Mittelalter > Mittelalter allgemein
Ritter werden, aber wie?
Bruder Rainald:
Zu 1.) Im 18./19. und frühen 20. Jhdt. was das "Ritterwerden" ganz leicht, da gabs ne ganze Schwemme an Adelserhebungen von den verschiedenen Kaisern und Königen. *smoky*
Zu 2.) Heute ist es noch leichter, da wird ein "von" in den Namen gebastelt, heraldisch lächerliches Wappen erstellt, möglichst viel Pannesamt zu einer Mischung aus d'Artagnan und Prinz Eisenherz genäht und Voila, du hast den Durchschnitsritter der MA-Szene. *jump1*
Berthold von Krukow:
--- Zitat ---Original von Bruder Rainald
Zu 2.) Heute ist es noch leichter, da wird ein "von" in den Namen gebastelt, heraldisch lächerliches Wappen erstellt,
--- Ende Zitat ---
Dabei ist ein "von" im Namen noch längst kein Adelsbeweiß. Grad im 11. bis 13. Jahrhundert, als Nachnamen noch gar nicht gebräuchlich waren, bezeichnete dieses "von" lediglich die Herkunft der Person, also von wo er kam oder von wen er abstammte.
Der erste Großmeister des Templerordens Hugo de Payens soll demnach aus dem gleichnamigen Ort in der Champagne gestammt haben und unser aller Freund Leonardo da Vinci, war alles andere als adlig. Vielmehr stammte er aus dem Örtchen Vinci. Also dieser kleine Namenszusatz kann durchaus so inflationär benutzt werden, wie es derzeit geschieht.
Zum Wappen - wenn man denn eines führen muß - man sollte keines nehmen, daß heute noch geführt wird, es sei denn man ist dazu berechtigt, weil man in der männlichen Linie vom Wappenstifter abstammt oder man sollte selbst eines entwickeln und dabei wenigstens die Grundregeln der Heraldik beachten. Schon im Mittelalter galt der Spruch: "Wer kein eigenes Wappen hat, führe einen Löwen!" Das geht fast immer ;)
Gruß Berthold
Alexander von Reutlingen:
Und zu der Aufnahme in den Templerorden als ORDENSRITTER bleibt noch folgendes zu sagen:
in der Anfangszeit wurde (vor allem um die Zahl der Ritter zu erhöhen) lediglich die Ritterschaft des Beitrittswilligen - neben dem Adelstitel - vorausgesetzt.
In der Blütezeit des Ordens jedoch wurde dies erschwert und es wurde zusätzlich vorausgesetzt, dass auch der Vater des Kandidaten den Ritterschlag empfangen hatte.
Thoralf von Lucene:
Der Ritterschlag vor einer Schlacht sollte auch der Motivation dienen.
Zu den Rittern in der darstellenden Szene gibt es zu sagen, dass es etliche gibt, die sich nicht mit einer einfachen Rolleabgeben und einen Ritter darstellen, obwohl sie nicht in die Rolle eines Ritters oder befehshaber passen. Habe schon einige sog. Ritter gesehen, die einfach nur eine Lachfigur durch ihren Auftritt waren. Gegenüber dem einfachen Volke war der Ritter eine respektsperson, nicht nur weil er ein krieger war, sondern weil er dazu getrimmt wurde. Dementsprechend sollten die darsteller sich auch so benehmen. *vergleich *sadangel*
Johannes von Seborg:
Pax Marc-Anton
Wolltest du wissen wie man damals Ritter wurde, oder wie man heute Ritter wird ? Wie man damals zum Ritter wurde weist du sicherlich, aber wie man es heute wird, war ja deine eigendliche Frage.
Johannes von Seborg
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