Templerfakten > Historische Templer
Waren dienende Brüder nur Waffenknechte
Ingwin:
Art. 171 alle dienenden Brüder sind, sobald sie unter Waffen stehen,
dem Befehle des Turkopoliers untergeben, unbewaffnet jedoch unterstehen sie ihm nicht.
Natürlich hatten sie zu hören wenn die Ritter etwas sagten.
Aber nicht als Diener der Ritter sondern als Diener Gottes.
Eher war es doch das die Ritter ihr eigenes Leben führten(sie pflegten ihre Waffen und ihre Pferde) es war sogar eine Strafe dies nicht durchführen zu dürfen.
Die dienenden Brüder hatten auch niedere Aufgaben zu erledigen.
Das Vieh (Schweine Ochsen Hühner) zu versorgen, aber auch dafür zu sorgen das die Ernte eingefahren wird das die Häuser in Ordnung blieben und das Gebacken und Geschlachtet wurde.
Alles Aufgaben die für Ritter nichts waren.
Ritter musten kämpfen und beten die dienenden Brüder musten zusehen das alles andere klappte.
Dazu kam der Kampfauftrag , in den Komthureien natürlich unter dem Komthur.
Seh ich nicht so denn es gab einmal die Dienenden als Handwerker und als "unter Waffen stehende" Brüder >die sich im Krieg zu führen hatten ,wie es in Bezug auf die Brüder Ritter angegeben ist
Dietrich zu Veynau:
Natürlich hatten die Ritter das sagen im Lager ,Aber doch nicht nach dem heutigen Befehlsschema das jeder Ritter eine bestimmte Anzahl an dienendn Brüdern hatte.
Die übliche Lanze des Mittelalters als Einheit entfällt doch.
Die Ritter wurden im Kampf zu reinen Rittergruppen zusammen gefast und die dienenden Bruder waren als zweite Welle oder Flankenschutz gedacht.
Sehe ich das so richtig?
Ingwin:
Die Ritter wurden im Kampf zu reinen Rittergruppen zusammen gefast und die dienenden Bruder waren als zweite Welle oder Flankenschutz gedacht.
Sehe ich das so richtig?
Denke schon,.. denn wie es in Art.172 weiter heißt:
Wenn der Marschall oder die Brüder vordringen, sollen die Dienenden in gedrängter und wohlformierter Ordnung nachreiten,so gut sie des können, damit sie den Brüder Ritter Beistand leisten können wenn diese Hilfe benötigen.
Sehe ich auch
Was für ein Chaos würde es geben wenn ichb sage mal jeder Ritter einem dienenden was zu sagen hätte!!!
Da die Dienenden ja gehorsam gelobt haben und somit jeden Befehl befolgen müßten, könnten sie sehr wahrscheinlich ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht mehr nachkommen, wenn ein Ritter einen Befehl gibt und der Dienende der den Befehl ausführen will, den nächsten Befehl von einem Ritter erhält obwohl er den ersten noch gar nicht ausgeführt hat......
Denke es hat in einem Lager eine Befehlskette gegeben, der man untergeordnet war.
Gruß Ingwin
Berthold von Krukow:
Das will auch niemand in Abrede stellen. Schließlich waren die Templer berühmt für ihre Disziplin und Ordnung in der Schlacht.
Da konnte nicht jeder einfach einen Befehl erteilen und sicher war den Rittern (was ja hier geläufig mit "adlig" gleichgesetzt wird) das genauso bewußt wie den Dienenden. Auch wird jeder gewußt haben, von wem er Befehle zu empfangen hat und wen er eben mal ignorieren durfte, wenn der sich wichtig tun wollte.
Jedes Landsknechtsheer hatte eine gewisse Befehlshierarchie.
Die frage ist einfach. waren die Dienenden Brüder ein stehendes Heer, trainierten ihre Kampfkraft, pflegten ihre Ausrüstung und erledigten sonst noch so einige Arbeiten, die den adligen Brüdern nicht zuzumuten waren. Und wenn sie grad mal nicht den Stall ausmisteten, nahmen sie an den Messer und Gebeten teil, vielleicht auch noch zusammen mit den Brüdern in weiß? Und das glaube ich eben nicht.
Die Zisterzienser hatten einen sehr strengen Tagesablauf unter dem Motto Bete und arbeite!, wobei das Arbeiten der Eigenversorgung diente. Statt Arbeiten im eigentlichen Sinne erledigten Tempelritter die notwendigen Aufgaben zur Erhaltung ihrer Kampfkraft - Training, Waffenpflege, Versorgung ihrer Pferde (dafür war - glaub ich jeder Ritter selbst zuständig und hatte wenigstens den Knappen anzuweisen, was er zu tun hatte und dies auch zu kontrollieren).
So wie es bis hierher immer dargestellt wird, erscheint es mir so als würden sich Templer und ihre dienenden Brüder nur durch die Farbe des Habits unterscheiden, ansonsten aber das selbe enthaltsame, arbeitsame und keusche Leben führen. Und das glaube ich nicht, denn es gab eine deutliche Teilung in der Gesellschaft und die war gottgewollt und also unanfechtbar. Ein Dienender Bruder konnte auch nicht zu einem Templer aufsteigen. Er blieb - egal wie verdient er sich gemacht hatte - immer ein Ritter 2. Klasse.
Meine Meinung
Berthold
Turkoman:
@Berthold:
Da hast Du im Großen und Ganzen Recht!
Dienende und Ritter sind wie zwei Stände einer Gesellschaft.
So sehe ich das auch.
Das würde ich z.B. daran festmachen, daß nicht gemeinsam gegessen
wurde.
Erst die Ritter dann die Dienenden und danach, soweit ich weiß,
die Turkopolen.
Ob es Dienende gab die ausschließlich dem Kriegsdienst zugeordnet
waren, habe ich noch nicht herausfinden können.
Allerdings spricht dagegen, daß den Dienenden zugestanden wird
sich vor der Schlacht aus der Formation zuentfernen, wenn "er glaubt es nicht aushalten zu können"
Gruß
Iris
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