Alles andere > Bücher & Filme
Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
Ortwin vom Hohen Tann:
Salvete!
Ich muß mich jetzt mal einmischen, ich bin auch überzeugter Christ. Was ich aber am meisten verabscheue ist Leute die alles glauben, was nur im entferntesten christlich heißt (ich denke dabei an einen Fall in meiner Familie), und dabei nichts hinterfragen.
--- Zitat ---"Amen. Ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der wird nicht darin eingehen!"
Das sagt doch wohl alles: Glaubt oder glaubt nicht, meine Schäfchen. Diese Wahl hat er den Menschen gelassen.
--- Ende Zitat ---
In der Bibel wird doch immerwieder von falschen Propheten gewarnt, die viele Gläubige auf die falsche Seite ziehen werden! (Ich denke dabei irgenwie an einen gewissen Baum oder Strauch, oder so ähnlich)
Solche Leute kann man doch nur mit einem gesunden Menschenverstand durchschauen!
Außerdem neigen solche "geistig Armen" und "guten Christen" meist dazu, anderslebenden Christen den Glauben abzusprechen *sadangel* und als Ketzer hinzustellen (Ja auch heute noch, nur nicht dasselbe Wort!)
Ich könnte wetten, hätte die Kirche diesselbe Macht wie heute, wäre Herr Brown auf dem Scheiterhaufen gelandet, und bezweifle, daß das richtig wäre, egal ob er nun Mist erzählt oder nicht! Einen Vorteil hat sein Buch nämlich durchaus: Manche Mensche beginnen über den Glauben nachzudenken und wollen evtl. mehr davon wissen. Gott schenke ihnen den richtigen Weg dabei!
Hochachtungsvoll
Ortwin
volfing:
Das von mir gebrachte Zitat aus der Schrift sollte in der vorangegangenen Diskussion nur zeigen, daß Christus seinen Schäfchen die freie Wahl gelassen hat.
Du hast dieses Zitat jetzt dazu verwendet, um gesundes Nachdenken und Hinterfragen zu rechtfertigen. Das war damals eigentlich gar nicht Thema.
Wir gehen darin konform, daß nicht alles kritiklos hingenommen werden darf. Thema war aber der Versuch einiger Forumsteilnehmer, die Ratio über alles zu stellen und (simpel) Gläubige als Idioten hinzustellen. Außerdem wurde jede Argumentation für den christlichen Glauben oder die positiven Seiten der Kirche als reaktionäre und inquisitorische Haltung dargestellt.
Darum war das Zitat der Worte Christi von mir als Abschluß der Diskussion gedacht. Eben mit der Aufforderung zu tun, was freigestellt ist. Nicht mehr, nicht weniger.
Ortwin vom Hohen Tann:
So sei es!
Ich sah es eben von einer anderen Seite, ich bitte um Nachsicht.
Hochachtungsvoll
Ortwin
Berthold von Krukow:
Hallo Volfing,
ich hoffe nicht, daß Du meinst, ich würde Gläubige, egal welchen Glaubens und welcher Religion, als "Idioten", Reaktionäre und Inquisitoren hinstellen wollen.
Sollte das so rüber gekommen sein, möchte ich mich hiermit bei allen aufrecht Glaubenden entschuldigen.
Das was Bruder Ortwin hier ansprach - das Problem mit den falschen Propheten ist vielleicht mein größtes Problem mit der christlichen Religion. Wieviele Politiker auch hier in diesen schönen deutschen Landen berufen sich auf "den Gott". Jede Vereidigung eines Ministers oder Bundeskanzlers endet mit den Worten "... so wahr mir Gott helfe!". Wenn ich derlei höre und dann sehe was diese Leute verbocken, sich dann auch noch anmaßen sich christlich demokratisch oder christlich sozial zu nennen - dann bin ich lieber unchristlich und ketzerisch.
Tu aber dennoch alles, um die Lehren Jesu zu befolgen, so weit ich dazu in der Lage bin und ich sie verstehe, sehe mich dann aber lieber in einer humanstischen als in einer christlichen Position. Mit Herrn GWB und Angie oder gar Herrn Stoiber möchte ich nicht in einer Fraktion sein und die bekennen sich doch hier zu den obersten christlichen Moralhütern - predigen Wasser und saufen selber Wein und nicht den sauren.
Also ich bin nicht der Antichrist aber ich geh auch nicht in die Kirche, weil ich der Meinung bin aus einem Handwagen wird auch kein Auto, nur weil ich ihn jeden abend in eine Garage schiebe.
Pax vobiscum
Berthold
volfing:
Lieber Berthold!
Ich habe damit nicht dich oder eine andere konkrete Person angesprochen, denn solche Aussagen kamen in der von mir formulierten Scärfe nicht direkt von irgendeinem Diskussionsteilnehmer. Allerdings habe ich aus den meisten Stellungnahmen eine allgemeine Tendenz festgestellt, die die Gläubigen oder "Verteidiger" des Glaubens als die genannten hinzustellen versucht.
Aus deiner Reaktion sehe ich aber, daß du dich angesprochen fühlst. Immerhin warst du der härteste Vertreter der antiklerikalen Linie. Trotzdem haben die Diskussionen spaß gemacht. Ich denke in unserem Alter besitzen wir beide genug Reife und Lebenserfahrung, um einander nicht ernsthaft verletzen zu wollen.
Mit den Politikern gebe ich dir recht. Wenn man den Eid leistet, sollte man sich auch daran halten. Ich könnte sonst nicht mehr in den Spiegel schauen.
Ich gehe wahrscheinlich öfter in die Kirche als du, schon wegen meiner Kinder. Die Gemeinschaft zählt. Die meisten Sonntage nutze aber auch ich lieber zum ausschlafen.
Zur vehementen Verteidigung der Kirche bin ich erst hier im Forum gekommen. Weil es unheimlich nervt, daß so viele ohne tieferes Wissen auf den Vatikan hinschlagen und unreflektiert die absurdesten Meinungen glauben (nicht du)!
Aber wahrscheinlich braucht die Kirche meine Verteidigung gar nicht. Immerhin hat sie 2000 Jahre bestanden und wird es auch weiter tun. Denn wie heißt es so schön: "Was stört es die Eiche, wenn sich die Säue an ihr reiben."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln