Templerfakten > Historische Templer

Templer und Liebe

<< < (3/9) > >>

Benedikt von Söllbach:
Danke für das Lob :)


--- Zitat ---Doch auch wenn die Angst vor Dämonen und dem nahen Weltende so groß war, glaube ich nicht das man die ureigensten Triebe deshalb unterdrückt hat.
--- Ende Zitat ---
Ich habe mal gelesen (ich weiß leider nicht mehr wo, war aber eine seriöse Quelle), dass ein bestimmter Benediktiner (weiß leider nicht mehr wer, war aber ein recht bekannter) sich unheimlich geschämt hat für seine nächtlichen feuchten träume und das eine unheimliche Belastung für ihn war.

Sexualität wurde im Mittelalter ganz anders aufgefasst als heute.
In Orden war es Sünde und wurde unterdrückt und streng bestraft.

Sabine:
freut mich, dass das Thema so regen Zuspruch gefunden hat. Bin mittlerweile auch fündig geworden, und zwar in einem kleinen Artikel, wo das Liebesgedicht eines Templers vorgestellt wird. Es wurde auf der Rückseite einer Kopie (aufbewahrt in Lille) der Templerregel gefunden und stammt wohl aus dem 13. Jh. Leider liegt mir keine Übersetzung vor, aber ich stelle es mal vor:
Se je ne chant si souvent comme jou faire soloye/c'est pour la mauvaise gent qui nuit et jour sont en voye/d'agaitier se je feroie sine ne semblant d'amour/vers vous dame de valour.
Or sai je certainement que pour yaus ne le lairoye/que ne fuisse bonnement du tout a la simple coye/ne pour riens ne penseroye fait que tournais a falour/vers vous dame de valour.
Car je sai tout vrayement que trop vers li mespenroye/si en merchi bonnement amours qui m'out mis en voye/que cuer et cors eli otroye du tout en tout sans retour/vers vous dame de valour.
Mit meinem Schulfranzösisch kann ich nur Teile entzifferrn - sicher ist, dass der Herr seiner "geschätzten Dame" ewige Liebe schwört.
Vielleicht gibts ja im Forum jemanden, der das mittelalterliche Französisch knacken kann...

Gruß Sabine

Benedikt von Söllbach:
Die "geschätzte Dame" könnte MAria sein, da die Templer ja starke Marienverehrer waren.
Ich kann aber leider auch kein Französisch...

Sabine:
soweit ich das Gedicht verstehe, handelt es sich um die (platonische) Verehrung einer Dame  im Sinne der hochmittelalterlichen höfischen Liebe (Minne). An einer Stelle des Gedichtes beklagt der Schreiber auch, dass er von "anderen Leuten" wegen seiner Verehrung verspottet wird, dass also seine Umgebung lästert, ihn das aber nicht abhält, ihr weiterhin seine Verehrung zu bezeugen...
Das Gedicht wird im Übrigen als "typisch" für die Liebesdichtung des 13. Jh. bezeichnet.

Gruß Sabine

Thomas:
War Maria nicht sogar die Schutzpatronin der Templer,wenn ich mich nicht irre? Ich mein dazu hätte ich letztens irgendwo was gelesen...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln