Ist das Christentum denn eine friedliebenden Ansicht? Ich frage mich nur, in welchem Zusammenhang diese Aussagen mit einer Gewissen Moral und Ethik des friedlichen Zusammenlebens vereinbar sein sollte. Und natürlich sind es nur vereinzelte Textstellen eines aus 10.000 Seiten bestehenden Werkes, aber allein das Traktat "Aboda zara" umfasst über 500 solcher Umgangsregeln und keine davon ist wirklich "freundlich". Nachzulesen ist dies übrigens in "Der Babylonische Talmud. Erste vollständige und zensurfreie Übersetzung ins Deutsche von Lazarus Goldschmidt, Jüdischer Verlag Frankfurt (ISBN 3-633-54200-0)"
Aber gut, nicht die jüdische Religion soll hier das Thema sein. Wenn du das willst, können wir dies gerne in einem seperaten Thread besprechen. *smoky*
@Ortwin
Es war klar, daß wieder diese eine Stelle der Bibel aufgeführt wird, ich weiß nicht ob du die Bibel jemals gelesen hat Erstens mal ist die Historizität dieser Stelle sehr unklar und zweitens predigt (und handelt auch so!) Jesu die ganze Zeit über von Nächstenliebe, Toleranz, Frieden, Vergebung, Brüderlichkeit, Gewaltlosigkeit,... Aber vielleicht ist das ja alles nur eine Erfindung der Neuzeit.
Du bringst alles durcheinander, Du nimmst Sätze die Dir im Gedächtnis sind und benutzt sie in einem anderen Kontext! Dieser Satz stammt aus dem Alten Testament und bezieht sich auf die Beziehung Mensch und Tier/Pflanzen. Das A.T. ist dabei mit Vorsicht zu geniessen und sehr kritisch zu lesen, da sehr viel in Bilder geschrieben ist und auch für das Christentum nur eine Art Einleitung und hinführung darstellt. Da fällt mir ein weiteres Beispiel ein. E nomine spielte vor einiger Zeit ein Lied, welches die Bibelstelle "Der Herr ist ein Schatten über Deiner rechten Hand!" verwendete und verlieh ihm einen drohenden und furchteinflößenden Klang um den strafenden Gott darzustellen. In der Bibel geht der Satz aber wiefolgt weiter: "daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts!" Also eine völlig andere Aussage!
Wenn ich mich nicht mit der Bibel beschäftigt hätte, würde ich zu dem Thema tunlichst die Klappe halten. Allerdings darfst du mir gerne glauben, dass ich wohl weitaus ältere Exemplare davon in der Hand hatte, als der Durchschnittsbürger. *smoky* Was die "Historizität" angeht ist das gesamte NT sehr unklar und natürlich handelt Jesus in unseren heutigen Schriften meist pazifistisch.
Das ich alles durcheinander bringe möchte ich doch bestreiten, ich bin durchaus in der Lage meine Gedanken und mein Wissen zu ordnen.
Aber mal ganz von Anfang an: Du schreibst, dass das AT sehr mit Vorsicht zu genießen ist, stützt deine Thesen aber auf Beschreibungen des NT, welches viel umstrittener ist. Ich gebe zu bedenken, dass das AT von drei Weltreligionen in ähnlichen Formen anerkannt wird. Wenn du es gelesen hast, wird dir vielleicht öfters die Formulierung "den Bann an ihnen vollstreckt" auffallen. Die bedeutet nichts anderes, als die Ausrottung/Vertreibung des jeweiligen Personenkreises. (siehe u.a.: 4.Mos 21,3; 5.Mos 3,6; 13,16; Jos 6,21; 8,26; 11,11-21; Ri 1,17; 21,11; 2.Sam 12,31; 1.Chr 4,41; Jes 34,2-5 Jer 25,9; 50,21; 50,26) Ist allerdings eine Frage der Quellenwürdigung und wenn du dich in diesem Fall anders entscheidest können wir natürlich diskutieren, bis einer von uns schwarz ist.
Ich weiß nicht wie ich in solch einer Situation reagieren würde, vielleicht abhauen vielleicht kämpfen, wer weiß das schon. Allerdings ist es nicht richtig präventiv erstmal jemanden niederzumachen, weil er ja eine Gefahr sein könnte! Vor allem nicht als "Christliches" Europa. Ich bin selbst kein Freund von der Rechten-Backe-Geschichte, jedoch versuche ich mit jedem klar zu kommen und wenn nicht nur die nötigste Gewalt anzuwenden, sprich Verteidigung, niemals Angriff!
Auch ein Angriff kann eine Verteidigung sein. Wenn man immer und durchwegs wartet, bis es zu spät ist, zieht man meist den Kürzeren. Aber ich denke das ist ebenfalls ein Punkt zum schwarz diskutieren. Ob soetwas richtig oder nicht richtig ist sollte jeder für sich entscheiden.
Sorry ich bin ein Mensch, keine Maschine!
Ich würde mich ebenfalls als Mensch bezeichnen, aber Maschinen haben einen recht großen Vorteil, wenns ums wissenschaftliche Arbeiten geht: ihre Logik. Wenn zuviel Menschlichkeit logische Schlußfolgerungen im Bereich der Wissenschaft verhindert, sollte man vielleicht doch etwas maschineller werden.