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Hatten dienende Knappen?

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Benedikt von Söllbach:
Ich bin durch Dietrichs Post auf die Frage gestoßen worden, ob dienende Knappen hatten.
Ich bin mir unsicher, ob das hier schon diskutiert wurde, wenn dem so ist, bitte ich um einen Link auf das Thema.

Ansonsten hier meine Gedanken:

--- Zitat ---Bruder Dietrich:
Mir ist schon aufgefallen das einige dienende Brüder Knappen haben, das ist falsch !
--- Ende Zitat ---

Ich denke, dass aufgrund der Regel dienende schon Knappen hatten. Zumdinest für die Kämpfenden Brüder war das auch Sinnvoll für die Rüstungspflege etc.
Aber auch die Handwerkerbrüder könnten bei ihren Geschäften Hilfe benötigen, die ein Knappe leisten könnte.

In der Regel steht ausserdem:

--- Zitat ---138.
Jeder Bruder Ritter des Konvents soll drei Pferde und einen Knappen haben.
--- Ende Zitat ---
und:

--- Zitat ---141.
Die Waffenröcke der dienenden Brüder sollen alle schwarz sein mit dem roten Kreuz auf Brust und Rücken. Ihr Mantel kann schwarz und braun sein. Im übrigen steht ihnen alles zu, was die Brüder Ritter haben, [...]
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---143.
[...]Jeder von diesen fünf (dienenden) kann zwei Pferde und einen Knappen haben.
--- Ende Zitat ---

Interessant ist, dass es in 141. nur um die materiallen Dinge geht - schließt diese Passage trotzdem alles mit ein, was in 138. erwähnt ist, da 141. eindeutig auf 138 Bezug nimmt und alles einschließt, was dort steht, ausser eben die in 141. aufgezählte Dinge?
Und wie ist in diesem Zusammenhang 143 zu verstehen? Ich würde es jetzt so interpretieren, dass das nur eine explizite Erwähnung ist, um klarzumachen, dass auch die "besonderen" dienenden Brüder in jedem Fall nur einen Knappen haben dürfen, und nicht zwei, wie es einem Ritterbruder durch Erlaubnis des Meisters gewährt werden kann.

Folglich ergibt sich für mich, dass auch dienende Brüder Knappen haben können. Aber wie seht ihr das? sitze ich einem Irrglauben auf?

Goeffrey:
Ich habe jetzt zwar nicht das grosse wissen über die templer,  *pfeifl*

doch es könnte doch wirklich möglich gewesen sein.. eine helfende hand kann man doch immer gebrauchen.  *smoky* *gg*

(schnellwiederruhigsein)

Odo von Craien:
Salvete

ich denke das es die Ausnahme war, das dienende Brüder einen Knappen hatten, laut Regel waren es nur Untermarschall, der Bannerherr, der Bruder Koch und der Bruder Hufschmied des Konvents, sowie der Komtur des Gewoelbes in Accon,

Knappe ist bestimmt auch der falsche Ausdruck für Ihre Tätigkeit, es waren bestimmt nur normale Bedienstete

die Knappschaft war eine Ausbildung eines jungen Adligen an deren Ende im besten Falle die Schwertleite stand,
das Templer jemanden zum Ritter geschlagen haben, ist mir nicht bekannt,

wenn es stimmt, das auf einen Bruder Ritter 3 bis 5 Dienende Brüder kamen, dann, müssen es ja eine unmenge Knappen auf einem Heerzug bzw. in grossen Komthureyen gewesen sein, das kann ich mir nicht so richtig vorstellen

denkt bitte dran, als Bruder Ritter konnte man nur in den Orden aufgenommen werden, wenn man bereits Ritter war

Pax Tecum
Odo

Benedikt von Söllbach:
Danke, Odo,
dann habe ich Regel 143 doch zu allgemei ausgelegt.
Beim zweiten Lesen der Zusammenhänge erscheint mir das auch sinniger.

Alexander von Reutlingen:
Nun, aber wie sieht es in folgendem Fall aus:

Ritter A (weltlich) tritt dem Orden bei, ist aber zu arm um die Bedingungen für einen Beitritt als Ordensritter zu erfüllen. Also nimmt er den schwarzen Waffenrock und wird Sergeant.
Da er den Ritterschlag genossen hat, sollte ihm auch das Recht zur Ausbildung eines Knappen zustehen, oder ?

Natürlich gilt dies nur für Sergeanten, die den Ritterschlag empfangen haben !



In diesem Fall wäre die Zahl der Knappen nicht unüberschaubar, aber dennoch stehen genügend zur Verfügung.

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