Mittelalter > Mittelalter allgemein
Ritter werden, aber wie?
Marc-Anton:
Ich hab eine Simple frage.
Wie wurde man früher genau Ritter, womöglich noch Ordens-Ritter?
Und wie wird man MA Ritter?
*smoky*
Alesandro von Hainichen:
Pax vobiscum,
Wie wird man Ritter?
Zu 1. Man sei von Geburt an adelig, beginne früh mit dem Training, leiste seine Knappenzeit ab und lasse sich dann zum Ritter schlagen. *pfeifl*
oder
Man verdinge sich als Soldat, kämpfe Tapfer in der Schlacht und lasse sich als Anerkennung von seinem Lehnsherrn zum Ritter schlagen.
Sollte einer der vorgennanten Punkte erfüllt sein trete man in einen Geistlichen Ritterorden ein und schwups--- man ist Ordensritter.
Zu 2. Leider oft kraft eigener Aroganz. Soll heißen man wird Ritter weil man es sein will, habe aber auch schon "echte" Ritterschläge erlebt, sowohl nach abgeschlossener Knappenzeit als auch nach einer Schlacht.
Das war ein Versuch das kurz und knapp zu erklären, Irrtümer sind möglich *buff
Eine Frage hätte ich dann aber auch: Waren Ritterschläge im Orden üblich/ möglich?
Gruß
Benedikt von Söllbach:
--- Zitat ---Eine Frage hätte ich dann aber auch: Waren Ritterschläge im Orden üblich/ möglich?
--- Ende Zitat ---
Nein, im Orden gab es keinen Aufstieg.
Berthold von Krukow:
Zumindest im Templerordengab es keinen Aufstieg. Bei den Johannitern soll man auch als nichtadliger Ritter geworden sein.
Ein Phänomen, welches es nur in Deutschen Landen gegeben haben soll, sind die Ministerialen - Dienende (frei übersetzt), die durch treue Dienste mit Land belehnt wurden, Titel bekamen und dannsogar das Recht erhielten, diese weiter zu vererben. Man konnte nämlich auch Baron werden und die Kinder waren trotzdem nicht von Adel, weil der Titel nicht weitervererbt werden durfte.
Einer der berühmtesten Ministerialen war Wolfram von Eschenbach.
In der Szene ist es relativ einfach ein Ritter zu werden. Du beschließt einer zu sein und schon bist Du einer.
Ich habe zwar eine Komthurey gegründet und habe auch schon eine kleine Anhängerschar und sogar einen Knappen - Paul (herzlichen Glückwunsch noch mal zum Geburtstag heute). Aber ich stelle dennoch einen dienenden Bruder dar - also keinen Ritter.
Bis ich genügend über die Templer weiß und mich ausreichend mit dieser Darstellung identifizieren kann, hab ich mir ein freiwilliges Noviziat auferlegt. Vielleicht endet es irgendwann, wenn ich es beschließe oder weil ich in der Szene so fest etabliert bin und anerkannt, daß man mich auch mit einem weißen Habit akzeptiert.
Aber das ist eigentlich nur eine Formsache und nicht so wichtig für den Spaß.
Nur wenn mich ein Besucher auf dem Mittelaltermarkt fragt, warum ich kein weißes Kreuz (wie die Johanniter) oder kein weißes Habit wie die Templer trage und ich dann erkläre, daß ich ein "Dienender Bruder" bin, kommt dann schon mal die enttäuschte Aussage: "Ach dann sind sie gar kein Ritter?" *birthday*
Gruß Berthold
Mutter Elisabeth:
...und wieder bleibt mir nur, Bruder Berthold für seine Ansichten zu bewundern :]
Wenige Dinge sind auf einem MA-Event so lächerlich, wie ein im weißen Habit herumstolzierender Gockel, der so gar nüscht Ritterliches an sich hat...und sich mit der Geschichte des Ordens nur mal im Vorbeigehen beschäftigt hat...
(Ich rede hierbei NICHT von verkleideten Gästen)
..passiert aber glücklicherweise sehr selten..
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