Autor Thema: Plagiatsprozeß gegen Sakrileg  (Gelesen 43850 mal)

Matthias Rehm

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« am: 10. April 2006, 19:57:05 »
Vielleicht habt ihr schon gehört, dass LBL Dan Brown wegen des Vorwurfs des Pliagats vor Gericht gezerrt haben (Sehr verkürzt dargestellt).
Ein Urteil ist jetzt gefallen. Einen sehr interessanten Artikel gabe es bei Heise/Telepolis:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22426/1.html

Doch Vorsicht: Nicht für LBL-Fans und Verschwörungstheoretiker geeignet!

Viel Spass
Matthias

Christian Schulze

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #1 am: 10. April 2006, 21:59:01 »
Mit den Templern Geld zu verdienen ist sich halt kein
US-Freimaurer zu schade.
Dieser furchtbare Kinofilm wird hoffentlich kein Erfolg.
Es ist traurig das die Templer als eigentlich auch historisch
gottesfürchtige Ritter immer Fantasieobjekte von Schriftstellern werden
die irgendwie Geld machen wollen.
 *pope*

Daniel

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #2 am: 11. April 2006, 09:52:45 »
Moin,

also ich kann zu dem Thema nur sagen:

Was ist heutzutage nicht mehr Kommerz?

Es gibt ebensowenige schriftsteller wie Musiker die nur Musik machen doer schreiben weil sie Leute unterhalten wollen und sich dadurch gut fühlen! Sobald Geld ins Spiel kommt wollen sie alle mehr!

Ich habe Sakrileg usw gelesen und hatte Spass dabei. Die Bücher kann man in einem stück runterlesen und wird unterhalten. Mit den Mythen gedanklich rumzuspielen macht auch bis zu einem gewissen Grad Spass...

Aber jeder weiss das vorne auf dem Einband steht ROMAN und nicht Lexikon oder Wissenschaftliche Ausarbeitung....

Bestes Beispiel ist doch  diese Harry Potter Tante eigentlich! Anfangs schreibt sie ein Buch für ihre Kinder. Eine Geschichte für ihre Kinder, die geprägt ist von Gefühlen und Liebe. Naja und als sie sah dass damit Geld zu amchen ist wird aus den Kinderbüchern Erwachsenenliteratur und es wird dann sogar noch in einem Interview abgestritten, dass die bücher und Kinofilme jemals für Kinder waren! So schnell kanns gehen....

Geld regiert die Welt und so wirds wohl immer bleiben. Solange wir uns Lotta in love, Haariger Potter und die Bildzeitung brav reinziehen wird sich daran auch nichts ändern ;)

Dan Brown ist für mich nur ein Schriftsteller der weiss was die Leute lesen wollen und das auch niederschreibt. An sich eine vernünftige Einstellung. Wie die Leute damit umgehen ist ihr Ding. Jeder darf sich seine ;einung bilden und ist für seine Bildung selber verantwortlich. Schenkt er den Worten Dan Browns ohne nachzudenken Glauben, naja dann ist er selbst Schuld.

Das ein Autor sich zu weit aus dem Fenster lehnt finde ich gut, denn nur so verhindert man geistigen Stillstand.

Gruß,
Daniel
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Berthold von Krukow

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #3 am: 11. April 2006, 11:40:45 »
Ich sag mal nur soviel und begehe damit auch wieder ein Plagiat, weil die Erkenntnis und die Weisheit nicht von mir ist sondern von J.W.v. Goethe: Platon war der letzte große Klassiker, der noch selbt geschrieben hat. Alle nach ihm haben nur noch abgeschrieben.
Sobald man sich auf Erkenntnisse beruft, die man nicht selbst ausgegraben hat und die schon mal irgendwo niedergeschrieben wurden, ist alles was man verfaßt nur noch "Sekundärliteratur" (aussichtsreichster Kandidat für das Unwort des Jahres 2006).
Ich habe genügend Publikationen verfaßt, um damit meine erfahrungen gemacht zu haben.
Dan Brown steht für mich unter der Rubrik "lesenswert weil gut recherchiert und mit gewissem Wiedererkennungswert". Wolfgang Hohlbein steht nur unter der Kategorie: "schlecht gemachte Fantasy".
Abernach all dem, was ich über Hintergründe und Fakten von "Sakrileg" jetzt weiß, kann der Film eigentlich nur noch floppen.

Trotzdem halte ich Dan Brown für eine wertvolle Bereicherung des Bücherschranks. Immerhin hat die Lektüre seiner Bücher dazu geführt mich mit den Hintergründen intensiv zu beschäftigen.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Matthias Rehm

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #4 am: 11. April 2006, 11:58:17 »
Ich muss Berthold recht geben: Abgeschrieben wird sehr viel. Deshalb war es für mich auch der Prozess so überraschend. Interessant ist, dass beim Prozess vom Autor Lincoln keine Rede ist. Hat er vielleicht auch eingesehen, dass auch ihr Buch nur kopiert ist und ein Märchen....
Das Buch finde ich auch gut - steht ja Roman dran - doch nach Illuminati war ich etwas enttäuscht, da die Grundstruktur die gleiche ist.
Holbein hat sehr viel geschrieben und ich nur wenig von ihm gelesen, doch 'Die Templerin' hat mir gefallen.


@Daniel,
wenn man sich aus dem Fenster lehnt, sieht man mehr (und erweitert seinen Horizont), wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt, fällt man raus.

Zum Abschluss
Ich kann beide Bücher empfehlen...als Nachtlektüre, spannend geschrieben, aber man sollte sie nicht ernst nehmen.

Gruß
Matthias

Matthias Rehm

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #5 am: 19. April 2006, 13:02:33 »
Noch mal ein sehr interessanter Beitrag aus 'Evangelisches Sonntagsblatt für Bayern':

http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2006_14_01_01.htm

Gruß
Matthias

Stephan de Schieritz

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #6 am: 19. April 2006, 18:49:07 »
Also ich hab bis jetzt sämtliche Bücher von Dan Brown und muss sagen sie sind super geschrieben. Klar ist das kein sachliches Buch, jemand der das liest sucht Spannung und Abwechslung und die Flucht aus der Gegenwart. Aber lesenswert und eine Bereicherung für das Bücherregal.

volfing

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #7 am: 24. April 2006, 12:30:17 »
Wenn es sich nur um einen Roman handelt, ist alles wunderbar. Problematisch wird es dann, wenn der Autor behauptet, die Kernaussage seines Romanes beruhe auf Tatsachen.
Das dann noch immer als Fiktion oder Verkaufsgag zu erkennen, wird nicht allen Lesern leichtfallen.
der volfing

William of Shiringham

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #8 am: 28. April 2006, 11:02:56 »
Ich hab das Ergebnis der Verhandlung im yahoo gefunden .... es macht mich sehr schmunzeln !


Richter versteckt selbst Code in "Sakrileg"-Urteil

London (AFP) - Der Richter im Plagiatsprozess um Dan Browns Welt-Bestseller "Sakrileg" hat sich vom Stoff des Buches anstecken lassen: Peter Smith verbarg in seinem 71-seitigen Urteil selbst einen geheimen Code. Die kursiv gesetzten Buchstaben in den ersten sieben Absätzen des Textes ergeben die Wörter "Smithy Code". Auch auf den weiteren Seiten sind Buchstaben mitten im Text scheinbar ohne Sinn kursiv gesetzt. Diese sind bisher aber noch nicht entschlüsselt worden.

"Sie sehen nicht wie Druckfehler aus, oder?", sagte der Richter, wollte aber nicht direkt bestätigen, dass es sich um einen Code handelt. Er werde vielleicht bestätigen, dass es ein Code ist, wenn diesen jemand knacke. Dies sei "nicht schwierig".

Richter Smith hatte Dan Brown vom Vorwurf freigesprochen, den Inhalt von "Sakrileg" bei zwei britischen Kollegen übernommen zu haben.


Grüßle,
Bruder William
Si Deus nobiscum est, quis contra.
Wenn Gott für uns ist, wer sollte dann gegen uns sein.

William of Shiringham

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #9 am: 28. April 2006, 17:05:38 »
Nur so am Rande:

«Smithy Code» im «Sakrileg»-Urteil geknackt
Freitag 28. April 2006, 12:34 Uhr

London (AP) Der so genannte Smithy Code ist geknackt. Der Londoner Anwalt Dan Tench und die Zeitung «The Times» beanspruchten am Freitag beide, den in der Urteilsbegründung zum Plagiatsprozess um den Bestseller «Sakrileg» versteckten Code entschlüsselt zu haben. Demnach lautet die Botschaft des Richters Peter Smith: «Jackie Fisher who are you Dreadnought» - eine Anspielung auf den britischen Admiral John «Jackie» Fisher, der im 19. Jahrhundert die Marine modernisierte und das Panzerschiff «Dreadnought» entwickelte.  :D

Übrigens: ich fand "Sakrileg" und "Illuminati" auch sehr unterhaltsame Beletristik und die Hörspiele versüßen jede lange Autofahrt  :]

Gruß,
Bruder William
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Matthias Rehm

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #10 am: 04. Mai 2006, 08:44:23 »
noch eine interessante Website zum Thema:

http://www.sakrileg-betrug.de/

Gruß
Matthias

Berthold von Krukow

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #11 am: 04. Mai 2006, 09:29:18 »
Danke für den Link Matthias,
ich habe ihn aufmerksam gelesen und bin zu der Überzeugung gekommen, daß am Da Vinci Code doch etwas dran sein muß. Jemand der so vehement (ich will nicht sagen voller Hass) gegen das Buch wettert und die Gnostiker als gefährliche Sekte bezeichnet, deren Auswüchse sich bis in die Esotherik und das New Age verfolgen lassen, kann nur ein glühender Verfechter der christlichen Religion ala Opus Dei oder Inquisition sein.
Es war einfach köstlich diese Seite zu studieren.

Alle meine Vorurteile wurden bestätigt.

Berthold
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volfing

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #12 am: 04. Mai 2006, 10:33:41 »
Lieber Berthold!

Ich habe mir das Buch (Broschüre) "Sakrileg - Geheime Evangelien" gekauft. Dort steht in Druckform das, was im Internet unter der angegebenen Website zu finden ist.

Dort finden sich viele Beispiele von Reaktionen meist jüngerer Menschen aus dem Internet, für die das, was Brown geschrieben hat absolute Realität darstellt. Unter dem Motto (Zitat) "bestätigt alles was ich mir immer schon über die Kirche gedacht habe".

Mit Aussagen wie (Zitat): "Jene die gegen Brown schreiben sind bloß voller Haß und neidisch" usw.

Mit solchen Argumenten wird von vorneherein versucht, Kritiker an ihrer Argumentation zu hindern. Auch du zeigst eigentlich, daß du einer erfundenen Geschichte mehr Glauben schenkst als der Überlieferung.

Übrigens wird in dem Buch Punkt für Punkt fundiert aufgezeigt, daß Brown nicht nur keinerlei Belege für seine Ansichten hat, sondern darüber hinaus auch schlecht recherchiert, sowie historische und technische Unsinnigkeiten in seinen Roman eingebaut hat.

Ich habe diese Gegenschrift zu Brown nur gelesen und euch hier eine Info gegeben. Bevor man mich jetzt mit Fragen und Argumenten zuschüttet, bitte zuerst das Buch lesen.

Buchtip:

Kotsch, Michael
Sakrileg
Geheime Evangelien?
(Lichtzeichen Verlag)  ISBN 3-936850-22-4
Paperback
112 Seiten - 21 × 15 cm
der volfing

volfing

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #13 am: 04. Mai 2006, 11:13:41 »
Ich habe noch Etwas übersehen. Wenn seitens Brown so vehement (wollen wir nicht sagen: voller Haß) gegen die Kirche und den überlieferten Glauben geschrieben wird, ist es dann nicht das Recht anderer Autoren, ebenso zu antworten?

Gleiches Recht für alle!!!!!!!!!!!!! [:oo.]
der volfing

Berthold von Krukow

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Plagiatsprozeß gegen Sakrileg
« Antwort #14 am: 04. Mai 2006, 12:02:05 »
Natürlich gleiches Recht für alle!

Ich glaube, ich hatte das hier schon mehrmals beteuert - ich bin wirklich kein "Christenhasser". Ich kann nur mit der Institution Kirche nichts anfangen, denn ich kenne andere Wege und Methoden sich mit dem Göttlichen zu verbinden.
Ich gehe doch irgendwie mit den Gnostikersn eher konform, was die Rolle Jesu betrifft auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme, was Gnostiker so behaupten.

Bei den Reaktionen auf das Buch von Dan Brown fällt mir immer nur ein Spruch immer wieder und sofort ein: Getroffene Hunde bellen.

An dieser Stelle wäre es nun interessant, was Dan Brown selbst zu dem ganzen Wirbel sagt, den sein Buch verursacht hat.

Gruß Berthold
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