Templerfakten > Historische Templer

Woher kamen die Kapläne?

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biedermann:

--- Zitat ---Original von Erpho
A   ...schob er die Aufgaben auf seine Gesandtschaft -....

B   ...., wären meiner Meinung nach Missionsbischöfe gewesen. ...

C   ....das Recht zugesprochen, welche ernannt zu bekommen....

D   .....In der Urkirche unterrichtete der Bischof / Episcopos die angehenden Priester, bzw. Anhänger Jesu. Später delegierte die Amtskirche Gelehrte, die im Namen des Ortsbischofs unterrichteten. Auf solche Einrichtungen könnten Templergeistliche gegangen sein, denn bei den Mönchen damaliger Zeit war es so üblich gewesen, erst viel später kamen eigene Stätten der Ausbildung (Cluny und Citeaux) hinzu. Es waren Vorvorvorläufer der Priesterseminare. Ich kenne diese Schilderungen nur aus den Geschichten von Mönchen, die im Auftrag des Abtes zum "Studium" geschickt wurden. Ich stelle daher mal die Vermutung auf, dass es naheliegend und am effizientesten gewesen wäre, angehende Templergeistliche dorthinzuschicken....

E  ...Die Bulle erlaubte es den Templern, in Gebieten unter Interdikt, die Messe für alle Menschen zu feiern und sogar Exkommunizierte wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufzunehmen....
--- Ende Zitat ---

A ...guter logischer Hinweis-fügt sich ins Bild, wenn man eine regelmäßige Visitationstätigkeit annimmt.

B  ... wenn, dann wohl wirklich nur so- es fehlen wie du sagtest (blöderweise) die Namen. Leuchtet mir ein.

C .. klar- womit die Höherstufung erklärbar wird. Noch nicht erklärt sich dadurch der unterschiedliche Rangstatus von Kaplänen, von denen der höhere dann den wießen Mantel tragen darf. Vielleicht weils der jeweils mögliche Weiheberechtigte nicht bei der Hand war?....?

D ... würde ich bei jedem anderen Orden so annehmen. Ich denk nun, dass es für einen Militärverband wichtig war, sofort uneingeschränkt einsetzbares "Personal" zur Verfügung zu haben und deshalb ein "Studienurlaub"  eine gezielte  Rekrutierungs-Aufnahme-Ausbildungsprozedur voraussetzen würde. Das wieder hätte sicher irgendwo in den Quellen seine Spur hinterlassen.  Könnte es nicht wirklich so gewesen sein, dass im Zuge der Erkundungen/Reisen bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere befreundete Klöster besucht wurden, die Anfrage an den jeweiligen Abt die künftigen Kapläne "produzierte" ? Damit hätte man sich den langwierigen Umweg (samt Versorgungsregelungen etc) erspart gehabt. - Ist eine pure Vermutung aus der Wahrscheinlichkeits-überlegung, für die ich auch keinen Beleg habe. Aber was meinst du dazu?

E  ... Fehlt mir nun nur noch der Bullentext zur erschöpfenden nächtlichen Studienfahrt.

Besten Dank für Deine Erklärungen. Helfen mir sehr weiter.
biedermann

Erpho:

--- Zitat ---Original von biedermann

--- Zitat ---Original von Erpho

C .. klar- womit die Höherstufung erklärbar wird. Noch nicht erklärt sich dadurch der unterschiedliche Rangstatus von Kaplänen, von denen der höhere dann den wießen Mantel tragen darf. Vielleicht weils der jeweils mögliche Weiheberechtigte nicht bei der Hand war?....?

D ... Könnte es nicht wirklich so gewesen sein, dass im Zuge der Erkundungen/Reisen bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere befreundete Klöster besucht wurden, die Anfrage an den jeweiligen Abt die künftigen Kapläne "produzierte" ? Damit hätte man sich den langwierigen Umweg (samt Versorgungsregelungen etc) erspart gehabt. - Ist eine pure Vermutung aus der Wahrscheinlichkeits-überlegung, für die ich auch keinen Beleg habe. Aber was meinst du dazu?

E  ... Fehlt mir nun nur noch der Bullentext zur erschöpfenden nächtlichen Studienfahrt.

--- Ende Zitat ---

c: wie die Einteilung von den Kaplänen mit oder ohne Mantel vollzogen wurde, kann ich auch nicht sagen. Liegt es vielleicht daran, dass die einen Geistlichen adliger Herkunft waren und einen Mantel bekamen und die anderen Geistlichen keine adlige Herkunft besaßen? Priester mussten nicht notwendiger Weise dem Adel entstammen. Ich weiß es wirklich nicht.

d: das wäre möglich. Wenn man weiß, dass St. Bernhard v. Clairvaux erfolgreich in den Klöstern und Diözesen Frankreichs und Deutschlands für den Kreuzzug geworben hatte, gab es sicher etliche Mönche und Priester, die dem Aufruf gefolgt sind.

e: der vollständige Bullentext habe ich auch nicht. Im Lexikon wird bei der Erwähnung der Privilegien immer nur das gewährte Privileg erwähnt, nicht der gesamte Wortlaut, daher kann ich den größeren Sinnzusammenhang nicht wirklich wiedergeben. Ich schaue mich aber mal um.
--- Ende Zitat ---

Benedikt von Söllbach:

--- Zitat ---434.
[...] Niemals aber ist es Brauch gewesen, dass ein Bruder Kaplan einen weißen Mantel im Templerorden trug, außer wenn er zur Verwaltung eines Bistums oder Erzbistums berufen wurde.
Wenn jedoch der Fall eintritt, dass ein Bruder Kaplan zum Bischof oder Erzbischof einer Kirche erwählt wird, kann er einen weißen Mantel tragen. Ehe er ihn aber trägt, soll er in aller Demut und Ergebenheit sowohl den Meister als auch den Konvent bitten, ihm das Kleid eines Bruder Ritters zu gewähren. Diese sollen es ihm höflich und bereitwillig zuerkennen, der Würde zu liebe, zu welcher er gelangt ist, und darum, weil es für den Orden eine große Ehre ist.
--- Ende Zitat ---

Erpho:
Ich glaube, ein passendes Buch gefunden zu haben, in dem der Wortlaut der Bullen wiedergegeben werden könnte:

Thomas Frenz: Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit. 2. aktual. Aufl., Stuttgart 2000

Ich habs mir mal bestellt und wenn was drinnensteht, geb ich es als Zitat wieder.

Erpho:
Danke Benedikt. Damit hätte sich ja die Frage geklärt, wann ein Kaplan einen Mantel tragen durfte und wann nicht.

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