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Templer- A und Improvisation

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Deutschherrenritter:
Pax Brüder und Schwestern !

Immer wieder kommen die - berechtigten - Fragen nach der Nachweislichkeit von diversen Rüstungsteilen, Bekleidungsarten oder Pferderassen.

Ich verstehe den Drang nach "A" - auch ich versuche so weit als mir möglich den Idealzustand zu erreichen.

Jedoch die Einstellung :
"was nirgends niedergeschrieben steht oder in Bildern belegt ist hat es nicht gegeben"
finde ich offengesagt sehr kurzsichtig.

Beginnen wir einmal damit, dass die meisten Templer die ich getroffen habe mit einem strahlend weissen Wappenrock am Set erschienen sind , sodaß ich mir am liebsten die Ray Ban aufgesetzt hätte - hätte es die damals schon nachweislich gegeben  *pfeifl*

Offensichtlich wird wenig Wert auf die Farbwahl bei den Stoffe (weiss als auch schwarz) gelegt - also auch nicht "A"

Ich als Berittener mußte mir auch schon Beschwerden anhören, daß ich unter meinen Beinlingen Reitstiefel trage - NICHT "A" ! So einen Schwachsinn kann nur wer verzapfen,der nicht so viel Zeit im Sattel verbringt so wie ich es tue - denn ohne Wadenhohe Reitstiefel sind mit den Beinlingen und dem Mittelaltersattel eigenen dünnen Steigbügelriemen die Waden bald blutig geritten!

Sodann die Fragen nach Pferden im Outremer ( Importpferde aus Europa im Kreuzrittereinsatz ) . Da geht die Mähr um, dass die kaltblütigen Schlachtrösser für den Wüsteneinsatz geeignet waren - wenn dann nur bedingt nämlich nicht als Schlachtross sondern als "Rösser zum schlachten"......

Und wenn man dann behauptet der Tempelherr von damals war ein - den Umständen nach - begabter Improvisator , dann wird man fast gesteinigt und exkomuniziert  *pope*

Ich für meinen Teil bin der festen Überzeugung , dass es sooo viel mehr Vielfalt in der Ausrüstung  der Brüder gegeben haben muss als man ihnen heute zugesteht.

 Jeder musste mit dem was er besaß sein Auslangen finden und wenn ein Teil kaputt ging, konnte er nicht auf Ersatz aus der Heimat warten sondern musste sich mit Dingen die Vorort zu finden waren behelfen.
Das beginnt beim Turban wegen der Hitze - geht über Beutehelme bis hin zu Beutewaffen und endet bei den Pferden der arabischen Rasse.
Fortsetzung Legion........

Ich glaube, daß den "A"-Brüdern im Forum das Vertrauen in das Improvisationstalent ihrer Vorfahren abhanden gekommen ist und sie mögen doch jenen, die versuchen "A" durch die umständehalber entstandene Improvisation wie sie "vielleicht" ja doch stattgefunden haben könnte, zu ergänzen und  ihren Glauben in die Richtigkeit ihres Tuns zu lassen.

Mit Gottes Grüßen an meine Templerbrüder verbleibt ein Ritter des deutschen Ordens

Berthold von Krukow:
Werter Bruder,
auch wenn Ihr das falsche Kreuz auf dem Wappenrock tragt  *jokely* , so habt Ihr mir zutiefst aus dem Herzen gesprochen.

Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen.

Pax tecum
Berthold

Deutschherrenritter:
Na wie könnte es dennauch anders sein mein Freund ?

Irgendwie sind wir - trotz der verschiedenfarbigen Kreuze auf unserem Rock - uns in den Ansichten sehr ähnlich !

 *djpartypeople*

Benedikt von Söllbach:

--- Zitat ---Ich für meinen Teil bin der festen Überzeugung , dass es sooo viel mehr Vielfalt in der Ausrüstung der Brüder gegeben haben muss als man ihnen heute zugesteht.
--- Ende Zitat ---
Das denke ich auch. Das Problem heute, aber speziell der Deutschen Leute ist ihr "DIN"-Denken. Die Brüder sind sehr wahrscheinlich nicht so uniform herumglaufen, wie heute die Soldaten der Armeen.
Auf der anderen Seite war es die Aufgabe des Drapiers, auf Einheitlichkeit der Kleidung zu achten; er war auch derjenige, der sie ausgegeben und verwaltet hat. Es war also ziemlich sicher auch nicht "wild gemixt"; zumal der Orden eigene Schneiderein besaß und Kleidung umarbeiten konnte.


--- Zitat ---Jeder musste mit dem was er besaß sein Auslangen finden und wenn ein Teil kaputt ging, konnte er nicht auf Ersatz aus der Heimat warten sondern musste sich mit Dingen die Vorort zu finden waren behelfen.
--- Ende Zitat ---
Er sich selber nicht, laut Statuten darf der Bruder nichts eigenes besitzen, also auch kein Beutegut für sich beanspruchen. In der Regel ist genau definiert, welche Gegenstände wem vorgezeigt werden müssen, wenn sie gefunden/geschenkt werden; so z.b. Waffen dem Marschall. Dieser hat die Waffen dann wieder weiterverteilt.
Eine eigenmächtige Erweiterung/Ergänzung der Ausrüstung ist also, von Einzelfällen abgesehen, nicht sehr wahrscheinlich.
Dass ein Bruder aber vom Marschall mit nicht europäischer Ausrüstung ausgestattet wurde, ist nicht auszuschließen. Die Handwerksbrüder sollten z.b. nach den Statuten "Türkische Waffen" bekommen, die die Komthure extra für diesen Zweck kauften sollten.

Margaretha von Uhlenborn:
Werter Bruder,

ihr sprecht wahrhaftig und trefflich.

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