensbrüder sollen grundsätzlich die Haare so geschnitten haben, daß sie von vorn und von hinten regelrecht und ordentlich anzuschauen sind. Auch beim Voll- und Backenbart soll diese Regel unabänderlich beobachtet werden, damit kein Wildwuchs oder Mangel an Anmut dort bemerkt werde. Denen, die dem höchsten Schöpfer dienen, ist die innere wie äußerliche Reinheit sehr nötig nach dem Zeugnis dessen selbst, der sagt: "Seid rein" (Jes 1,16), weil "ich rein bin" (Hiob 33,9).

Wenns danach geht,müssten die Templer doch häufiger Baden etc ,oder? Verstehe ich da jetzt was falsch?
Nie zu Fall und nie aufs Knie, es lebe die Templer Infantrie!

Lancelot Graf von Rothenfels

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« Antwort #9 am: 23. Dezember 2008, 11:25:54 »
@Heinrich
Die durften nur baden wenn sie a bissal brav waren  *smoky*

Im Ernst - diese Frage erscheint mir berechtigt !

Zu dem Bild von De M.
Wie "A" ist das ? Oder eher Neuzeitlich einzuordnen !
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Benedikt von Söllbach

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« Antwort #10 am: 23. Dezember 2008, 13:06:50 »
Man muss zwischen "baden" und "waschen" unterscheiden. Gebadet wurde tatsächlich selten, wir haben da was von den Zisterzenesern gefunden:
http://ssl.skyforcesystems.de/~gebuin/wbb2/thread.php?postid=35240

Zitat
Aus den Baderegeln der Zisterzieneser im 12. Jhd:
Den ganzen Körper wäscht man nur am Samstagabend, um sich würdig für den Sonntag vorzubereiten; dann werden auch die Kleider gewechselt. Das Bad wird nach Möglichkeit vermieden. In einer Klosterordnung der Zisterzienser heißt es: "Sonst pflegen sich die Menschen, wenn sie rasiert sind, zu baden. Die Mönche aber sollen es nur zweimal jährlich tun, zu Weihnachten und zu Ostern. Da kann jeder baden, der will. Sonst darf es nur mit Erlaubnis des Abtes geschehen, wenn es die Gesundheit erfordert." Die Fußwaschung war eine religiöse Übung der Demut und kann nicht zu den hygienischen Maßnahmen gezählt werden.

Also unter der Woche das "kleine Bad" mit dem Handtuch dass ihnen lt. Regel zusteht, und am Samstag eine größere Wäsche; "richtiges" Baden nur zweimal jährlich bzw auf Anordnung.
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Felx

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« Antwort #11 am: 27. Dezember 2008, 19:14:09 »
Gut. also wird die Regel grundsätzlich soweit gedehnt und gebogen, bis sie dem Freizeitspass der heutigen Zeit gerecht ist. Hab ich das richtig verstanden.

Nun da ist ja nichts gegen einzuwenden. letztendlich macht das ja jeder von uns in seiner freizeit/urlaub und will spass daran haben.
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Wedumir

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« Antwort #12 am: 27. Dezember 2008, 23:05:09 »
*hüstel*
Sag mal, Felx - hattest Du denn ernsthaft etwas anderes erwartet?
*kopfkratz*
Suilad o Wedumir - Grüße vom Waldschrat

*Die Feder ist ... schmächtiger als das Schwert*

Benedikt von Söllbach

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« Antwort #13 am: 28. Dezember 2008, 13:30:45 »
Felx, die Tempelbrüder erhileten ein Handtuch um sich den Kopf zu waschen (Art. 140 ), das ist das, was ich mit "kleinem Bad" meinte.
Es kann aber gut sein, dass das Tuch nur am Samstag zum Einsatz kam und sich sonst nicht gewaschen wurde. Die Ordensregel ggibt da leider nicht mehr her, hast du mehr Informationen?
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Hermann von Redentin

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kleine unschuldige Frage am Rande
« Antwort #14 am: 28. Dezember 2008, 13:41:53 »
Ich hoffe, ich verzehr das Thema jetzt nicht, aber wie sah das Handtuch aus? Bezüglich Größe und Material!

Gruß
Hermann
Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden allen Menschen, die guten Willens sind.