Seit gegrüßt Brüder
Gerade im EPG gefunden:
Der Kreuzritter Richard Löwenherz (1/2)
Der Kampf gegen Saladin
Der Kreuzritter Richard Löwenherz (1/2) - Der Kampf gegen Sladin Kampfszene mit "Richard Löwenherz", gedreht in Israel (Quelle: PHOENIX/NDR/Altlantic Productions UK)
Richard Löwenherz, König von England, und Sultan Saladin, Herrscher über Ägypten und große Teile Vorderasiens, bekämpften sich Ende des 12. Jahrhunderts mit großer Härte und Verbissenheit. Noch heute belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum, das wechselseitige Verhältnis. Die zweiteilige Dokumentation rekonstruiert das Ringen um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die historischen Begebenheiten wurden an Originalschauplätzen nach inszeniert.
Sendetermine
Do, 13.09.07, 20.15 Uhr
Fr, 14.09.07, 07.15 Uhr
Es ist die Zeit des Dritten Kreuzzuges. Im November 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen. Damit setzte er eine Massenbewegung in Gang mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients. Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft das Verhältnis von Orient und Okzident. Die europäischen Ritter erreichten mit Richard Löwenherz das Heilige Land 1191. Der englische König übernahm die Führung der Europäer gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Moslems.
Dabei erwies sich Richard als glänzender Feldherr. Ihm gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen. Doch schlagen konnten er und seine Männer die muslimischen Heere nicht. Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen für sich große Vorteile aushandeln konnten. Sie bekamen die großen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Handel von großer Bedeutung.
Richard von England erhielt den Beinamen Löwenherz aufgrund seiner Tapferkeit. Er wurde aber auch durch seine Grausamkeiten bekannt. So ließ er 3.000 unbewaffnete moslemische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Der blutrünstige Feldherr war aber auch ein guter Diplomat. Er plädierte zum Beispiel bei Verhandlungen dafür, Jerusalem von Moslems und Christen gemeinsam regieren zu lassen und schlug eine Heirat zwischen seiner Schwester und dem Bruder Saladins vor. Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit gerühmt wurde. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung von Jerusalem, nach seinem großen Sieg, seine unterlegenen Gegner nicht abschlachten.
Dokumentation von Richard Bedser (2007)