Templerfakten > Historische Templer
Ritter eine Frage des Pferdes?
Maresius vom Turm:
Schon länger beschäftigt mich diese Theorie und ich bin mal gespannt was ihr darüber denkt.
Wenn man den Begriff "Ritter" hört denkt doch zunächst jeder, an den gepanzerten Krieger hoch zu Roß. Weltlich gesehen stimme ich dem voll u. ganz zu. Nur und das ist nun der Knackpunkt so denke ich
wird das für den Orden so nicht ganz zutreffen. Nicht jeder der Ordensritter so glaube ich, war zu Pferde sondern wird so mancher auch unter den Bodentruppen gekämpft haben, bzw. gab es ganze Abteilungen ( heute würde man wohl Züge sage ) zu Fuß kämpfender Ordensritter.
Da Fußkämpfer nunmal bei den Schlachten am stärksten vetreten waren, und einen nicht unererheblichen Anteil zum Sieg beitrugen, bin ich mir ziemlich sicher dass gut ausgebildete Krieger zu Fuß auch den Titel "Tempelritter, Ritter vom Tempel oder wie auch immer" inne haben durften. Wenn auch der größte Teil der Fußkrieger aus kämpfenden Brüdern gestellt wurde, denke ich waren die Ritter keine "allround" Kämpfer und jeder wurde eben dort eingeteilt was er am besten konnte. Worauf ich hinaus will --->
Ritter heißt nicht automatisch auch gleich Reiter. ? !
Was mir zu denken gibt ist das, dass Ritter auch eine Frage des Standes war. Wobei ich mir auch ziemlich sicher bin, dass die Standfrage im Orden selber eher zweitrangig war weil dieser sich ja eine eigene Hirachie geschaffen hat.
Aber durften sich diese nunja " Fuß-Ritter" auch in weiß kleiden? Hatten sie die selben Rechte und Plichten?...
Kann vielleicht jemand eine Quelle anbieten ?
Ansonsten versuchen wir das Ganze mal zu erörten.
Gruß Mares
Benedikt von Söllbach:
In der Regel steht, dass jedem Ordensritter drei Pferde zustanden, also sollte jeder Ritter, ausser in Ausnahmesituationen, beritten gewesen sein.
Ausserdem ist ein Ritter ohne Schlachtross nur ein Schatten seiner selbst.
Ritter die zu Fuß unterwegs waren wird es wohl gegeben haben, dies stellt aber meines Erachtens die Ausnahme dar, zumal ein Ritter in Ausbildung auch das Reiten lernt.
Ordensritter konnte nur werden, wer selbst Ritter war. Die Ordensstruktur ist keine "eigen erfindung" sondern spiegelt die soziale "drei-Stände" Struktur wieder.
Welche Meinung haben die anderen Brüder?
Heinrich von Hohenfels:
Dem kann ich nur beipflichten.
Ein Ritter war ein berittener Krieger von Adel, daran gibt es nix zu rütteln.
Natürlich haben die auch mal zu Fuß gekämpft, z.B. Burgbelagerung, aber man muss das einfach mal so sehen, dass die Orden eigentlich Kavallerie-Einheiten waren. Die Sergeanten hatten ja auch ein Pferd.
Gruß Heinrich
Ortwin vom Hohen Tann:
Bezüglich weltl. Ritter gibt es, wie ich finde, einen schönen und ausführlichen Eintrag bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Dort steht auch, daß Ritter an sich immer Kavallerie sind. Der Streitrössermangel war dann auch eine der Ursachen für den Untergang des Rittertums!
Midan von Malterstorp:
Nebenbei bemerkt ist ein Ordensritter viel zu wertvoll, um ihn zu Fuß einzusetzen. Wie von Benedikt von Söllbach aus den Regeln zitiert, gab es auch die Vorschrift, dem Ordensritter Pferde zuzuteilen.
Die Templer werden sicher auch Hilftruppen und Söldner befehligt haben, die als Rumpf der Truppe das größte Kontingent bildeten.
Ich red mich immer heraus, das mir grade 3 Pferde unterm Hintern abgeschossen wurden... ;)
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