Templerfakten > Historische Templer
Waren dienende Brüder nur Waffenknechte
Benedikt von Söllbach:
ja, in anderen Kapiteln erwähnt er auch, dass die dienenden dem Turkopolier unterstehen, aber im "Innerer aufbau des Ordens" eben nur, dass sie dem Marschall unterstehen, was verwirrung stiften kann. Darum wollte ich nur nochmal nachfragen, wie ihr das interpretiert.
Danke!
Heinrich von Hohenfels:
Ja, deine Interpretation dürfte korrekt sein.
Der Marschall hatte in der Schlacht den Oberbefehl, kommandierte die Ritter direkt und die Sergeanten und Turkopolen indirekt.
Die Turkopolen und die Sergeanten unterstanden direkt dem Turkopolier, der wohl auch Ritter war.
Zumindest gibt es eine französische Internetseite, die Namen nennt und da findet man die Namen von Rittern in der Position des Turcopolier.
Gruß Heinrich
Bruder Rainald:
Ich hab mir das Ganze mal im F Original angesehen, da spricht Demurger von "Oberbefehl haben".
Vielleicht mangelnde Übersetzung oder geänderte Auflage?
Bruder_Henrie:
--- Zitat ---Original von Neithan
Ich denke auch dass im allgemeinen wenn die Bezeichnung Tempelherren usw. fällt nur von den Weißen gesprochen wird und die Dienenden nicht aufgeführt werden. Dass würde jedenfalls der Geschichtsschreibung der Zeit entsprechen, denn in dieser wurden meist nur die Ritter in den Heeren gezählt und die übrigen Krieger nicht einzeln aufgeführt.
@Berthold was an deinem Zitat merkwürdig anmutet ist die Tatsache dass vor alem von deutschen Siedlern gesprochen wird. Mir ist jedenfals nicht bekannt dass der Orden eine ausgesprochene Siedlungsbewegung durchgeführt hätte. Daher wirkt die Aussage dass vor allem Siedler im Templeraufgebot waren für mich erst mal merkwürdig.
Aber wenn du da genauere Informationen hast, teile sie mir doch bitte mit. Ach ja aus welchem Buch hattest du nochmal zitiert?
gruß Neithan
--- Ende Zitat ---
Das kann ich so nicht bestätigen... in volkstümlichen Überlieferungen wird auch von den Tempelherren in ihren schwarzen!!! Gewandungen gesprochen. Viele aus der Landbevölkerung haben sogar noch nie einen weißen Ordensritter gesehen, da es diese in ihren Regionen (Dorf und nähere Umgebung) nicht gab. Es gab sogar Komtureien, in denen es weder Dienende noch Ordensritter oder überhaupt ein Ordensmitglied gab. Für diese wurden Verwalter eingestellt, die nur die Rechte des Ordens an den Ländereien vertrat und den 10ten einforderte. Ein gutes Beispiel ist da die Komturei in Roth, nahe Vianden. Dort hat es wohl nie echte Ordensbrüder gegeben und doch ist es eine Komturei.
Berthold von Krukow:
--- Zitat ---Original von Neithan
Ich denke auch dass im allgemeinen wenn die Bezeichnung Tempelherren usw. fällt nur von den Weißen gesprochen wird und die Dienenden nicht aufgeführt werden. Dass würde jedenfalls der Geschichtsschreibung der Zeit entsprechen, denn in dieser wurden meist nur die Ritter in den Heeren gezählt und die übrigen Krieger nicht einzeln aufgeführt.
@Berthold was an deinem Zitat merkwürdig anmutet ist die Tatsache dass vor alem von deutschen Siedlern gesprochen wird. Mir ist jedenfals nicht bekannt dass der Orden eine ausgesprochene Siedlungsbewegung durchgeführt hätte. Daher wirkt die Aussage dass vor allem Siedler im Templeraufgebot waren für mich erst mal merkwürdig.
Aber wenn du da genauere Informationen hast, teile sie mir doch bitte mit. Ach ja aus welchem Buch hattest du nochmal zitiert?
gruß Neithan
--- Ende Zitat ---
Tut mir leid Nathan, wenn ich jetzt erst antworte. Als Quelle hatte ich die beiden Bücher "Mit dem Kreuz auf der Rüstung" (siehe oben) und "Die Templer im Osten Deutschlands" herangezogen. Hier wird ausgiebig beschrieben, daß die Templer sehr wohl Siedlungspolitik betrieben. Zumindest für die Komthureien östlich Berlins (Lietzen, Quartschen, etc.) scheint das belegt. Das hatte seinen Grund darin, daß diese Gebiete dem Orden zwar geschenkt wurden, aber kaum besiedelt waren. Es handelte sich um ein Grenzgebiet. Niemandsland wäre falsch, denn die polnischen Fürsten beanspruchten das Gebiet für sich. Da aus der Mark Brandenburg aber ständig Raubzüge in dieses Gebiet unternommen wurden, von den Magdeburger Fürsten angestachelt, gelang es den Polen nicht dort Siedlungen aufzubauen. Also wurde das Land den Templern geschenkt und zur Besiedlung überlassen. Damit schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe - das Land brachte endlich Erträge und wurde urbar gemacht und zum zweiten hatte man den ständigen Übergriffen der Magdeburger endlich einen Riegel vorgeschoben, denn mit dem Templerorden wollten auch sie sich nicht anlegen. Diese Templerkomthureien entstanden also als Bollwerk gen Westen nicht gen Osten gegen die heidnischen Slaven, wie oftmals vermutet wird. Die hatten nämlich 1129 auf dem Burgwall Uznam (Usedom) freiwillig den christlichen Glauben angenommen. Dieser Burgwall ist heute noch zu besichtigen. Ihn ziehrt ein riesiges Kreuz mit dem Sinnspruch Ottos von Bamberg (dem Missionar, der damals die Heiden bekehrte) "Gott will freiwilligen, nicht erzwungenen Dienst!"
Es gab also keine heidnischen Slaven mehr zu bekehren, das war bereits hundert Jahre zuvor geschehen.
Gruß Berthold
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