Mittelalter > Mittelalter allgemein
"sich bekreuzigen"
Ortwin vom Hohen Tann:
Neiiiiiiiin, bitte nicht schon wieder die Frage nach dem Templerdarsteller=Christ!
Allerdings würde mich auch die korrekte Form des Bekreuzigens interessieren, weil nämlich wir lieben Protestanten sowas nich machen tun, zumindest wäre mir das neu (siehst DU lieber Volfing, das hat nichts mit Sittenverfall zu tun)! Da aber Templer katholisch waren würde mich das auch mal interessieren!
Alex:
Dabei hat schon der alte Luther das Kreuzzeichen empfohlen:
Des Morgens, so du aus dem Bette fährest, magst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sollst sagen: „Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.“
Des Abends, wenn du zu Bette gehst, magst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sollst sagen: „Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.“
Daniel:
Nochmal zu der Reihenfolge zurück:
1. wie sieht sie aus? (erst zum Kopf, dann zur Brust...)
2. hat sich das auch historisch verändert? Das mit den Fingern war ja hochinteressant! Hat sich die Bewegung/Reihenfolge ebenfalls verändert? (bis auf das was du schon geschrieben hast.)
Alex:
In der katholischen Kirche wird zum Kreuzzeichen Im Namen das Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. (Matthäus 28,20) gesprochen. Das Kreuzzeichen wird wie folgt gemacht:
Vorerst vereine man beide Hände vor der Brust, lege dann die linke Hand flach vor die Brust ( ungefähr in der Gegend des Herzens) und suche die Form eines Kreuzes möglichst genau (nicht in kreisförmiger Bewegung) nachzubilden, d.h. man erhebe die rechte Hand mit ausgestreckten und aneinandergeschlossenen Fingern bis zur Stirn, wobei die innere Handfläche dem Körper bzw. der Stirn ganz zugekehrt sein muß, berührt danach wirklich (nicht scheinbar) mit den Spitzen der drei ersten Finger unter den Worten In nomine Patris die Stirn, ohne das Haupt dabei zu neigen, lasse dann in der geraden Linie die Hand bis zur Brust hinab, berühre diese und spreche et Filii, hierauf führe man die Hand zur linken Schulter, berühre sie und spreche et Spiritus, nun bringe man die etwas gekrümmte Hand (in gerader Linie) zur rechten Schulter und berühre sie und spreche sancti und vereine bei Amen die Hände wieder vor der Brust.
Darüber hinaus kennt die katholische Kirche noch eine andere Form des Kreuzzeichens, bei der mit geschlossener Hand und abgespreiztem Daumen der Daumen in Form eines kleinen Kreuzes bewegt wird. In der Liturgie vor dem Evangelium wird so ein Kreuz auf Stirn, Mund und Brust gezeichnet als Ausdruck dafür, dass der Gläubige das Wort Gottes verstehen, verkündigen und verinnerlichen will.
Mit dem Kreuzzeichen segnen Katholiken sich selbst oder andere Personen, aber auch Gegenstände, indem sie entweder mit der Hand ein Kreuz in die Luft oder bei einer Person der betreffenden Person auf die Stirn zeichnen. Auch Mahlzeiten werden mit dem Kreuz symbolisch gesegnet falls auf das Tischgebet verzichtet wird. Dabei richtet der Segnende die Messerspitze auf die Speisen und zeichnet ein Kreuz, meist begleitet von der Formel: Unser tägliches Brot gib uns heute. Vor allem vor dem Anschneiden eines Brotes wird zunächst das Brot auf diese Art gesegnet.
Quelle: LTHK
Fabianus:
In nomine Patris- die Stirn berühren
et filii- die Brust berühren
et Spiritus- berühren der linken Schulter
sancti- berühren der rechten Schulter.
Das wäre die Reihenfolge des großen Bekreuzigens. In wie fern sich das verändert hat bzw. im Mittelalter war kann ich nicht sagen.
Gruß,
Fabianus
EDIT: Mist, zu langsam *pfeifl*
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