Templerfakten > Historische Templer
Dienender Bruder als Komtur?
Midan von Malterstorp:
Das ist interessant. Ein Weltbild ist ein Ding was lebendig ist. Ich profitiere gerne vom Wissen anderer. Vielleicht kannst Du ja sogar mal die gesamelten Informationen über die Komture in Deutschland mit den Quellen dazu hier einstellen?
Wen wir dem folgen, muß man sich natürlich fragen, was das so für Templeritter waren. Sehr alte? Lahme, behinderte? Untrainierte Kämpfer und wirtschaftliche Genies? Druckpostensucher? Rein klerikale Charakter? Ansonsten stellt sich für mich immernoch die Frage, wie man auf so eine große Anzahl Kämpfer verzichten konnte, wurde doch sogar Zypern aufgegeben weil man hier Kämpfer hätte stationieren müssen.
Vielleicht findet sich hierzu ja noch was in Deinen Quellen.
Heinrich von Hohenfels:
Die Namen und weitere Infos über die Templer, die so in Urkunden genannt werden, wird man mal auf http://www.die-templer.de finden können.
Hängt davon ab, wie Matthias zeit hat.
Über manche dieser Herren lässt sich kaum was raus finden.
Ich gehe auch davon aus, dass es sich wohl eher um Veteranen handelte.
Gruß Heinrich
Berthold von Krukow:
--- Zitat ---Original von Midan von Malterstorp
Ansonsten stellt sich für mich immernoch die Frage, wie man auf so eine große Anzahl Kämpfer verzichten konnte, wurde doch sogar Zypern aufgegeben weil man hier Kämpfer hätte stationieren müssen.
--- Ende Zitat ---
Salve Midan,
geht man mal von den Ordenregeln aus, so hatte ein dienender Bruder ein eben kühner Kämpfer zu sein wie ein Profeßritter - trotz seiner schlechteren Ausrüstung. Das Hauptkontingent der Streitmacht dürfte sowieso zu 90 % aus Dienenden Brüdern, Söldnern und Turkopolen bestanden haben.
Ich fürchte, heute gibt es mehr Profeßritter in der Szene als in den besten Tagen des Ordens.
Nahm man also einen Ritter und setzte ihn als Komthur ein, büßte man wahrscheinlich nicht viel weniger Kampfkraft ein, als wenn man einen dienenen Bruder dazu auserwählte.
Die Wahl wird letztendlich auf den gefallen sein, der am besten in der Lage war die Kommende zu führen - wirtschaftlich in erster Linie. Da für solch eine Tätigkeit bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen, wird die Wahl zuerst auf den gefallen sein, der Lesen, Schreiben und womöglich noch Rechnen beherrscht.
Selbst viele Adlige waren derzeit diesen heute banal klingenden Anforderungen nicht gewachsen. Konnte also ein dienender Bruder diese Anforderungen erfüllen, wird man ihn auf den Posten des Komthurs gesetzt haben und den Ritter das machen lassen, was er unter Garantie kann - kämpfen.
Die Reichsministerialen (die es übrigens nur in Deutschland gab) wurden nicht auf Grund ihrer Abstammung in diesen Posten erhoben. Bei ihnen war es die Fähigkeit, ihr Talent, das sie in diese Position brachte.
[speculationsmodus on]Vielleicht begann der eine oder andere Komthur seine Laufbahn ja sogar als Dienender und wurde dann zum Profeßritter erhoben, auf grund dessen, daß er eben die letzte Voraussetzung dafür erfüllen konnte - von Adel zu sein.[speculationsmodus off]
Gruß Berthold
Midan von Malterstorp:
Gute Spekulation, könnte ich mir auch vorstellen.
Warum man lieber auf einen dienenden Bruder als auf einen Ritter verzichtet? Ich denke mal, weil der Ritter einen höheren Kampfwert besaß.
Ein dienender Bruder muß auch nicht unbedingt ein kämpfender dienender Bruder sein.
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