Templerfakten > Neotempler

Christlich oder nicht?

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Matthias Rehm:
@Markion,

du behauptest die Wahrheit zu kennen...

Sorry aber der Orden wurde nicht verboten, sondern aufgehoben worden. Das ist ein Unterschied. Wenn dies schon nicht bekannt ist, bzw. hier nicht akurat dargestellt wird, wie ist es um die anderen 'Fakten' bestellt?

>Aber die Frage ist gut warum sollte ein Templer Zeit für anderes haben wenn er 7 mal am Tage beten muß Krieg führt und seine Ausrüstung in Schuß hält.Hat er da überhaupt noch Zeit zu kämpfen?Würde ein Priester der Katholischen Kirche heute nur das tun was er täglich machen müßte,käme er auch zu nichts anderem.

Lies mal die erweiterten Statuten, dann weißt du was die Herrn den lieben langen Tag gemacht haben. Die Templer waren auch keine Priester sondern Laienbrüder und hatten Priester.

Das die Templer gute Kontakte hatten bestreitet keiner und ist wie ich im letzten Posting auch gesagt habe kein Indiz für einen Geheimkult bzw. Abkehr von der Kirche. Die Hospitaliter vergaben Mordaufträge an die Assasienen und keiner hat die Hospitaliter der Ketzterei beschuldigt.

Gruß
Matthias

Martin von Trier:
@Markion und Berthold
Ich möchte Euch wirklich nicht zu nahe treten, aber könntet Ihr vielleicht ein paar Literaturangaben geben, mit denen Ihr Eure Behauptungen abstützen könnt? Und zwar solche Literatur, die man in jeder guten Stadt- oder Universitätsbibliothek finden kann, die den wissenschaftlichen Stand der Forschung berücksichtigt, die auch von anderen Historikern als Basis verwendet wird und die auf den erhaltenen Primärquellen basiert. Ich denke, dass würde manche Missverständnisse und Unklarheiten klären. Ich für meinen Teil bemühe mich, dies ebenfalls zu tun.
Es ist ja nicht so, wie gerne behauptet wird, dass alles historische Wissen rein subjektiv ist. Aufgrund der erhaltenen Quellen können vergangene Epochen mal mehr, mal weniger zumindest annähernd rekonstruiert werden, wenn auch bei manchen Teilfragen durchaus Raum für verschiedene Deutungen und Kontroversen bleibt, die im wissenschaftlichen Diskurs geklärt werden müssen. Natürlich ist es klar, dass die Forschung im Laufe der Zeit immer wieder zu neuen, die früheren Ergebnisse korrigierenden oder gar umwerfenden Ergebnissen kommt. Immerhin basiert Wissenschaft allgemein auf der Vorläufigkeit der gegenwärtigen Erkenntnisse, die aber wieder die Basis für zukünftiges Erkennen bilden. Aber zu behaupten, wir würden sowieso nichts wissen und dann munter drauf los zu spekulieren ist nun auch nicht das Wahre.
Wie gesagt, ich möchte Euch nicht auf die Füsse treten, allerdings zeigt die Literatur, die ich selber im Laufe der Zeit rezipiert habe und die von renommierten Mediävisten, Althistorikern und Theologen verfasst wurde und den Konsens der wissenschaftlichen Forschung wiederspiegelt, doch eher jenes Bild der Templer, welches in diesem Forum doch von der Mehrheit vertreten wird. Sicherlich ist es möglich und erlaubt, diesen Konsens in Frage zu stellen. Dies kann mitunter für die Forschung sogar bereichernd sein. Aber dann sollte man auch wirklich gut fundierte Argumente und Belege bringen, die die Richtigkeit der eigenen Thesen bestätigen können.
Vielleicht noch ein kurzes Wort in eigener Sache: Was mich an der Templerdarstellung fasziniert, ist es, ein Ideal (hoffentlich) vermitteln zu können, welches heute veraltet wenn nicht gar fragwürdig geworden ist: Nämlich die Mentalität von Männern nachzufühlen, die gleichzeitig Beter und Kämpfer sein wollten und bereit waren, sich in den Dienst einer Sache, nämlich des Kampfes für Gott, zu stellen und dabei auf viele Dinge zu verzichten, die für ihre aristokratische Herkunft identitätsstiftend waren (zu erkennen und zu begründen heißt allerdings nicht, aus heutiger Sicht deswegen auch alles gutzuheißen). Zu bedenken und zu erforschen, was einen Ordensritter des 12. Jh. bewegt hat und seine Umwelt zu erklären, die ihn und seine Werte geprägt hat, ist für mich bei weitem interessanter als alle Spekulationen über angebliches geheimes Wissen, abweichlerisches Denken (welches in seiner Form eher ins 20. als ins 12. Jh. passt) oder geheime Verbindungen. Die historische Wirklichkeit, soweit wir sie erkennen können, ist verschleiernden Mythen bei weitem vorzuziehen. (Ich hätte übrigens genauso einen Johanniter darstellen können, die dieselben geistigen Hintergrund wie die Templer hatten, aber Bruder Kai hat mich nun mal für den Tempel gewinnen können.)

Berthold von Krukow:
Lieber Martin,
ich will die Erkennbarkeit der Welt nicht in Abrede stellen - in gewissen Grenzen.
Aus meiner eher negativen Erfahrung heraus kann ich Dir leider bescheinigen, daß Geschichtsbücher immer von den Siegern geschrieben werden und die Darstellung historischer "Fakten" eben sehr subjektiv ist und den jeweiligen Zeitgeist widerspiegelt.
Wenn man dann erfährt, daß ein renomierter und anerkannter, als internationale Kapazität geltender Historiker einer namhaften Universität und deren Lehrstuhlinhaber für Ur- und Frühgeschichte über Jahrzehnte Forschungsdaten gefälscht hat - aus welchen Beweggründen auch immer - dann frage ich mich mit Recht, wie verläßlich sind solche "Quellen"?
Es gibt also mehr Platz für kontroverse Diskussionen als Du annimmst.
Meine Quellenangaben sind so seriös wie andere auch und die Bücher von Barbara G. Walker und Walter- Jörg Langbein sind in jedem gut sortierten online-Büchershop zu beziehen. Versuchs mal hier http://www.amazon.de .
Die Autoren geben ausführliche Quellenangaben wieder und bieten eine Reihe weiterführender Literatur an.
Herr Langbein recherchiert sogar an dem "Buch der Bücher" der Bibel und die dürfte für einen christlich orientierten Menschen doch die seriöseste Quelle schlechthin sein - oder?

Aber egal - ich hab das hier schon mehrmals verkündet - ich werd mich hier im Forum nur noch den praktischen Dingen zuwenden. Aber da ich persönlich angesprochen wurde von Dir, sah ich mich veranlaßt, darauf zu antworten.

cu Berthold

Stephan de Schieritz:
Also ich finde das jemand der einen Ritter des Templerordens darstellen will auch die geistige Reife dafür besitzen sollte. Nicht das dem jenigen nur ums kämpfen geht. Pfarrer wird man auch nicht nur wegen der Sultane.

Ich finde halt die Ideale sollten stimmen, nicht weil man damit die Leute beeindrucken kann.

Lieber Berthold, mach das nicht. Ich finde es gut das es auch jemand gibt, der mal etwas anderes fragt und wissen will. Nicht immer nur trockene Geschichte. Auch wenn man aneckt hier. Es gibt Leute die ähnlich denken. Also Kopf hoch.

Hagen von Kastl:
Zum Anfang des Themas:

Ich glaube an Gott, ich bete täglich und ich trage im Einsatz ein kleines Kruzifix bei mir.

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