So, nun will ich mal einen Kurzbericht geben:
Wie angekündigt, war ich nur Freitags bei den Vorträgen zum Thema Templer dabei. Generell waren sie sehr interessant, vor allem die Geschichte der Templer in Polen: sehr gut. Konnte Einiges Neues erfahren, z.B. daß Quartschen Ende des 13. Jh.s zum Haupthaus einer eigenen Unterprovinz wurde - nur die Aufhebung des Ordens würgte natürlich die ganze Entwicklung ab.
Auch die architektonischen Vorträge über Rurka, Lietzen und Quartschen waren sehr interessant, wenn auch durch das polnische Englisch der Vortragenden zum Teil schwer verständlich.
Total grottig fand ich den ersten Vortrag, der da eigentlich zum Thema der Ausbreitung der Templer in Deutschland laufen sollte, dann aber absolut chaotisch über eine singuläre Familie im Elsaß und zwei Schlachten zwischen Bischof und Bürgern und keine Ahnung handelte, mit einigen theatralisch eingeflochtenen Döntjes.
Das Einzige, was mit den Templern zu tun hatte, war ein immer wieder von der Vortragenden als T. bezeichneter 'Reichsvogt des Elsaß' Wie sich später rausstellte, war ALLES, worauf sie sich berief, daß er ein T. war die Tatsache, daß er in der Kapelle zu Metz bestattet wurde. Es gibt aber KEINE urkundlichen Belege weiter. Auf die einsetzenden Fragen der anderen Tagungsteilnehmer stellte sich raus, daß sie über das Geflecht der Affilierten (Donaten) und auch einige andre Sachen keine Ahnung hatte und es eigentlich komplett gegenstandslos war....
Der Mann war sicher kein T., sondern ein Donat, allenfalls hatte er testamentarisch seinen Bestattungsort festgelegt.
Naja, aber die übrigen Vorträge waren interessant, und die Ergebnisse werden bald in mein Lexikon einfließen. Sogar auf die Reenactment-Veranstaltungen in Quartschen wurde eingegangen, mit denen Geld für die Restaurierung und Ausgrabungen gesammelt werden soll.