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Wer sind die Reiter unter euch?

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Malagand:
Hallo!

Ich selber habe eine 14 jährige VA-Stute mit ca. 1,54 Stock und komme aus dem Western-, Wander- und Freizeitreiterbereich.

Glücklicher Weise kann ich mir für den Anfang einen Teil der Rüstung von einem Freund ausborgen. Aber es ist auch so schon einiges an Euros in die Ausstattung geflossen. Zum Reiten habe ich mir jetzt auch einen spanischen Sattel gekauft. Der Westernsattel lässt sich leider nicht wircklich gut verstecken.  

Meine neueste Erungenschaft ist eine Nähmaschine!
Mit ihr werde ich wohl die letzten kalten Winterabende verbringen!  :D  

LG

Malagand

Charles v. säbelberg:
Liebe Freunde der Kavalarie,

ich persönlich bevorzuge QuarderHorse,da sie vom Wesen her fuer die Darstellung(auch von Schwertkämpfen)zu Pferd am bestem geeignet sind.Auch der Westernreitstil kommt der Sache sehr entgegen.
Und hier oben wo wir noch Bären und Wölfe(und dumme Elsche)haben ist ein ausritt mit einem QuarderHorse auch sicherer als mit einem anderen Pferd.Sie sind einfach cool und nicht so nervös wie so manches Schulpferd in Deutschland.
Leider muessen wir zum reiten noch auf die Pferde des Nachbarn zurueck greifen.Aber die Zeit wird noch kommen.

Gott zum Grusse

Charles

Lancelot Graf von Rothenfels:
@Charles

Sorry aber jetzt muss ich aber was dazu entgegenen!

Da ich selber zwei Quarter besitze und dazu noch zwei Kaltblüter (siehe Beitrag oben und Fotos unten) kann ich ein wenig über die Eignung der Quarters in der MA-Darstellung mitreden.

Abgesehen davon, daß die Quarterhorses zu der Zeit um 1200 in Europa und Outremer noch gar nicht existent waren , sind sie auch für eine MA-Darstellung nicht wirklich optimal geeignet.

Durch den kurzen Rücken und das damit verbundene korrekte "Kopf abwärts reiten" (um den Rücken zu entlasten und die Rinderarbeit zu erleichtern ) kann das Pferd in einem Schwertkampf weder korrekt geführt noch optimal in seiner Bewegung genutzt werden.

Auch ist der Westernreitstil für die MA-Reiterei keinesfalls geeignet da das Pferd am langen Zügel geritten und gearbeitet wird und die Gefahr in einem Kampf auszubrechen und den Reiter dadurch abzuwerfen viel zu groß ist.

Und Westernsattel in Kombination mit MA geht schon gar nicht.
Habe ich schon auf diversen Veranstaltungen gesehen und ist einfach ..... *ak47*

Bei der Coolness gebe ich dir recht aber die haben auch andere, guterzogene Pferderassen auch - ja -  auch Vollblüter wenn sie nicht in einem Schulbetrieb von Anfängern verheizt worden sind.

Du wärst auch nervös wenn jede Stunde ein anderer Anfänger auf deinem Rücken sitzt, dir im Maul herumreißt und dir ins Kreuz springt.

Diese Nervosität ist aus Schmerz und Angst geboren denn so manches Schulpferd das dann einen anderen  Besitzer bekommen hat wurde zu einem tollen und verlässlichen Freizeitpferd.

Das ideale und originalste "A" Pferd für mittelalterliche Darstellungen ist immer noch ein Kaltblut.

 Sie sind groß und kräftig genug um einen Ritter in voller Montur zu tragen und cool genug um im Kampf zu bestehen.

Ausserdem mußten sie durch ihr Exterieur und einem Stockmass um die 190 cm dazu geeignet sein, die schweren Zusammenstöße in der Schlacht auszuhalten und das Gleichgewicht mit dem schwergepanzerten Ritter auf dem Rücken zu halten - all das ist mit einem kleinéren, leichteren Pferdetyp nicht möglich gewesen.


Nicht zu vergessen - wir sprechen hier von einem "Schlachtross oder Streithengst" - nicht von einem Reitpferd oder Trosspferd !

Streithengste waren ausserdem dazu erzogen, Bodentruppen und andere Pferde einfach umzurennen und niederzuwalzen. Sie waren dazu gedrillt sich im Kampfgeschehen in richtige Killer zu verwandeln die sich (wie auch ihre Reiter ) in einen wahren Blutrausch steigerten.

Ausserhalb des Kampfes wurden eigene Trainingspferde genutzt, wieder andere Pferde für die Jagd und wieder andere Pferde für den Reisetross verwendet.

Beim Deutschen Orden wurden dem Ritterbruder zwischen 2 und 4 Pferde zugestanden - je nach seinem Rang und Ansehen.

Durchschnittllich jedoch waren es drei Pferde wie bei den Templern - zwei davon zum reiten und üben ( "Equitatura" - also Bestien genannt ) und einen Streithengst ( "Dextrarius" - der "Rechtshänder" - der seinen Namen daher bezieht, daß er auf Reisen auf der rechten Seite des Ritters geführt wurde )

Ausser dem Ritter durfte den Dextrarius  höchstens der Stallmeister reiten und versorgt wurde er von einem der Knappen des Ritterbruders.

Wie du siehst geht es bei der korrekten Dastellung eines Reiters / Ritters  nicht nur darum auf (irgendeinem) Pferd zu sitzen -
lass also bitte die Kirche im Dorf und die Quarters im Westernbereich wo sie hingehören  *headbangl*

Anbei die Bilder von "Big Bear" einem Irish Tinker / "Flicks April Diamond" Quarterhorse / "Jacs Jamie Lee" Quarterhorse  und im Avatar meine "Kleine"- "Sunja die Kriegerin des Lichts".

Es grüßt dich ganz lieb  *smoky*
Lancelot

Arco:
Jetzt muss ich als Mensch, der gerne auf Pferden sitzt, wenn sich die Gelegenheit bietet, aber keinesfalls ein Pferdekenner oder erfahrener Reiter ist, mal etwas fragen:

- Sind Hengste nicht durchaus ungeeignet für eine Schlachtformation, wenn in der eigenen/ der feindlichen Schlachtreihe eine rossige Stute ist?
- Waren Pferde im Mittelalter nicht eher kleiner als die genannten 1,90? Ich meine da etwas gelesen/ gehört zu haben...
- Was sagt "der Profi" zu einem Friesen als Schlachtross (auch wenn die heute überzüchtet sind)?

Liebe Grüße
Arco (Bodentruppe *grummel*)

Charles v. säbelberg:
Lieber Bruder,
was die Darstellung und auch den Einsatz von Pferden im MA betrifft,gebe ich dir recht.Da ist das Kaltblut und auch der Friese,Bruder Arco,die Top Ten.Nur da ich auf die Pferde des Nachbarn angewissen bin und auch meine Kids auf sicheren Pferden gerne reiten sehe ,da hier Luchse und Bären an der tagesordnung sind,bevorzuge ich natuerlich ein QuarderHorse und mit uebergeworfenem Behang ist fuer den Zuschauer Pferd gleich Pferd.
Es wird genommen was da  ist und das sind Quarder Horse.

Gott zum Grusse

Charles

P.S. Hier in Schweden sind fast alle Kirchen ausserhalb des Dorfes mit Friedhof.Ansonsten lasse ich natuerlich die Kirche im Dorfe.
Es lebe die Kavalarie

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